Rezension »Sexpositiv«

Beatrix Roidinger und Barabara Zuschnig schreiben in ihrem Buch »Sexpositiv« über Intimität, neu verhandelte Beziehungen und das tabufreie Entdecken der Sexualität.

Sex Positiv Cover
»Sex positiv« ist für alle Menschen, die Anstöße suchen, eigenen und fremden sexuellen Bedürfnissen auf eine neue Weise nachzuspüren. Oder wissen wollen, warum andere das für eine gute Idee halten. Bild: Unsplash.com/Womanizer Toys, Goldegg Verlag.

Der Untertitel »Intimität und Beziehung neu verhandelt« gibt die Richtung und den Inhalt von »Sexpositiv« vor, einer Einführung in eine Einstellung. Die AutorInnen Beatrix Roidinger und Barbara Zuschnig betreiben die Beratungspraxis »Eros & du« und veranstalten Events und Festivals zum Thema. »Sexpositiv« gelingt es, in die Hintergründe der gleichnamigen Bewegung und ihre Gedankenwelt einzuführen sowie engagiert deren Vorzüge und Beweggründe zu vertreten. Sexualität ist hier konsensual, möglichst tabubefreit, aber auch kein Diktat zu immer gewagteren Experimenten, sondern schließt die Offenheit, sich und andere besser kennenlernen zu wollen, mit ein. Es geht darum, neue Wege zu verfolgen, Bedürfnissen nachzuspüren, wie auch die eigenen Grenzen kennenzulernen und für sie einzustehen. Dabei wird noch einmal deutlich, dass Sexualität und wie sie verhandelt wird meist eine Beziehung auf allen Ebenen beeinflusst. Und dass in diesem Bereich gewonnene Einsichten und Selbstvertrauen weit über diese Beziehung(en) hinauswirken. »Sexpositiv« fordert dabei nur bedingt heraus, Anknüpfungspunkte für eine weiterführende Beschäftigung mit dem Thema gibt es aber genug.

Hier gibt es noch mehr Rezensionen von neuen und immer noch guten Büchern.

Wir haben uns im BIORAMA auch schon an anderer Stelle mit Sexpositivität auseinandergesetzt, zum Beispiel hier in einem Interview mit einem Mitglied des Kollektivs Hausgemacht.

BIORAMA #73

Dieser Artikel ist im BIORAMA #73 erschienen

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