Ohne Jugend keine Zukunft im Dorf

Die Fahnen vor dem UN Hauptquartier in New York (Foto: USAID auf Flickr CC BY 0.2)

Der Verein „Unser Dorf“ beteiligte sich mit dem Projekt „DorfZukunftLand“ an den „Aktionstagen Nachhaltigkeit 2017“ und durfte durch eine Stellvertreterin am „High Level Political Forum“ der UN in New York partizipieren.

„DorfZukunftBurgenland“ war eine von mehr als 460 teilnehmenden Aktionen im Rahmen der „Aktionstage Nachhaltigkeit 2017“. Das burgenländische Projekt des Vereins „Unser Dorf“ besteht aus einer Reihe von Workshops, die den Jugendlichen das Bewusstsein für ihr Dorf und ihre Umwelt vermittelt. Die Workshops richten sich an Schulklassen der Unterstufen der neuen Mittelschulen und der allgemein bildenden höheren Schulen, also an 10- bis 14-Jährige.

SchülerInnen der NMS Neudörfl stellten das Projekt „DorfZUKUNFT“ vor.(Foto: Landesmedienservice Burgenland)

Unter fünf „Aktionstage-Highlights“ wurde per Losentscheid das burgenländische Projekt auserwählt und vom BMLFUW eingeladen durch eine/einen Stellvertreter/in am „HLPF“, dem High Level Political Forum, in New York teilzunehmen. Mag. Marlene Hrabanek-Bunyai, Geschäftsführerin von „UnserDorf“, folgte dieser Einladung und reiste als „Aktionstage Nachhaltigkeits-Botschafterin“ und als Teil der österreichischen Delegation vom 10.-16.7. ins Hauptquartier der UN nach New York. Die alljährlich stattfindende Konferenz des „HLPF“ fokusiert ausgewählte SDGs (sustainable developement goals), die es bis 2030 zu erreichen gilt. „Armut weltweit zu beseitigen und den Wohlstand in einer sich ändernden Welt zu beheben“ war 2017 das übergeordnete Ziel des Forums in New York. Im Detail handelte es sich dabei um sieben ausgewählte SDG’s von insgesamt 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung. Mag. Marlene Hrabanek-Bunyai haben wir drei Fragen zu Ihren Eindrücken als Botschafterin bei der internationalen Konferenz in New York gestellt.

Frau Mag. Hrabanek-Bunyai, Sie haben in New York an mehreren Workshops, „Side Events“ und Konferenzen teilgenommen. Wie kann man sich diese Veranstaltungen vorstellen?

„In diesem Jahr haben sich bereits 43 Länder freiwillig verpflichtet, ihre nationalen freiwilligen Überprüfungen dem HLPF vorzustellen und so ihr Engagement für die Erreichung der SDGs im Rahmen der Agenda 2030 zu präsentieren und zu diskutieren. Österreich präsentiert in den nächsten Jahren. Abgesehen von den für mich interessanten Berichten, schaffen es die Mitglieder auf diese Art, die Brücke zwischen „think globally & act locally“ zu bauen und die TeilnehmerInnen von ihren Erfahrungen und Lösungsansätzen profitieren zu lassen. Auch die Verbindung zu schaffen zwischen globalen Zielen und das Herunterbrechen auf mögliche lokale Umsetzungsformen vor Ort war durchaus interessant und herausfordernd – wie kann ein Verein wie „UNSER DORF“ die Situation im Burgenland entscheidend verändern? Wir arbeiten tagtäglich daran und ich denke auch mit Erfolg – wie unser Aktionstage Nachhaltigkeits Gewinn zeigt!“

In den Räumlichkeiten des UN Hauptquartiers fanden zahlreiche Konferenzen, Workshops und Side Events statt. (Foto: Hrabanek-Bunyai)

Was hat Sie persönlich am meisten beeindruckt beim HLPF in New York?

„Es sind oft die kleinen Dinge, die im Leben begeistern. Abgesehen von einer einwandfreien Organisation der Konferenz mit übergeordneten globalen Zielen, war es oft die Umsetzung im Kleinen, die von NGOs oder Ländern ausgegangen ist, um die SDGs, die Nachhaltigkeitsziele, zu erreichen bzw. umzusetzen. Im Rahmen von tagtäglichen „Side Events“ wurden genau diese Initiativen der Vereinten Nationen präsentiert und mit den Teilnehmern aktiv diskutiert. So konnte man einen sehr vielfältigen und spannenden Eindruck vom Engagement der Länder und ihrer Probleme bekommen.“

Mag. Hrabanek-Bunyai, Geschäftsführerin von „Unser Dorf“, nahm vom 10.-16. Juli an der HLPF Konferenz teil. (Foto: Hrabanek-Bunyai)

Was nehmen Sie von diesem Treffen in New York mit ins österreichische Burgenland?

„Menschen.Machen.Morgen“ – der Slogan der österreichweiten Aktionstage Nachhaltigkeit war beim HLPF mein stetiger geistiger Begleiter; denn obgleich es bereits unendlich viele theoretische Abhandlungen und gute Vorsätze zur nachhaltigeren Gestaltung und Verbesserung der Welt gibt, so sind es doch immer die Menschen per se, die mit ihren Aktionen dazu beitragen, die Welt auch tatsächlich ein kleines Stückchen besser zu machen und Verantwortung für sein eigenes Tun zu übernehmen. Oder um es in den Worten des HLPF zu sagen „… um niemanden zurück zu lassen“. In diesem Sinne, bedanke ich mich herzlich beim Lebensministerium für die Einladung zum HLPF und für all die lehrreichen Erfahrungen, die Horizonterweiterung und den interessanten Gedankenaustausch! Ich möchte ganz Österreich für die Aktionstage Nachhaltigkeit 2018 zu ihrer Teilnahme motivieren, denn eines ist gewiss … WIR! MACHEN. MORGEN.

Vielfältige und spannende Eindrücke vom Engagement der Länder und ihren Probleme wirkten auf die „Aktionstage-Botschafterin“. (Foto: Hrabanek-Bunyai)

Mit „DorfZukunftBurgenland“ , „Open days in der Q-Box“, „Youth 4 Future“, „Info-Website Nachhaltig in Graz“ und „der Eröffnungsfeier Bürgerkraftwerk Naturpark Kindergarten Sumsiland“ haben sich die Top 5 des Votings der „Aktionstage Nachhaltigkeit“ 2017 bei BIORAMA vorgestellt.


 

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