Naturdünger

Wolle, die für Pullis nicht zu gebrauchen ist, hilft Pflanzen beim Wachsen.

Schafwolle wird vor einem Gebäude in großen Gebinden gesammelt.
Schmutz- oder Abfallwolle kann oft nicht zu Kleidung weiterverarbeitet werden. Bild: Ecolets.

Wer nach natürlichem Pflanzendünger sucht, landet schnell bei Schafwolle – sie beinhaltet viele Nährstoffe, speichert Wasser und wirkt als Langzeitdünger. Für HobbygärtnerInnen ohne eigene Schafherde eignet sich die Variante der Pellets. Solche produziert seit 2021 auch das Unternehmen Ecolets in St. Veit an der Glan (Kärnten) und verpackt sie in kompostierbarem Graskarton. Für SchafhalterInnen in der Region stellen sie eine zusätzliche Absatzmöglichkeit für ihre Abfallwolle – die oft verfilzt oder schmutzig und für andere Verwertung ungeeignet ist – dar. Die Pellets waren für das von Biorama und der Messe Wieselburg jährlich vergebene »Bio-Produkt des Jahres 2024« in der Kategorie »Bio-Garten« nominiert. Die Auszeichnung wird für eingereichte Produkte durch eine Fachjury erteilt. Mittlerweile wurden die Einreichkriterien für diesen Bewerb nachgeschärft, weshalb die Ecolets (als für den Biolandbau zugelassenes, aber nicht biozertifiziertes Produkt) nicht mehr nominiert werden könnten.
Die Pellets gewannen jüngst auch den Trigos-Kärnten 2024, somit einen der beiden heuer vergebenen Bundesländerpreise der Auszeichnung für verantwortungsvolles Wirtschaften, in der Kategorie »Regionale Wertschaffung«. Schafwollpellets sind für das Düngen der meisten Pflanzen geeignet, aufgrund ihres hohen pH-Werts jedoch nicht für saure Böden. Für solche kann etwa die Bio Moorbeeterde von Sonnenerde – das »Bio-Produkt des Jahres 2024« in der Kategorie »Bio-Garten« – genutzt werden.

BIORAMA #93

Dieser Artikel ist im BIORAMA #93 erschienen

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