Nachhaltigkeit für den Nachwuchs: Goldkind in Wien

Goldkind. Die Kinder-und Babymodengeschäfte in Wien 3 und Wien 7 bieten trotz geringer Quadratmeteranzahl, Raum für viel „Bio“.

Ein hellblaues, stabiles Holzlaufrad hinter der Glasscheibe. Eine kuschelig weiche Stoffwolke baumelt an der Decke. Die Kinderbüsten sind bunt gekleidet – Die stilvoll gestaltete, helle Auslage hinter der hohen Glasfront in der Landstraßer Hauptstraße lädt zu einem Blick (und Schritt) hinter das Schaufenster von Goldkind ein. Hereinspaziert! Bei spätsommerlichen Temperaturen steht die Tür der Hausnummer 23 weit offen. Ein langgezogener Raum, eine hohe Decke und ein Haufen kunterbunter aber sortierter Inhalt. Mini Hausschuhe, Holzspielzeuge, Rucksäcke, Holzwürfel, knallige Farben auf der Linken, schlichte Muster, bizarre Puppen, fahrbare Holzuntersetzer auf der Rechten – Eins steht schon mal fest, nicht nur Kinderherzen hüpfen höher beim Übertreten der Türschwelle.

Markendschungel mit Bio-Bonus

Apropos Türschwelle. Wortlos vorbeigehen an den süßen Miniaturlederschlapfen gleich links am Eingang geht nicht. Die lustigen Tiermotive am Schuhrücken drängeln sich Fuß an Fuß auf dem Holzregal. Sie sehen übrigens nicht nur weich aus. Die Hausschuhe XXS in der Hand, lohnt sich ein kritischer Blick aufs Etikett. Weil was irrsinnig herzig aussieht, muss ja nicht unbedingt mit viel Herz und Hirn hergestellt sein. Bei Goldkind muss es das wohl. Es tummeln sich gleich mehrere Logos am Etikett. Pololo ist die Marke, links oben steht „ECARF“- ein Allergiker freundliches Produkt, „made in Germany“. „IVN“ zertifiziert Naturleder, „KBT“ steht für „kontrolliert biologischer Tierhaltung“ und bezieht sich in dem Fall auf das verarbeitete, pflanzlich gegerbtes Leder und das Lammfell. Eine wahre Etiketten Offenbarung, verblüffend. Weiter geht es.

Im linken Augenwinkel drängen sich hängende, fantasievoll gemusterte Pyjamas mit tierischen Papieretiketts auf. Hinter dem Tigerkopfschild des britischen Labels Frugi versteckt sich das Fair Trade Siegel und die Bezeichnung „100% biologische Baumwolle“. Auch die bunten Strumpfhosen am übernächsten Ständer, oder die T-Shirts am Holzregal weiter hinten sind von Frugi. Vis-à-vis bieten beispielsweise CarlijnQ aus den Niederlanden und Huxbaby aus Australien das Kontrastprogramm: Eher schlichte Muster, gedämpfte Farben – so ist für jeden was dabei. Alle drei Modelabels sind übrigens GOTS zertifiziert. Der „Global Textile Standard“ beinhaltet sowohl Umwelt- als auch Sozialkriterien, die es zu erfüllen gilt. Die quadratische Kartonkiste mit der abgebildeten Murmelbahn von Plan Toys über dem Kleiderständer muss ich mir näher anschauen. Eine Murmelbahn? Wie Retro ist das denn? Die bunten Teilstücke der hölzernen Bahn von Plan Toys sind mit biologischer Farbe gefärbt, frei von Formalaldehyd, steht auf der Rückseite. Außerdem ist hier die Produktionskette des Spielzeugs anhand einfach verständlicher Ikons abgebildet. Eine Murmelbahn, die auch meine Gedanken ins Rollen bringt.

Weiter hinten hängen Regenjacken. Einige davon tragen den Namen des Labels Patagonia. Ein klassischer glatter, Regenschutzstoff, leicht raschelig fühlt er sich an. Das Besondere bei Patagonia ist die Herstellung aus Recycling-Polyester. Ein anderes Recycling-Beispiel bei Goldkind, sind die Spielsachen von Green Toys aus den USA. Die Gießkannen, Tassen und Eimer sind aus 100% recyceltem Kunststoff hergestellt, frei von BPA (Bisphenol A), Phthalate oder PVC. Auch die Verpackungen sind aus recyceltem Material, Papier und sogar mit Sojafarbe bedruckt. Die Vielfalt der Marken und deren Ideen und Bemühungen hinsichtlich Nachhaltigkeit ist beeindruckend.

Nachwuchs in Wien 7

Das Geschäft im dritten Wiener Bezirk ist eigentlich zu klein. Vor allem, weil hier auch für den Online-Versand die Bestellungen organisiert und verpackt werden. Da leistet das kleine Lager oberhalb des Kassabereiches nur bedingt Abhilfe. Die Inhaberin von Goldkind, Claudia Sekardi, hat deshalb Geschäftsnachwuchs im siebten Bezirk angekündigt. Eine größere Verkaufsfläche, ein neuer Standort wurde Anfang September in der Kirchengasse 1 eröffnet. Claudia Sekardi steht nicht nur hinter der Theke in Wien 3 und neuerlich in Wien 7, sondern sie steht voll und ganz hinter den einzelnen Marken mit Bio-Bonus. „Ich bin überzeugt davon, dass es in Wien Menschen gibt, denen es wichtig ist, dass ihre Kinder gute und nachhaltige Kleidung tragen. Aus diesem Grund habe ich meinen Shop eröffnet, der sich vorrangig auf ökologisch hochwertige Baby-und Kindermode konzentriert“ – Claudia Sekardi wählt ihre, eher kleineren Labels, selbst aus.

Altbewährtes setzt sich durch

Mit dem Rücken zur Eingangstür im hinteren Ende des Ladens im Rechteckformat tippseln einem eine ganze Schar von Stoff- und Wollfreundinnen auf die Schulter. Es gibt Pumuckelartige Gestalten, Ganzkörperstrickfiguren oder formstarke Fantasiegesellen aus Leinen. Auch hier ist die verarbeitete Baumwolle der süßen Stoffpuppen mit den großen Glubschaugen von Rubensbarn beispielsweise hundert Prozent biologisch zertifiziert. Ein wenig Retro schauen die Stoffkameraden schon aus. Auch der metallene Brummelkreisel von Moulin Roty, das französische Label, welches auch bizarr bunte Puppen herstellt, stammt aus längst vergangen Zeit. Daran erinnert auch das hölzerne Stapelspiel von Plan Toys. Die bunten Halbkugeln, unterschiedlicher Größe, die es gilt mit ruhiger Hand aufeinanderzusetzen, sind ineinander legbar, wie früher die Matrjoschka Puppen. Der Retroaspekt oder „Vintage“ ist bei Goldkind mit den ausgewählten Marken Programm. Altbewährtes neu aufleben zu lassen macht Sinn, denn richtig Gutes ist meist zeitlos. Claudia Sekardi setzt bei all ihren Produkten auf hohe Qualität, damit nicht nur ein Kind damit spielen oder es tragen kann, sondern gleich mehrere. Der Second-Hand Gedanke steckt bei Goldkind im Qualitätsanspruch.

Das Transportmittel der Wahl für gekaufte Puppen, Spielzeug und Kleidung ist das stabile Papiersackerl mit Schnursenkelträger. Alternativ hierzu und lange Zeit exklusiv bei Claudia Sekardi, waren die Tragtaschen aus Stoff. Der Nachhaltigkeitsgedanke wird bei Goldkind also gleich miteingepackt und über die Türschwelle nach außen getragen.


Hier geht es zur Website von Goldkind Wien


Dieser Artikel entstand als werbliche Kooperation.

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