Gut Ding #3: Der Tag des Brotes oder wie ich versuchte die Zeit anzuhalten

Gar nicht so leicht – die Sache mit der Zeit… Der Tag hat zu wenig Stunden, die Woche nicht genug Tage. In fünf Tagen eröffnen wir unseren Laden! Ich rechne mit sehr wenig Schlaf und hoffe, dass wir am Dienstag nicht zu Zombies mutiert sind.

Seit dem letzten Blogeintrag ist wahnsinnig viel geschehen, gefühlsmäßig haben wir wohl vor drei Monaten das letzte Mal geschrieben. Unsere Ladeneinrichtung wächst  und ein Teil fügt sich harmonisch zum anderen. Wir konnten unser Konzept , nur Gebrauchtes, Geschenktes, Geborgtes, Weggeworfenes und Selbstgebautes  zu verwenden, beinahe durchziehen. Nur im Feinkostbereich mussten wir uns für einige neugekaufte Teile entscheiden. Selbst unsere Kühlvitrinen bringen Geschichten mit, die Anekdote über unsere tschechischen Handwaschbecken mit Fussschalter erzählt euch Ella sicher gerne;)

Folgendes Foto zeigt jedenfalls den eingebauten Abflussschlauch:

Mittlerweile funktionieren die Waschbecken einwandfrei-das ist das geniale an mechanischen Teilen, ewig zerleg- und reparierbar… und sehr chic!

Das Schöne an diesem Prozess ist, dass sich alles irgendwie wie ein Puzzle zusammenfügt, und nicht nur die richtigen Dinge auftauchen sondern auch zur richtigen Zeit genau die richtigen Heinzelmännchen/weibchen, die genau das können was an Fertigkeit gerade gebraucht wird. Neben unserer Baustelle, die noch immer nicht ganz fertig ist, gibt es jedoch noch Unmengen an Organisationsarbeit zu leisten, zum Beispiel letzte Bestellungen, die Lebensmittel nämlich. Eine ganz schwierige Sache, vor allem mit den verderblichen Dingen, so ganz ohne Richtwerte. Wieviel Brot, Milch, Rohmilch und Schafmilch, wie ist das mit dem Salat, dem Gugelhupf, an welchem Tag bis zu welcher Uhrzeit beim richtigen Lieferanten bestellen, Verpackungseinheiten mitbedenken? Und auf nichts vergessen.

 Tag des Brotes

Für den Dienstag, das ist der Tag des Brotes, haben wir schon Brot bestellt, 50 Stück, vier verschiedene Sorten, gebacken von der Biobäuerin Irmi Eichinger aus Hafnerbach. Extrem guten Striezel bringt sie auch mit. Es wird den ganzen Tag eine Brotverkostung geben. Für die restlichen Wochentage wünsche ich mir eine Eingebung wieviel wir bestellen sollen.

Es gäbe noch viel zu berichten, leider fehlt mir heut die Zeit, ich arbeite seit 16 Stunden, muss  heut noch letzte Einladungen für die offizielle Eröffnungsfeier nächsten Freitag versenden(eh schon spät), denke mit Grauen an die Sägespäne die nach dem heutigen Kettensägenmassaker im ganzen Laden verteilt sind und hoffe dass das Warenwirtschaftsprogramm morgen geliefert wird.

Es lohnt sich also Dienstag vorbeizukommen – genug Brot wird es jedenfalls geben 😉

 

Über Gut Ding:
Elvira Bachinger und Merle Weber erfüllen sich einen Traum: einen eigenen Laden für nachhaltige, ökologische und fair gehandelte Produkte des täglichen Bedarfs. In ihrem BIORAMA-Blog berichten die beiden Unternehmensgründerinnen vom Vorankommen ihres Projekts, von Überraschungen, Begegnungen und vom Entstehen des Ladens. Mitte Oktober wird Gut Ding in St. Pölten in Niederösterreich eröffnet. www.gutding.at

 

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