»Vytal«: Mehrweg-System startet in Wien

13 Wiener Restaurants und ab Juli auch Billa bieten mit den Vytal-Boxen eine Alternative zu Einweg-Kunststoff-Verpackung für Take-Away und Lieferessen.

Mehrweg-Behälter des Kölner Start-ups Vytal
Vorerst in Wien in 11 Restaurants und 5 innerstädtischen Billa-Filialen im Einsatz: die Mehrweg-Behälter von »Vytal« (Foto: Vytal)

Kostenlose, auslaufsichere und pfandfreie Mehrwegschalen zum Mitnehmen – das ist das Konzept des Kölner Start-ups Vytal. Mittlerweile ist es auch aus der TV-Show »Die Höhle des Löwen« bekannt: Wie bei anderen Sharing-Diensten auch registrieren sich KundInnen einmalig in der Vytal-App oder kaufen eine Vytal-Mitgliedskarte. Damit können in jedem kooperierenden Restaurant und laufend mehr Kantinen die Mehrwegbehälter kostenlos ausgeliehen und nach der Benutzung wieder retourniert werden – egal bei welchem der beteiligten Partnerbetriebe. 14 Tage dürfen bis zur Rückgabe vergehen, erst dann wird der Behälter verrechnet. Nun startet das Start-up auch in Wien – mit 13 Restaurants in Wien. Darunter u.a. die Lokale der Ra’mien-Kette (z.B. in der Wien Mitte Mall).

Auch Billa setzt auf Mehrweg und Vytal

Für Juli hat auch die Supermarktkette Billa den Launch angekündigt – vorerst in 5 Filialen in der Wiener Innenstadt. Danach soll das Mehrweg-System von Vytal von Billa in ganz Österreich ausgerollt werden. Sven Witthöft, einer der drei Gründer, spricht von einem »Soft Launch« in Wien. Man führe aber Gespräche mit dutzenden Restaurants, einigen großen Kantinen und dem Lieferservice Mjam. Im Westen Österreichs sind die Vytal-Behälter seit einiger Zeit bereits in den »Baguette«-Filialen von MPreis im Einsatz.

Kooperationen mit Kantinen

»Bisher haben wir uns auf Deutschland konzentriert, aber jetzt kümmern wir uns um Österreich«, so Witthöft. In Deutschland gäbe es bereits 1.200 Partnerbetriebe – darunter neben hunderten Restaurants auch die Kantinen aller großen DAX-Konzerne. »Die Kurzarbeit hat in einigen Kantinen die Einführung etwas verzögert, aber jetzt wird das ausgerollt. Das Thema Mehrweg und die Notwendigkeit der Müllvermeidung gehen ja nicht mehr weg.«, so Sven Witthöft.

Jede »Vytal«-Box kann bis zu 200 Mal befüllt werden. »Schon ab der 10. Benutzung ist die Bilanz besser als die von Einweggeschirr«, erklärte Co-Gründer Tim Breker im Interview mit BIORAMA den Vorteil für Gastro-PartnerInnen. Über den gesamten Lebenszyklus einer »Vytal« ließen sich bis zu 30 Kilo CO2-Emission einsparen.

Weiterlesen? Ein ausführliches Interview zum Geschäftsmodell und der Funktionsweise des Mehrweg-Systems »Vytal« findet sich hier.

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