Glore Vienna eröffnet in Wien-Neubau

Wie online nur netter: Onlinehändler Glore aus Nürnberg eröffnet Laden im Wiener Bezirk Neubau.

Von Nürnberg nach Neubau: Glore Vienna eröffnet in der Wiener Burggasse. (Bild: Glore)

Nach Concept Stores in Zürich, Stuttgart, Hamburg, Düsseldorf und einigen anderen deutschen Städten kommt Glore nun auch mit einem Laden nach Wien (7., Burggasse 52–54). Seit 2006 schon steht das Sortiment von Glore online für eine Auswahl von »globally responsible« Mode, Schuhen und Accessoires. Der Fokus des im fränkischen Nürnberg angesiedelten Unternehmens liegt auf GOTS-zertifizierter Eco Fashion; viele Produkte führen außerdem die Siegel der Fair Wear Foundation.

Glore weiß um die Schwierigkeiten auf der Suche nach nachhaltiger Mode und schreibt auf seiner Website: »Die Abgrenzung zwischen nachhaltigen und nicht nachhaltigen Marken ist für Konsument*innen nicht immer einfach, da auch überwiegend konventionell oder ausbeuterisch produzierende Marken Nachhaltigkeit als Kommunikations- und Marketingtool nutzen.« Glore habe mit anderen HändlerInnen aus Deutschland und der Schweiz einen eigenen »Wertekatalog für nachhaltige Modeanbieter erarbeitet« – nur der Link zum Katalog fehlt noch auf der Website. So ganz einfach macht man es den KonsumentInnen auch nicht, zu durchschauen, welchen Kriterien die Auswahl der Marken, die es bei Glore gibt, folgt und welchen nicht. Die im Sortiment meistvertretenen Labels sprechen allerdings längt für sich selbst. »Mit Marken wie Veja, Nudie Jeans oder Armed Angels verbindet uns mehr als eine Geschäftsbeziehung. Für viele dieser Unternehmen war Glore der erste wichtige Kunde am deutschen Markt.«

Die Pionierleistung kann Glore niemand absprechen, Grundvertrauen ist gerechtfertigt, wenn Gründer Bernd Haussmann auf der Website ausführt: »Wenn eine Marke unsere Audits erfüllt, dann interessiert uns vor allem, ob dahinter Menschen stecken, mit denen wir gerne arbeiten«.

Das Sortiment: Basics und außergewöhnliche Einzelstücke

Stilsicheres Design, überzeugende Qualität und Produkte, »die dabei den definierten ökologischen und ethischen Ansprüchen entlang der Produktionskette gerecht werden« verspricht Bernd Hausmann auch für den Laden in Wien; in einer Mischung aus Basics und außergewöhnlichen Designerstücken. Vieles stammt von den führenden internationalen Marken. Man führt aber aus Überzeugung auch kleine und lokale Brands.

Ladenbetreiberin Melissa Keßler arbeitete bisher u. a. als Designerin für Fairtrade. (Bild: Glore)
Co-Betreiberin Victoria Gebhardt ist Textilingenieurin und kennt die Modebranche entlang der ganzen Wertschöpfungskette. (Bild: Glore)

Mit der Fülle des Onlinesortiments kann die Auswahl im Laden klarerweise nicht mithalten. Dafür soll dieser mit erstklassiger Beratung überzeugen. Die beiden Inhaberinnen – Melissa Keßler und Victoria Gebhardt – sind absolute Profis und brennen seit vielen Jahren für nachhaltige Mode. Keßler arbeitete als Designerin u. a. für Fairtrade. »Für Nachhaltigkeit zu stehen und zu arbeiten ist heutzutage das einzige, was Sinn macht«, sagt sie zu BIORAMA. Die Textildesignerin Gebhardt wiederum kennt die Branche entlang der gesamten Wertschöpfungskette und absolvierte schon neben ihrer Ausbildung Praktika an Produktionsstätten in Bangladesh und Äthiopien. Zuletzt arbeitet sie dreieinhalb Jahre bei Fair Fitters, einem Eco Concept Store in Köln. Mit der Eröffnung eines Ladens erfüllen sich die beiden einen Traum. »Es muss weiterhin schöne Orte für nachhaltigen Konsum geben und es soll sich nicht alles in die Onlinewelt verlagern«, sagt Victoria Gebhardt. Wie ihre Co-Betreiberin wohnt sie auch im Bezirk, in dem die beiden den Laden eröffnen. »Wir fühlen uns hier in Neubau wohl und glauben, mit unserem nachhaltigen Konzept perfekt hierher zu passen.«

Glore
Burggasse 52–54
1070 Wien
Eröffnung am Samstag, 19. Februar, 11 Uhr

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