Was ist eigentlich…Crowdfunding?

Wir fragten Ansgar Warner, freier Autor und Producer im Medienbüro Mitte, Berlin. Ansgar bloggt auf E-Book-News rund um das Thema Elektronisches Lesen und berichtet auf krautfunding.net über aktuelle Crowdfunding-Trends. Über die Dankeschön-Ökonomie made in Germany informiert auch sein im Juni 2011 erschienenes E-Book „Krautfunding“.

Ob Flash-Mob, Facebook-Party oder Wiki-Plag – immer wieder werden wir davon überrascht, was die durch Web 2.0 und Social Media quasi aus dem Nichts entstandene Internet-„Crowd“ alles bewirken kann. Bequeme Online- Bezahlmöglichkeiten via Paypal oder Kreditkarte geben den virtuellen Massen nun auch finanzielle Macht: Crowd und Fundraising verbinden sich zum Crowdfunding.

Ursprünglich in den USA entstanden, ist dieser Trend besonders im deutschsprachigen Raum auf große Resonanz gestoßen. „Krautfunding“ wird dabei nicht nur für Blogger und Newsportale wie taz.de zur neuen Einnahmequelle, die Spendenbuttons von Flattr oder Kachingle nutzen. Daneben etablieren sich im deutschsprachigen Web nämlich auch dezidierte Crowdfunding-Plattformen. Dort stellen sich Projekte vor und geben ein Spendenziel an, das innerhalb einer bestimmten Frist erreicht werden soll.

Ob es um die Druckkosten für einen Independent-Comic geht, die Organisation eines Theaterfestivals oder eine Ausstellung zu Hartz IV-Möbeln – auf Plattformen wie etwa Startnext.de, respekt.net oder mysherpas.com kommen in wenigen Wochen oft mehrere Tausend Euro zusammen. Die Spender werden in vielen Fälle je nach Spendenhöhe mit „Goodies“ belohnt, vom T-Shirt bis zum Candle-Light-Dinner. Bei sogenannten Pre-Order-Modellen bekommt man am Ende das jeweilige Produkt, etwa ein Buch oder eine CD.

 

 

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