Buchrezension: »Hallo Roboter!«

»Hallo Roboter! Schlaue Maschinen und Künstliche Intelligenz« arbeitet aktuelle Fragen kindgerecht auf.

Man sieht das Buchcover von »Hallo Roboter! Schlaue Maschinen und Künstliche Intelligenz« vor einem Hintergrund mit einem Robotergesicht in einer Glühbirne.
Bild: Istock.com/Vertigo3d .

Roboter und Maschinen faszinieren zuweilen nicht nur Kinder und »Hallo Roboter!« beschäftigt sich darüber hinaus mit künstlicher Intelligenz und damit einem Bereich, der neben Automatisation vor allem jene digitalen Vorgänge beschreibt, die auch ohne niedliche Gesichter Maschinen menschenähnlicher erscheinen lassen. Der 2018 in Spanien gegründete Verein CosiCosa will Kindern über Bildungsprogramme und Lernerlebnisse Zugang zu Bildung erleichtern und neben anderem Selbstständigkeit und soziale Kompetenz fördern. Das Kinderbuch »Hallo Roboter!« beschäftigt sich nach einem historischen Überblick über »intelligente Maschinen« in Literatur und Wissenschaft engagiert und ernsthaft mit aktuellen Fragen: Es geht hier um Datensicherheit, die Automatisation und ihre Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, darum, dass Maschinen und Algorithmen nicht neutral sind, sondern Vorurteile tradieren können, die Filterblase oder auch darum, wie der Übergang zwischen Mensch und Maschine teilweise verschwimmt. In einfacher Sprache werden hier intelligent und mit klarem Verstand Chancen aufgezeigt, aber auch kritisch zu hinterfragende Zusammenhänge und Gefahren diskutiert. Illustriert wurde das Buch von Ana Seixas nicht nur bunt, sondern auch in der Formensprache kräftig – auf eine Weise, die von den Inhalten manchmal vielleicht sogar ablenkt. Inhaltlich ist »Hallo Roboter!« ein absolut gelungener Einstieg, der auch den meisten Erwachsenen manches nochmal verständlich näherbringt. 

Ein Buch für Jugendliche und Erwachsene, die sich von ziemlich bunten Bildern eher ansprechen als ablenken lassen, wenn es um tendenziell anspruchsvolle Inhalte geht.

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BIORAMA #81

Dieser Artikel ist im BIORAMA #81 erschienen

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