Mit dem Handy die Umwelt schützen

Artenschutz-App am Handy

Handy, Computer und Co. gehören zu den größten Stromfressern unserer Zeit. Generell haben die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien viele Schattenseiten für die Umwelt. Ein großer Mobilfunker will dies nun ins Gegenteil wandeln und fördert nachhaltige Projekte, die Kommunikationsmedien nutzen.

Zehn Prozent des Gesamtstrombedarfs fließen in Österreich und Deutschland in die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien  – Tendenz steigend. Angesichts der raschen Entwicklungen auf dem Gebiet ist das kaum verwunderlich. Immer mehr werden die Wirtschaftssektoren – Dienstleistung und Produktion sowieso, aber langsam auch der Landwirtschafts-Sektor – von Kommunikationstechnologien durchdrungen. Aus dem privaten Alltag sind sie ohnehin kaum mehr wegzudenken.

Nachhaltige Kommunikation – mal anders

Mit dem TUN-Fonds, dem T-Mobile Umwelt- und Nachhaltigkeitsfonds, stellt sich der Konzern seiner Verantwortung als technik-basiertes Unternehmen. Projekte, die den negativen Auswirkungen der schnellen technischen Entwicklung entgegenarbeiten, sollen mit dem TUN-Fonds konkret gesponsert werden. Das Gesamtpreisgeld von 50.000 Euro wird auf vier Gewinnerinitiativen aufgeteilt, darunter der Gewinner der gesonderten Schulausschreibung, der 3.000 Euro erhält. Die Frist des aktuellen Wettbewerbs wurde bis 26. November verlängert. Es können also noch weitere Ideen, egal ob aus privaten Köpfen, öffentlichen, kommerziellen oder Non-Profit-Denkfabriken, eingereicht werden. Um sicher zu gehen, dass die Projekte am Ende auch umgesetzt werden, sollten sie schon erste Schritte in Richtung Finanzierung und Realisierung unternommen haben. Weitere Voraussetzungen sind Innovation, Breitenwirksamkeit und eine kreative Nutzung von Kommunikationstechnik, insbesondere mobilen Varianten.

A wie Artenschutz

Damit wird die Ausschreibung konkret mit dem Großunternehmen verknüpft. Die Telekom kehrt also zuallererst vor ihrer eigenen Tür. Entsprechend gibt es drei Kategorien: Neben allgemeinem Natur- und Artenschutz, denkbar z.B. in Form einer App, ist eine der Baustellen die Energieeffizienz und die damit einergehende Umweltbelastung bei der Stromproduktion. Unter dem Stichwort „Grüne Informations- und Kommunikationstechnologie“ wird der Fokus noch mehr auf die Technik gelegt. Es ist zu hoffen, dass abgesehen vom Energieverbrauch auch das andere Problemkind der Telekommunikations-Industrie beachtet wird: die umweltschonende Entsorgung der Geräte bzw. deren Recycling. Als mögliche Lösung werden in der Ausschreibung transparente Recyclingvorgänge mittels RFID-Tracking angeführt. Dabei sollte man allerdings bedenken, dass diese bei der Wiederverwertung von Papier, Glas etc. selbst einige Probleme hervorrufen können, indem mit den RFID-Tags Metalle wie Kupfer, Aluminium und Silber in den Recycling-Kreislauf gelangen. Solche Zusammenhänge bei der Gewinnerwahl nicht außen vor zu lassen ist die Aufgabe der Jury, in der u.a. der ehemalige EU-Kommissar und derzeitige Präsident des Ökosozialen Forums, Franz Fischler, sitzt. Vielleicht tun wir ja bald mit unseren Handys nicht nur etwas für unser Sozialleben, sondern auch für unsere Umwelt.

Bewerbungen für den T-Mobile Nachhaltigkeits- und Umweltfonds 2012/2013 sind noch bis zum 26. November 2013 einzureichen. Weitere Infos unter www.t-mobile.at/tun

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