Mit Gittertür und Klettverschluss

Wie der Handel versucht, beim Transport von Ware in Rollcontainern Wickelplastik zu vermeiden.

Ein Rollcontainer ohne Wickelfolie.
Ein »Rolli« der ohne Wickelfolie auskommt. Bild: Nina Rühr.

Wird Ware von A nach B transportiert, passiert das meist mit dem Lkw. Das ist bei Bananen, die im Bioladen landen, nicht anders als bei für den Discounter gedachten Avocados. Verladen wird beides in wendigen Rollcontainern, gemeinhin Rolli genannt. Um die Ware darauf zu schützen, kommt Plastik zum Einsatz – in Form von Wickelfolie. Selbst beim Transport von Ware, die im Laden lose verkauft wird, fällt unterwegs also Einwegmüll an. Einige Unternehmen versuchen, das zu ändern. Der süddeutsche Großhändler Ökoring beispielsweise experimentiert seit 2017 mit mehrteiligen Planen mit Klettverschluss als Alternative und konnte durch den Einsatz engmaschiger Rollis den Folienverbrauch um 45 Prozent reduzieren. Ganz vermeiden kann Ökoring Wickelfolie bislang nicht, bietet ihr Einsatz doch viele Vorteile: Sie ist durchsichtig, dehnbar, schützt hygienisch, hält die Temperatur, stabilisiert die Ware und ist sortenrein gut recyclebar. Dennoch experimentiert Ökoring nun auch mit nachträglich an den Rollis verschraubten Gittertüren. »Sie würden unseren Folienverbauch um 90 Prozent reduzieren«, sagt Sprecherin Anna Prade. Auf der jährlich Nürnberg stattfindenden Branchenmesse »Biofach« präsentierte auch das Allgäuer Unternehmen Rollicoat eine Problemlösung: Mehrwegmäntel mit Klettverschluss. Laut Hersteller lassen sich damit pro Transport und Rolli 10 Meter Folie einsparen.

Mehr über Zum Thema Verpackung im Handel gibt es hier nachzulesen.

BIORAMA #84

Dieser Artikel ist im BIORAMA #84 erschienen

Biorama abonnieren

VERWANDTE ARTIKEL