Autofahren wie eine Umweltschützerin?

Dieser KIA-Fernsehspot, der während des Super Bowls läuft, erklärt, wie man Auto fährt, wie Umweltschützer, oder so ähnlich. Witzig ist er trotzdem. 

Comedienne und Schauspielerin Melissa McCarthy fährt im Kia durch die Landschaft. Dabei bekommt sie einen Anruf, dem sie entnimmt, dass die Wale ihre Hilfe brauchen. Das gleiche passiert kurz darauf mit vom Aussterben bedrohten Nashörnern und der Arktis. Jedes Mal sieht man daraufhin wie McCarthy als mutige und abenteuerlustige Umweltaktivistin beim Versuch, bedrohte Umwelt zu schützen, draufgeht. Das ist zugegebenermaßen recht witzig.

Die Werbeunterbrechungen während des US Super Bowls gelten seit Jahren als die teuersten Werbeblöcke, die es im Fernsehen gibt. Die Unternehmen, die sich die sündhaft teuren Sendeminuten als Werbeformat leisten, versuchen, mit ganz besonderen Werbespots dem besonderen Rahmen gerecht zu werden, und beauftragen Agenturen, nach Möglichkeit unfassbar lustige, dem Image dienende Kurzfilme zu drehen. Für Werbeschaffende sind die Superbowl-Minuten eine besondere Herausforderung, quasi  ein kreatives Sportevent im Sportevent und ein wichtiger Akt im kommerziellen Schauspiel rund um das Finale der Football Saison.

Der Autohersteller Kia hat tief in die Klischeekiste gegriffen und ihm ist es nicht zu blöd, eines seiner Modelle als Waffe im Kampf gegen die Erderwärmung und als Umweltschutz auf vier Rädern zu bewerben. Vielleicht sollte man Werbung nicht mit denselben Maßstäben bewerten, wie die Politik. Wenn mit dem Umweltschutz Werbung gemacht werden kann, dann ist das im Großen und Ganzen schließlich kein schlechtes Zeichen. Das Fahren eines Elektroautos als Beitrag zum Umweltschutz zu betrachten, könnte man allerdings auch als das bezeichnen, was man in der Werbung Storytelling nennt.

Wieso auch Elektroautos Dreckschleudern sein können

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