Design Call: Was essen die Städte der Zukunft?

Vienna Design Week und Wirtschaftsagentur Wien suchen Designlösungen für urbane Lebensmittelversorgung.

Edible Neubau hieß eines der 2018 vielbeachteten Projekte im VDW/Wirtschaftsagentur Wien Call ,Urban Food & Design' (c) Kollektiv Fischka/Vienna Design Week

Es geht immer urbaner zu, rund um den Globus. Und das seit Jahrzehnten. Etwa 55 Prozent der Weltbevölkerung leben derzeit in Städten. Das sind rund 4,1 Milliarden Menschen. Noch vor 30 Jahren lebte der Großteil der Menschheit außerhalb urbaner Zentren. Mit 43 Prozent gibt das Department of Economic and Social Affairs der UNO den Anteil der Stadtbewohner an der Weltbevölkerung im Jahr 1990 an. Und Prognosen für das Jahr 2050 gehen davon aus, dass dann zwei Drittel der bis dahin auf rund 10 Milliarden Menschen gewachsenen Erdbevölkerung in Städten leben werden.

Dass es immer mehr Menschen in Städte zieht, sorgt für das Entstehen neuer Megacities, vor allem Afrika und Asien. Doch auch in Europa wachsen die urbanen Zentren und Ballungsräume.

Dadurch entstehen große Herausforderungen. Denn dort, wo viele Menschen auf engem Raum leben, muss dass Zusammenleben besonders effizient organisiert werden. Und Effizienz bedeutet nicht nur platzsparend, zeitsparend, kostensparend. Auch die natürlichen Ressourcen und das Klima sollen bei der Versorgung von Städten geschont werden. Wie lassen sich urbane Räume nachhaltig mit Nahrung versorgen? 

Stadtplanung zum Essen. Designlösung für städtischen Food Supply. (c) Kollektiv Fischka/Vienna Design Week

Die Vienna Design Week und die Wirtschaftsagentur Wien suchen mit der Challenge »Urban Food & Design« kreative und designorientierte Antworten auf diese Frage. Gesucht werden Konsumalternativen und kreative Denkansätze. Bereits 2018 hatten Vienna Design Week und die Wirtschaftsagentur gemeinsam Kreative aufgefordert, ihre Ideen zur Versorgung von Städten zu  präsentieren.

„Der Erfolg der Challenge Urban Food & Design im vergangenen Jahr hat gezeigt, wie groß der Bedarf für ein Nach- und Umdenken gerade in diesem Bereich ist. Mehr denn je beschäftigen uns die Fragen nach alternativen und gleichzeitig nachhaltigen Nahrungsquellen, ökonomischen Produktionswegen und effektiven Versorgungswegen für immer mehr Menschen. Mit dem Format geben wir Impulse dafür, wie die Stadt von morgen sich für diese Themen rüsten kann.“, erklärt Elisabeth Noever-Ginthör von der Wirtschaftsagentur Wien. „Mit dem Format wird innerhalb der Vienna Design Week eine Plattform geschaffen, die es DesignerInnen und Kreativen ermöglicht, zu den Themen Nahrungsmittelproduktion und -konsumation Fragen aufzuwerfen, zukunftsweisende Strategien zu entwickeln und traditionelle Positionen von Design in der Gesellschaft über Ästhetik und Funktionalität hinaus in Frage zu stellen.“

Bis zum 23. Juni 2019 können Ideen und Konzepte eingereicht werden. Nähere Information zum Call finden Interessierte hier.

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