Fridays for Future: »We Have no Planet B!«

Es sind nicht mehr nur die üblichen AktivistInnen: Am 15. März haben SchülerInnen weltweit für eine effektivere Klimapolitik protestiert. Unterstützt werden sie von WissenschaftlerInnen, die sich über eine Petition engagieren.

Die Protestierenden fordern die Politik zum Handeln auf. Bild: Alina Birkel.

Bei der internationalen Aktion »Fridays for Future« haben am 15. März SchülerInnen, StudentInnen und WissenschaftlerInnen auf der ganzen Welt gegen die aktuelle Klimapolitik protestiert. In Österreich sind mehr als 20.000 auf die Straße gegangen, allein in Wien waren laut Polizei 10.500 TeilnehmerInnen dabei. 

Vor dem Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus wurden die Forderungen vorgetragen: Allem voran wollen die DemonstrantInnen, dass in Österreich der Klimanotstand ausgerufen wird. Außerdem sollen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um das 1,5 Grad Celsius-Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Nachhaltiges und klimafreundliches Handeln soll für alle BürgerInnen erleichtert werden – auch dafür fordern die »Fridays for Future«-DemonstrantInnen politisch festgelegte Rahmenbedingungen.

Edison fordert, dass die CO2-Emissionen reduziert werden: »Ich finde, es sollte sofort umgesetzt werden, dass alle Inlandsflüge gestrichen werden.« Julia geht es vor allem um Plastik: »Ich will, dass wir aufhören Plastik zu verwenden – vor allem Einwegplastik. Das verschmutzt die ganzen Meere. Ich habe aufgehört, Plastikseife zu verwenden und verwende stattdessen Hartseife. Außerdem kaufe ich keine Plastikzahnbürsten mehr, sondern Bambus, und ich versuche, keine Strohhalme mit Plastik mehr zu verwenden.« Bild: Alina Birkel.

»Anliegen sind berechtigt und gut begründet«

Unter dem Namen »Scientists for Future« haben sich bereits 23.000 WissenschaftlerInnen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz zusammengefunden, die die Proteste unterstützen. »Als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erklären wir auf Grundlage gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse: Diese Anliegen sind berechtigt und gut begründet. Die derzeitigen Maßnahmen zum Klima-, Arten-, Wald-, Meeres- und Bodenschutz reichen bei weitem nicht aus«, heißt es in der »Scientists for Future«-Stellungnahme

Sascha arbeitet beim Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit an der BOKU: »Aus dem wissenschaftlichen Standpunkt ist klar, dass das, was jetzt passiert in der Politik, nicht ausreicht, um den Klimawandel zu bekämpfen. Deswegen sagen wir: Hört auf uns, hört auf die jungen Menschen, die alles Recht der Welt haben zu demonstrieren. Hört auf die Wissenschaft, die die Fakten über Jahrzehnte zusammengetragen hat.« Bild: Alina Birkel.

Nach dem Vorbild der 16-jährigen Schwedin Greta Thunberg finden die »Fridays for Future«-Proteste seit dem 21. Dezember 2018 auch in Wien regelmäßig statt. Die nächste Demonstration ist am 22. März 2019. 

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