Tag 6: Grünes am Markt

Samstag war Markttag, und selbst am Bio-Eck am Naschmarkt hieß es: Angebot durchsieben, nachfragen, vertrauen. Die Biobauern scheinen wenigstens einigermaßen offen zu sein – so hat mir der Gemüsehändler aus dem Weinviertel, bei dem ich sonst oft einkaufe, eröffnet, dass seine leckeren Topaz-Äpfel zu dieser Jahreszeit NICHT aus dem Weinviertel, sondern aus der Steiermark stammen: Das eigene Lager ist leer, er kauft zu – so etwas kommt in den besten Bio-Häusern vor und macht das Nachvollziehen der Herkunft des Essens nicht gerade einfacher.

Nur selbst angebaute Produkte gibt’s bei Helene Ziniel, der burgenländischen Bäuerin, die durch ihre Gesprächigkeit und ihren kernigen Dialekt am Naschmarkt schwer zu verfehlen ist. Sie bietet haufenweise selbstgemachte Nudeln an, das holt mich ein wenig aus meiner Kohlenhydrat-Klemme. Fein ist auch der Stand von Peter Lassnig, einem Öko-Experten aus Gänserndorf. Er bietet immer auch selbst gesammelte Wildkräuter und „mixed greens“ an, eine Mischung aus verschiedenen Blattgemüsen von der Wiese. Zum Abendessen gab’s gestern dann Helenes Nudeln mit einem Pesto, angerührt mit Wildkräutern, Butter und burgenländischen Walnüssen, gekauft bei Maran. Lecker!

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