10 Gründe für den Fahrrad-Frühling

Die frische Frühlingsluft genießen, den ökologischen Fußabdruck verkleinern, seinem eigenem Körper, aber auch seiner Seele etwas Gutes tun. Lenas Gründe, um sich auch in diesem Frühjahr mit neuem Elan auf das Rad zu schwingen:

 2. Radfahren in ein anhaltender Trend

Radfahren gilt nicht nur als ökologisch und ideologisch richtig: Radfahren ist schick. Laut einer Studie des VCÖ (Verkehrs Club Österreich) gaben 37 Prozent der Befragten an, dieses Jahr häufiger mit dem Rad zu fahren als im Vorjahr, und 48 Prozent sagten, dass sie heute Strecken mit dem Fahrrad zurück gelegt hätten, die sie früher mit dem Auto gefahren sind.
Die praktischen Vorzüge des Verkehrsmittel spielen bei diesem Trend nach wie vor eine wichtige Rolle, doch mehr als das: Das Rad ist nun auch ein ästethisches Statussymbol, ein neuer Imageträger. Vorbei sind die Zeiten, in denen das umweltfreundliche Verkehrsmittel als altmodisch galt. Wer jetzt mit dem Fahrrad seine Alltagswege erledigt, lebt den neuen Trend. Das Rad ist nicht mehr ein einfacher Gebrauchsgegenstand, es ist ein Accessoire.

2. Radlfahrer leben länger

Das besagt die erst kürzlich veröffentlichte Studie des Forschungsinstitus IRAS in Utrecht. Denn wer er sich regelmäßig auf das Fahrrad setzt, erhöht seine Lebenserwartung um bis zu 14 Monate!
Und nicht nur das: Eine Studie des niederländischen Gesundheitsministeriums zeigt, dass Arbeitnehmer, die täglich mit dem Rad fahren, einen Arbeitstag im Jahr weniger fehlen! Radfahren ist nämlich eine der gesündesten Ausdauersportarten. Es fordert Herz und Kreislauf, regt den Stoffwechsel an und ist, im Gegensatz zu den meisten Sportarten (wie zum Beispiel Laufen etc.), gelenksschonend. Also perfekt für die, die gesund und fit im Frühjahr 2014 durchstarten wollen.

3. Umweltfreundlichstes Verkehrsmittel

Das Rad ist die Chance, einen Beitrag zu leisten, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Es ist gilt als das umweltfreundlichste Verkehrsmittel überhaupt, vermindert die CO2- und Feinstaubbelastung sowie die Abhängigkeit von Erdöl. Jeder, der sich aufs Rad schwingt, setzt automatisch eine Maßnahme gegen den Klimawandel, gegen die Umweltprobleme unseres Planeten. Aber nicht nur das. Durch die zunehmende Nutzung des Fahrrads anstelle vom Auto wird die Lebensqualität in Städten und Gemeinden, durch verringerte Lärmbelastung sowie bessere Luftqualität, erhöht.

4. Verbesserte Möglichkeiten für Radfahrer 

Das Rad als Retter des Planeten – auch ein Grund für Städte und Gemeinden, den neuen Trend so gut wie möglich zu unterstützten und für uns erfreulich zu machen. Ziel der Stadt Wien ist es zum Beispiel den Radverkehrsanteil von derzeit sechs Prozent auf zehn Prozent zu erhöhen. Demnach werden Radwege und das Radverkehrsnetz immer weiter ausgebaut, was nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Freude daran erhöht. Auch achtet der Gesetzgeber darauf, immer mehr Abstellmöglichkeiten für unsere umweltfreundlichen Verkehrsmittel zu bieten. Also nützten wir die Gelegenheit, die neu gebotenen Radwege und „Parkplätze“!

5. Urlaub mit Rad

Dadurch, dass Radsport weltweit immer beliebter wird, entwickelt sich auch eine neue Urlaubsform aus dieser Mode. Zunehmend bieten Reisebüros im In- und Ausland Radtouren an. Da gibt es auf der einen Seite abenteuerliche Mountainbiketouren, andererseits aber gemütliche Radstrecken für Familienurlaube. Die perfekte Möglichkeit, die Fremde auf eigene Faust zu erkunden und erleben. Auch in den meisten Großstädten der Welt gibt es für Touristen die Möglichkeit, die Straßen und Gässchen via Drahtesel zu bereisen. Beispielweise werden in Wien Citybikes (www.citybikewien.at), in Paris die sogennannten Vélibs (www.velib.paris.fr) und in Hamburg die HHcitycycles(www.hhcitycycles.de) angeboten. Doch der Trend verbreitet sich nicht nur auf unserem Kontinent: Für Fahrradurlauber wird zum Beispiel Kuba ein immer beliebteres Reiseziel. Und auch in Südostasien wird den Touristen immer öfter angeboten, sich ein Rad zu mieten, anstatt mit dem Tuktuk kutschiert zu werden.

6. Problemzone Helm

Viele sagen: Sport ist Mord. Ganz so schlimm ist es aber natürlich nicht. Trotzdem stellt der Radsport Gefahren da, die vor allem mit Kopfverletzungen verbunden sind. Viele der Radfahrer weigern sich dennoch einen Helm zu tragen und das vor allem aus modetechnischen Gründen. Doch genau diese Stil-Helm-Problematik hat sich drastisch geändert in den letzten Jahren. Die Radindustrie steckt viele Ideen, Zeit und Geld in den Entwurf einer modischen, aber sicheren Kopfbedeckung. Denn die Nachfrage ist groß, die Zielgruppen breit.
Eine neue innovative „Helmidee“ ist zum Beispiel Hövding. Ein Helm der, wie ein Schal, um den Hals getragen wird und sich im Falle eines Sturzes als Airbag um den Kopf herum aufbläst. www.hovding.com
Auch sehr beliebt sind die goldenen Fahrradhelme des KHM, mit deren Kauf man die Bau- und Renovierungsarbeiten in der Kunstkammer unterstützt.

Hövding

Hövding
Foto: Folksam Group CC BY-NC 2.0

7. Entlastung für die Kassa

Beginnen wir bei der Anschaffung: Hier kommt es wirklich darauf an, was man genau sucht. Schaut man sich nach einem funkelnagelneuem Rennrad um, kann das natürlich schon einen tieferen Griff in die Geldbörse bedeuten. Doch falls es etwas billiger ausfallen soll, lohnt es sich auf jeden Fall auf verschiedene Websites (www.willhaben.at
www. kleinanzeigen.ebay.de)  im Internet zu schauen, wo Räder zwar gebraucht, dafür aber billig, angeboten werden. In ein gutes Schloss sollte man investieren, sonst hat man den Preis der Anschaffung gleich zweimal!

8. Kinder

Und auch dem Nachwuchs macht’s Spaß! Und es powert sie aus! Egal ob mit den Geschwistern, Kindern, Nichten, Enkeln – den meisten Kindern macht Radfahren einfach Spaß, egal ob ein Tag auf Prater Hauptallee, eine längerer Radtour am Land – für so etwas lassen sich sogar die Faulsten von unseren Liebsten schnell begeistern. Noch ein guter Tipp: Am Heimweg ein Schleckeis und der Nachwuchs ist voll und ganz zufrieden!
Um den Kindern die eigene Leidenschaft übrigens schon früh und gleichzeitig kostensparend nahezubringen, gibt es ein Konzept der Firma WOOM Bike. Das Ganze läuft unter dem sogenannten Upcycling-System, was bedeuted, man kauft ein Rad in einer bestimmten Größe und sobald der Nachwuchs zu groß dafür geworden ist, schickt man es wieder zurück an die Firma. Nachdem es geprüft wurde bekommt man das 40% des Kaufpreises gutgeschrieben und könnte demnach in die nächste Größe des Kinderrads investieren.

WOOm bike

WOOM bike

9. Radfahren, aber anders

Für all die, die den gewöhnlichen Drahtesel einfach nichts abkönnen oder schlicht etwas Neues ausprobieren wollen, hier ein paar Vorschläge:
– das Liegerad (ein Rad, mit nach hinten gelegter Sitzposition – schaut schwerer aus als es ist, doch bevor man sich damit in den Verkehr wagt, unbedingt ein wenig üben!)
– das Einrad (auch hier heißt es üben, üben, üben!)
– das Hochrad (bei diesem Exemplar, ist das Vorderrad deutlich größer als das Hinterrad. Wieder viel Übungsbedarf – und bitte keine Schwindelgefahr!)
– der Metallhase (ein ganz neue Art des Radfahrens: Der Metallhase ist vierrädrig gebaut, schaut aus wie ein Miniauto und transportiert sogar zwei Personen)

Hochrad Foto: radlmax CC BY-ND 2.0

Hochrad
Foto: radlmax CC BY-ND 2.0

10. Zu guter Letzt: Fahrradfahren macht glücklich

Nicht nur aus eigener Erfahrung kann ich behaupten, dass Radfahren, die Bewegung an der frischen Luft, gute Laune macht – es ist tatsächlich bewiesen. Denn durch die gleichmäßige körperliche Belastung wird die Produktion und Freisetzung von Glückshormonen auf Touren gebracht, Endorphine und Serotonin freigesetzt. Es kommt zu einem sogenannten Fahrrad High. Aber abgesehen davon tut die frische Luft, im gegebenen Fall die Sonne, das Vogelgezwitscher um sich herum einfach gut. Es befreit und beflügelt.

Persönlicher Tipp: Während dem Fahren laut singen! Ja, die Passanten hören es, doch maximiert es die Glücksgefühle.

Alles im Allen kann man es ja kaum erwarten, die Radsaison tatsächlich beginnen zu lassen. Es kribbelt schon in den Zehen, wenn man daran denkt, sich endlich auf den treuen Drahtesel zu schwingen, den Winterstaub vom Fahrtwind abputzen zu lassen, der Umwelt und der eigenen Gesundheit etwas Gutes zu tun und mit seinem Fahrrad richtig flott durch die Straßen zu düsen. Der Frühling kann kommen!

Fahrrad im Feld

Foto: luftholen
CC BY-SA 2.0

VERWANDTE ARTIKEL