Bio ist nicht gleich fair!

Das Bedürfnis, auch beim Thema Mode auf Nachhaltigkeit zu setzen, wächst bei immer mehr Konsumenten. Sogenannte „sozial-ökologische“ Mode-Labels sind gerade dabei, sich auf dem neuen Markt zu etablieren. Mit jedem nachgefragten Kleidungsstück aus kontrolliert biologischer Baumwolle wird am anderen Ende der textilen Kette nachhaltig gewirtschaftet. Laut dem „Organic Exchange Report“ stieg der weltweite Umsatz von Bio-Textilien von 3,2 (2008) auf 4,3 (2009) Mrd. US-Dollar.

Ab sofort bietet das neue Online-Portal Modeaffaire wichtige Informationen zu fair gehandelter Bio-Mode. Als Kooperationspartner für die Expertise konnte das Südwind-Institut für Ökonomie und Ökumene in Siegenburg verpflichtet werden. Das Institut forscht seit über 15 Jahren für gerechte Wirtschaftsbeziehungen. Das neue Ratgeber-Portal vereint bei der Bewertung sowohl den fairen als auch den biologischen Aspekt der Kleiderproduktion und liefert praktische Informationen zum Thema: Was kostet sozial-ökologische Mode? Wieso ist es überhaupt notwendig, auf Bio-Baumwolle umzusteigen? Um zu vermeiden, dass man der Marketing-Masche einiger Hersteller auf dem Leim geht, muss man sich im Bio- und Fairtrade-Siegel-Dschungel gut auskennen. Ein staatliches oder gar EU-Bio-Siegel mit gesetzlich festgelegten Mindeststandards, wie für Bio-Lebensmittel üblich, gibt es in der Modebranche nicht. Deshalb findet man auf dem Portal u.a. auch eine Beschreibung der Öko-Siegel im Textilbereich. (Abbildung: Hosen-Kappe vom Wiener Eco-Fashion-Label MILCH, recycled aus Second-Hand-Herrenanzügen)

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