Seit 2001 ist der Seeadler zurück in Österreich. Naturschutzorganisationen überwachen seine Bestände mit Argusaugen.

Der Seeadler war in Österreich jahrzehntelang ausgestorben – dafür verantwortlich waren vor allem der Einsatz des inzwischen verbotenen Insektizids DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan) und gezielte Verfolgung durch den Menschen. 2001 haben erstmals wieder Seeadler in Österreich gebrütet. Ihre »selbständige Rückkehr« und ihr Überleben waren und sind dem Seeadlerexperten des WWF Österreich, Christian Pichler, zufolge vor allem durch Maßnahmen gegen Vergiftungen und illegale Abschüsse möglich. Doch auch die Pflege verletzter Adler, die Ausweisung von Schutzzonen, erfolgreiche Entstörung von Horstumgebungen durch Aufklärungsarbeit und große Renaturierungsmaßnahmen an Donau und March bilden Pichler zufolge das entscheidende Maßnahmenpaket – flankiert von einem Zonierungsplan für Windkraftanlagen und der Markierung von Stromleitungen in sensiblen Gebieten.

Woher ExpertInnen das wissen? Einerseits durch die Untersuchung von in Österreich tot aufgefundenen Adlern, andererseits durch Besenderung – »sie gibt sehr viel Aufschluss über das Verhalten der Seeadler, über ihre größten Gefährdungsfaktoren und darüber, wie man diese am besten eindämmt«, sagt Pichler. Zu den wichtigsten Brutgebieten des Seeadlers in Österreich zählen das Waldviertel, der Nationalpark Donau-Auen, die Tullnerfelder Donau-Auen, die March-Thaya-Auen sowie das Nordburgenland.

Mehr dazu, wie sich die Adlerpopulationen in Österreich entwickeln und in welchem Ausmaß Windräder für Greifvögel ein Problem sind, kann hier nachgelesen werden.

VERWANDTE ARTIKEL