Bücher für Sommertage #1

© Aladin Verlag

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Endlich ist der Sommer da: lange Tage und viel Zeit, um angeln zu gehen, schwimmen zu lernen oder mit Freunden im Freien zu spielen. Und man wird doch wohl auch mal wütend werden dürfen. Von unvegesslichen Sommertagen und vergnüglichen Begebenheiten wird in diesen bemerkenswerten Kinderbüchern erzählt.

Siri Melchior, Rita & Kroko gehen angeln © 2016 Beltz & Gelberg in der Verlagsgruppe Beltz ∙ Weinheim Basel

Siri Melchior, Rita & Kroko gehen angeln © 2016 Beltz & Gelberg in der Verlagsgruppe Beltz ∙ Weinheim Basel

In der Geschichte der dänischen Autorin Siri Melchior wohnen Rita und Kroko, ein Mädchen und ein Krokodil, zusammen. Rita weiß alles besser, jede Handlung Krokos wird von ihr kommentiert. Einzig in der Badewanne planschen kann das Krokodil richtig gut, bei allen anderen Tätigkeiten ist es tatsächlich tollpatschig: Beim Tischdecken fällt das Geschirr zu Boden und die Beine sind natürlich zu kurz, um schnell genug zum Bahnhof zu laufen. Rita klemmt ihren Freund kurzerhand unter den Arm, sie will doch unbedingt angeln gehen. Am Wasser angekommen glaubt sie, Kroko würde alle Fische verscheuchen. Schließlich fängt aber ausgerechnet sie keinen Fisch, das Krokodil hingegen unglaublich viele. Und dann zaubert Kroko auch noch ein köstliches Abendessen.

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Siri Melchior, Rita & Kroko gehen angeln © 2016 Beltz & Gelberg in der Verlagsgruppe Beltz ∙ Weinheim Basel

„Rita & Kroko gehen angeln“ von Siri Melchior ist im Verlag Beltz & Gelberg erschienen. 32 Seiten. Für Kinder ab 3 Jahren.

Blickpunkt Umweltschutz und Nachhaltigkeit:

Papier: keine Angabe
Gedruckt in:

Lettland

 

© Aladin Verlag

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Das Bilderbuch „Beste Freunde“ verbreitet gelassene Sommerstimmung, es zeigt sanfte grüne Hügel, Blumenwiesen, Wäsche, die im Wind trocknet, plötzlichen Sommerregen. Die zwei Freunde Ben und Eddy vertreiben sich die freie Zeit mit gemeinsamen Fantasiespielen. Manches Mal genügen ihnen nur zwei Pappkartons. Eines Tages steht ein Junge namens Sam, der eigens einen richtig großen Karton gesucht und mitgebracht hat, vor ihnen und fragt schüchtern, ob er mitspielen darf. Eddy bejaht. Anfangs geht das auch gut – bis Ben eifersüchtig wird und nicht mehr zum Spielen auf den Hügel kommt. Die ersten Versuche Sams, Ben zurückzuholen, scheitern. Doch dann überraschen Sam und Eddy ihren Freund mit einem Riesenmonsterkistending auf Rädern. Von Benji Davies gewohnt wunderbar illustriert und ganz einfach schön zu lesen, dieses feine Buch über die Freundschaft.

„Beste Freunde“ von Linda Sarah und Benji Davies ist im Aladin Verlag erschienen. 32 Seiten. Für Kinder ab 4 Jahren.

Blickpunkt Umweltschutz und Nachhaltigkeit:

Papier: keine Angabe
Gedruckt in:

China

 

© Oetinger Verlag

© Oetinger Verlag

Entweder waren wir Frida oder Berit. Die Sommerferien waren lang und wir mussten uns ja irgendwie die Zeit vertreiben. Jedenfalls fühle ich mich mit „Kommst du spielen, Frida?“ der in Schweden sehr bekannten Kinderbuchautorin Pija Lindenbaum an meine eigene Kindheit zurückerinnert. Frida hat es gern gemütlich. Sie ist ganz in Gedanken versunken, wenn sie mit ihrer neuen Schere ein paar Sachen ausschneidet. Sie ist zufrieden, wenn sie drinnen im Haus ihre Katze streicheln kann. Wäre da nicht Berit, die sie andauernd stört. Berit hat sich eine Matschhose angezogen und pickt mit einem Stock an die Terrassentür, wenig später steht sie im Wohnzimmer – Fridas Mama hat sie hereingelassen. Berit möchte unbedingt mit Frida draußen spielen. Die aber ignoriert jede Aufforderung. Bis die Schere auf dem Tisch irgendwann langweilig aussieht und die Spiele alle zu leicht, die Bücher alle bekannt sind … Ein höchst empfehlenswertes Buch, das sich durch sensationelle Illustrationen auszeichnet und dessen Text der Logik von Kindern folgt.

© Oetinger Verlag

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„Kommst du spielen, Frida?“ von Pija Lindenbaum ist im Oetinger Verlag erschienen. 40 Seiten. Für Kinder ab 4 Jahren.

Blickpunkt Umweltschutz und Nachhaltigkeit:

Papier: gedruckt auf Papier aus verantwortungsvollen Quellen (FSC-Mix Label)
Druck:

keine Angabe

 

Martin Baltscheit, Die Geschichte vom Löwen, der nicht schwimmen konnte © 2016 Beltz & Gelberg in der Verlagsgruppe Beltz ∙ Weinheim Basel

Martin Baltscheit, Die Geschichte vom Löwen, der nicht schwimmen konnte
© 2016 Beltz & Gelberg in der Verlagsgruppe Beltz ∙ Weinheim Basel

Wie schon die beiden ersten Bücher, in denen der Löwe nicht schreiben und nicht bis drei zählen konnte, ist auch der dritte Band von Martin Baltscheit gereimt. Diesmal wird erzählt, dass der Löwe nicht schwimmen konnte. Wieso auch? Schwimmen ist doch was für Schwäne. Doch dann, als das Wasser ansteigt, muss die geliebte Löwin plötzlich von einer Insel gerettet werden! Gut gemeinte Ratschläge bekommt der Löwe von vielen Tieren: vom Frosch, von der Ente, sogar vom Floh! Doch der Löwe wartet darauf, dass ein Wunder geschieht. Bis die Grille ihn als feige bezeichnet. Das kann der Löwe nicht auf sich sitzen lassen und springt ins Wasser … Schließlich kann er die Löwin retten – aber die Geschichte hat noch eine weitere Überraschung zu bieten. Wer die Löwen-Bücher und Baltscheits Stil lieben gelernt hat, wird auch mit diesem Buch bestens bedient. Ein aufregendes Abenteuer für alle Nichtschwimmer und Wasserratten!

Martin Baltscheit, Die Geschichte vom Löwen, der nicht schwimmen konnte © 2016 Beltz & Gelberg in der Verlagsgruppe Beltz ∙ Weinheim Basel

Martin Baltscheit, Die Geschichte vom Löwen, der nicht schwimmen konnte
© 2016 Beltz & Gelberg in der Verlagsgruppe Beltz ∙ Weinheim Basel

„Die Geschichte vom Löwen, der nicht schwimmen konnte“ von Martin Baltscheit ist im Verlag Beltz & Gelberg erschienen. 40 Seiten. Für Kinder ab 5 Jahren.

Blickpunkt Umweltschutz und Nachhaltigkeit:

Papier: keine Angabe
Druck:

Beltz, Bad Langensalza (Deutschland)

 

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© Hanser Literaturverlage

Ein bemerkenswertes Kinderbuch mit erwähnenswert schönen Illustrationen ist „Man wird doch wohl mal wütend werden dürfen“. Der Titel ist Programm, und oft wundern wir uns über die Nichtigkeiten, die hier die Auslöser für Wutausbrüche scheinbar friedlicher Tiere sind: Der Kippschliefer ist wütend, weil die Sonne jeden Abend untergeht. Der Elefant schäumt, weil er einen Baum erklimmen möchte, jedoch immerzu abstürzt. Und der Igel ist zornig, weil er noch nie richtig wütend war. Diese berechtigten Gefühle sind jedem von uns bestens bekannt – und die Wut ist oftmals auch schnell wieder verflogen. An einem wunderschönen Sommertag ist es den Tieren plötzlich nicht mehr möglich, wütend zu werden. Doch schon nach wenigen Stunden suchen die verstörten Tiere wieder nach Gründen, sich aufzuregen. Auch das ist uns nicht fremd. Treffend und klug sind die zwölf Geschichten in diesem Buch, das kleine Wutköpfe dabei unterstützen kann, über sich selbst zu lachen.

„Man wird doch wohl mal wütend werden dürfen“ von Toon Tellegen und Marc Boutavant ist bei Hanser Literaturverlage erschienen. 80 Seiten. Für Kinder ab 6 Jahren.

Blickpunkt Umweltschutz und Nachhaltigkeit:

Papier: keine Angabe
Druck und Bindung:

Toppan Leefung (China)

 


Auch die Kinderbücher des letzten Sommers wollen noch einmal gelesen werden, zu finden sind sie hier: Teil 1 und Teil 2.

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