Grün(dlich)e Paranoia

Norbert Horvath, Programm-& Projektplanung und Koordination Triebwerk Wiener Neustadt

Norbert Horvath, Programm-& Projektplanung und Koordination Triebwerk Wiener Neustadt

Geht’s jetzt schon mit dem Garten los?  Vorher ist aber noch ganz wichtig zu klären: Worin sollen wir uns das Bier besorgen?

 

An der einen oder anderen Wetterkapriole merkt man dann doch, dass der Frühling vor der Tür steht. Letzte Woche haben wir mal unsere Grünfläche vermessen, um einen Plan für unsere Gemüse- und Kräuterbeete anzulegen. Auf rund 40 Quadratmetern wird es in den nächsten Monaten sprießen. Gar nicht mal so viel Platz, wenn man es mit der Wunschliste an Pflanzen/Sorten vergleicht. Aber immerhin: mehr als erwartet. Fruchtfolgeplan hin und absurde Wünsche her, nächste Woche sollen sich tatsächlich wieder Minusgrade einstellen und ein wenig Schnee seinen Weg auch zu uns ins Flachland finden. Also, doch noch etwas warten mit dem Garten. Macht ja nichts – wir haben noch ganz andere Sachen aufzuarbeiten…

Woher das Bier nehmen?

Mit unserem kleinen Projekt wollten wir ja „nur“ zeigen, wie einfach es sein kann, etwas in Richtung Nachhaltigkeit, Umweltschutz, etc. tun. Momentan steht das Getränkeangebot am Buffet (wieder) zur Debatte. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Getränkeangebot für den Backstage-Bereich. Natürlich soll das alles noch günstig bleiben, aber Bierdosen sind nun mal nicht gerade das Gebinde mit der besten Ökobilanz. Einwegglas schon gar nicht… und wo das alles wieder herkommt. Dass Produkt A die heimischen Gewässer schont, aber zu massiven Einschnitten in Ökosystemen am anderen Ende der Welt führt, klingt jetzt auch nicht wirklich verlockend. Dann greifen wir halt zu Produkt B, welches womöglich Gewässer und Böden kaum belastet, dafür beim Transport bedenkliche Stoffe XY zuhauf in die Luft bläst. Von wegen leicht! Nach dem Wälzen von Infobroschüren, Statistiken und Bilanzen hab ich das Gefühl, weniger zu wissen als vorher. Liegt vermutlich daran, dass ich nicht mehr weiß, wem ich glauben soll. Jede zweite Statistik wird von einer anderen widerlegt… Ich glaub, ich werde mittlerweile paranoid und vermute bereits weltweite Verschwörungen von Verpackungsherstellern und Konsorten. Ich denke auch bereits darüber nach, eigenes Bier zu brauen. Ob das in den Mengen gut funktioniert, ist fraglich. Aber momentan ist vieles fraglich. Wir halten euch auf dem Laufenden, sobald wir mal wissen was wir tun können – ohne erst recht im nächsten Fettnäpfchen zu landen.

 

von Norbert Horvath

www.triebwerk.co.at

 

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