Stadtwildnis unter Wasser: Die Wiener Donausinsel ist beliebter Badeort und Heimat wilder Tiere, wie der Bildband »Donauinsel« zeigt.

Wien hat eine 21 km lange und künstlich errichtete Insel auf Stadtgebiet. Und doch ist sie etwa sehr Natürliches geworden. Die FotografInnen des Projekts »Wiener Wildnis« waren über und unter der Wasseroberfläche auf der Donauinsel unterwegs und haben das Material für einen Bildband gesammelt, der auch DonauinselkennerInnen noch neue Lust macht, sich weitere Dimensionen ihrer Insel zu erschließen. Beim Schmökern und beim nächsten Ausflug. Der bunt gefärbte Sonnenbarsch (nähere Informationen zu seinem Vorkommen bietet der Nationalpark Donau-Auen) ist als Aquarienkultur aus Nordamerika eingewandert. Er hat als Laich- und Bruträuber durchaus das Potenzial, heimische Fischarten weiter zu verdrängen. Auch Badende bekommen ihn mitunter zu spüren, wenn sie zu lange dort stehen, wo er sein Territorium wahrnimmt – denn dann versucht er durch »Pecken« auszudrücken, wie viel Biodiversität er in seinem Gebiet gerne dulden würde.

»Donauinsel«, von Verena Popp-Hackner u. Georg Popp (Hrsg.), 2021, Popp-Hackner Photography.
BIORAMA Wien–Berlin #2

Dieser Artikel ist im BIORAMA Wien–Berlin #2 erschienen

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