Die zehn verbreitetsten Energieverschwender im Haushalt

Vielen wird schlecht, wenn am Ende des Monats die Stromrechnung betrachtet wird. Was treibt die Zahlen denn schlussendlich dermaßen in die Höhe und wie kann ich der „Stromrechnungs-Übelkeit“ entgegenwirken? 

Wenn über den hohen Stromverbrauch im Haushalt nachgedacht wird, werden zuerst die offensichtlichsten Geräte ins Visier genommen. Der Kühlschrank, die Waschmaschine, der Trockner und die Beleuchtung. Aber nicht immer sind die offensichtlichsten auch die wahren Übeltäter. Die Heizpumpe im Keller oder die Ausstattung im Home-Office wird tendenziell eher weniger bedacht, doch auch da verbergen sich gravierende Stromsauger. Bei einigen ist es schwer, darauf zu verzichten, aber bei anderen kann man durchaus eine sparsamere Alternative finden.

Der Kühlschrank 

Geräte wie der Kühlschrank oder der Gefrierschrank sind wirkliche Stromräuber, da diese Tag und Nacht eingeschaltet sind. Diese Tatsache ist schwer zu ändern, aber trotzdem gibt es Möglichkeiten auch hier auf seinen Verbrauch zu achten. Das „Kühlschrankstarren“ kennt wahrscheinlich jeder, ist aber auch vermeidbar. Durch das lange Offenstehen der Türe benötigt das Gerät mehr und mehr an Energie. Am besten vorher überlegen was man essen möchte und erst dann die Kühlschranktür aufmachen. Ein weiterer Tipp ist, den Gefrierschrank bzw. Kühlschrank nicht in der Nähe eines Heizkörpers zu platzieren, da sie dort mehr Energie für den Temperaturerhalt aufwenden müssen. Stichwort: Temperatur. Bei der Auswahl der Kälte des Gerätes muss nicht übertrieben werden. Sieben Grad sind durchaus ausreichend, um die Lebensmittel frisch zu halten.

Die Waschmaschine und der Trockner 

Bei Waschmaschinen gibt es mehr und weniger energieeffiziente Modelle auf dem Markt. Bei einem Neukauf am besten darauf achten wie hoch der Stromverbrauch ist. Halbvolle Maschinen verbrauchen unnötig Strom und Energie. Die Waschmaschine sollte auch nicht überfüllt werden, aber für fünf T-Shirts muss man das Gerät nicht einschalten. Auch der Trockner wird gerne verwendet, vor allem in urbanen Gebieten mit wenig Möglichkeiten die Wäsche an der Luft trocknen zu lassen. Aber das Lufttrocknen bleibt die energiesparendste Art. Klar, es ist arbeitsaufwendiger, da man die Kleidung aufhängen muss und anschließend wahrscheinlich auch noch bügeln, aber besser für den Geldbeutel und die Umwelt ist es auf jeden Fall.

Veraltete Heizmöglichkeiten

Die alte Heizpumpe befindet sich bei den Meisten ganz unten im Keller, aber in der Rangliste der Stromsauger ganz weit oben. Bei alten oder schlecht eingerichteten Geräten kann sie über 400 Kilowattstunden an Strom verbrauchen. Ältere Geräte wälzen während heizintensiven Phasen ca. 6000 Stunden lang heißes Wasser um – ohne Unterbrechung. Neuere Pumpen regulieren den Verbrauch, wenn gerade kein großer Bedarf besteht – das spart Strom.

Der Geschirrspüler 

Gleich die doppelte Energie wird bei der Benutzung der Spülmaschine verbraucht. Denn um das Geschirr zu waschen werden Strom und Wasser benötigt. Modernere Maschinen bieten hier teilweise schon ein Energiespar-Programm an, bei dem nur leicht verschmutztes Geschirr gewaschen werden kann. Aber auch hier gilt: Nur einschalten wenn das Gerät auch wirklich voll ist!

Die elektrischen Helferlein

Der Staubsauger gehört zu den meistgenutzten, elektrischen Geräten, um die Wohnung sauber zu halten. Die Leistungsaufnahme – in Watt – hat aber nicht immer auch etwas mit der Saugkraft zu tun. Am besten beim Kauf gut informieren und wenn nicht gerade die Katze explodiert ist, dann kann schon mal zum altbewehrten Besen gegriffen werden.

Die Herdplatte

Die technischen Entwicklungen haben auch beim Herd, in Sachen Energieeffizienz, keinen Halt gemacht. Die neueren Platten sind um einiges sparsamer als die alten Edelstahl-Energieverschwender. Trotzdem sollte man immer mit Deckel kochen, um die volle Energie zu nützen. Durch früheres Ausschalten des Herdes, kann so die Restwärme zum kochen genutzt werden und gleichzeitig Strom gespart werden.

Das Licht

Herkömmliche Glühbirnen werden in der EU schon so gut wie garnicht mehr verkauft, denn nur fünf Prozent der aufgewendeten Energie wird tatsächlich auch in Licht umgewandelt. Ein schlechter Scherz, aber die Wahrheit. LED´s und Energiesparlampen sind in diesem Falle eine gute Alternative. Der Preis solcher Glühbirnen ist zwar hoch, aber dabei wird so viel Strom gespart, dass sich die Anschaffung schon nach wenigen Monaten deutlich rentiert.

Der Fernseher

Ein Fernseher, in einem Haushalt reicht oft nicht mehr. Durch die Vielzahl an den elektrischen Geräten im Haus wird der Energieverbrauch natürlich in die Höhe getrieben. Bei den neuen Geräten ist es oft noch der Fall, dass die Fernsehgeräte ohne wirklichen Ein- und Ausschalter gefertigt werden. Somit ist der Standby-Modus Dauerzustand. Das Fernsehgerät kommt aber nicht alleine, mit ihm kommen eine Stereoanlage, ein DVD-Player, Spielekonsolen und und und. Die Benutzung der technischen Unterhalter kann durch eine einfache Steckdosenleiste viel energieeffizienter werden. Am Ende des Serienmarathons einfach die gesamte Leiste ausschalten.

Die Home-Office-Ausstattung 

Die Kleinigkeiten werden oft unterschätzt – zu Unrecht. Viele denken nicht daran, dass beispielsweise der Wlan-Router Tag und Nacht eingeschaltet ist, benutzt wird er aber keineswegs durchgehend. Den Router am besten ausschalten, wenn er nicht gebraucht wird. Eine Ansammlung von Computer, Drucker, eventuell noch Faxgerät benötigen Strom, und das nicht zu wenig. Ein All-in-one-Gerät spart Strom und auch Platz. Viele unscheinbare Dinge sammeln sich im Haushalt und am Ende des Monats zeigen diese sich auf der hohen Stromrechnung.

Die Geldbörse muss nicht leiden 

Das Einsparpotenzial an Strom ist hoch. Der durchschnittliche Stromverbrauch eines herkömmlichen Haushaltes kann bis zu 1.000 Kilowattstunden einsparen. Die „Umweltberatung Wien“ hat zu diesem Thema einen Leitfaden als Anhaltspunkt verfasst. Wer glaubt hohe Investitionen tätigen zu müssen, um effizienter zu wohnen liegt falsch. Großteils ist die intelligente Nutzung der Geräte die Alternative, auf der auch der Leitfaden aufgebaut ist.

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