Arche aus lebenden Bäumen – Bis 31.10.2011 im Österreichischen Skulpturenpark

Lebendige Verbindung von Kunst und Natur: Im Österreichischen Skulpturenpark kann bis zum 21.10.2011 die „Arche aus lebenden Bäumen“ von Mario Terzic besucht werden, eine 20m lange Schiffs-Skulptur, für die keine Bäume gerodet, sondern gepflanzt wurden, um sie zum Schiff wachsen zu lassen.

Ein Ausflugsziel der besonderen Art: Im Österreichischen Skulturenpark treten die Objekte mit den BetrachterInnen in Aktion und interpretieren den sie umgebenden Raum. Über 60 Skulpturen von österreichischen und internationalen Künstlern sind ausgestellt, aus klassischen Materialien wie Stein, Bronze, Eisen, Holz wie auch aus Beton, Glas, Kunststoff oder Schrottteilen.

Die Arche von Mario Terzic ist eine Skulptur, die als konstruierte Natur mit dem Park verwächst und unmittelbar in den Jahreskreislauf eingebunden ist. Klima und Wetter, Wachsen, Entwicklung und Vergehen werden erlebbar. Obwohl mit dem umgebenden Park verwachsen ist sie dennoch als Kunstobjekt und künstlerische Intervention mit ihren stattlichen 20 m Länge deutlich sichtbar.

Die Arche aus lebenden Bäumen steht für ein neues Verständnis von Skulptur im Außenraum. Sie spricht Zukunftsthemen an und auch menschliche Sehnsüchte. Kunst tritt als Arche in Erscheinung, die Überleben verspricht, als Schiff, das Aufbruch und Abenteuer genauso wie Abschied und Scheitern beinhalten kann.

Interessant ist Mario Tercis´s Gestaltungskonzept der Arche: Es wurden keine Bäume gerodet, um sie zu einem Schiff zusammenzusetzen, um die Meere zu befahren, sondern Bäume wurden gepflanzt und betreut, um sie in ihrem Entstehen zum Schiff wachsen zu lassen.

Der Künstler und Landschaftsarchitekt Mario Terzic beschäftigt sich seit den 1970er Jahren intensiv mit dem Dialog mit der Landschaft, in innovativen Gartenprojekten und der Gestaltung der öffentlichen Raumes. Er setzt sich mit den drei Naturen auseinander, der Wildnis, Agrikultur und Gartenkunst, entwickelte konzeptuelle Landschaftsarbeiten wie das „Trinidad-Projekt“ und entwarf überraschende Konzepte zur Wahrnehmung und Belebung historischer Gartenanlagen. Seit 1991 unterrichtet er an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien und gründete 2000 das Institut für Landschaftsdesign.

Österreichischer Skulpturenpark, Universalmuseum Joanneum, Thaierhofstraße 85, 8141 Unterpremstätten

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