#vfq16: Die Vienna Foodie Quest – Runde 2

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Eine Schnitzeljagd im Wortsinn: Bei der „Vienna Foodie Quest“ treffen Stadtschlemmer auf Wiens köstlichste Seite (Bild: Vienna Foodie Quest).

Sich einen Tag lang durch Wiens köstlichste Ecken schlemmen: Am 11. Juni findet die Vienna Foodie Quest statt. Schon im letzten Jahr war die Feinschmecker-Rallye ein satter Erfolg. Wir haben mit vfq-Initiatorin und BIORAMA-Autorin Sarah Krobath gesprochen.

Essen ist Kult. Um genau zu sein, unsere wohl älteste Kulturtechnik. Eine Rückbesinnung auf die Herkunft und Verarbeitung von Produkten ist aktuell mehr Trend denn je. Dass man sich dabei auch ruhig selber mal auf Pirsch begeben kann, zeigt das Format der Vienna Foodie Quest: 6 Stunden schnabulieren für den guten Zweck. Im Interview verrät uns Sarah Krobath mehr. Außerdem gibt’s einige Rätselkostproben vom letzten Jahr.

BIORAMA: Mit Essen spielt man nicht! Oder etwa doch?

Sarah: Fest steht, heute wird mit Essen gespielt wie nie zuvor. Der Überfluss an Lebensmitteln in unserem Teil der Welt macht die vielen kreativen Food-Start-up-Konzepte, Food Festivals mit langen Schlangen vor dem Eingang, den Beruf eines Food Fotografen und Foodstylisten, Foodblogs, Kochshows und den Starstatus manches Küchenchefs überhaupt erst möglich. Die Welt der Gastronomie, Lebensmittelproduzenten und Händler war nie vielschichtiger und komplexer. Dasselbe gilt allerdings auch für die globale Lebensmittel-Krise. Ein Drittel unserer Lebensmittel wird verschwendet, während sicher einer von neun Menschen jeden Abend hungrig schlafen geht und der Zugang zu frischen und gesunden Lebensmitteln in vielen Ländern noch lange keine Selbstverständlichkeit ist.

Essen ist sicher kein Spielzeug, kann aber ein Vehikel sein, um Menschen an einen Tisch zu holen und Bewusstsein für Themen zu schaffen, die für sie schwer greifbar sind.


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Nicht weniger als acht verschiedene Bäcker treffen im 18. Bezirk in Form ihrer Brotspezialitäten aufeinander. Und jeder von ihnen hat sein resches, süßes oder würziges Steckenpferd. Wisst ihr welches Brot von welchem Bäcker stammt? (Bild: Screenshot Instagram)


BIORAMA: Ein Tag, der sprichwörtlich auf der Zunge vergeht: Wie läuft die Vienna Foodie Quest ab?

Sarah: Die Vienna Foodie Quest startet bei einem gemeinsamen Frühstück im Impact HUB Vienna, wo sich die Teilnehmer eine erste Stärkung für die ganztägige Rallye holen und ihre Hinweisbögen mit den Rätseln erhalten. Anschließend schwirren die Teams aus und begeben sich auf die Schnitzeljagd – mit den Öffis, per Fahrrad, Auto oder zu Fuß, wie jeder möchte.

Da wir trotz der größeren Teilnehmerzahl dieses Jahr tolle kulinarische Kleinbetriebe einbinden möchten, die einen Ansturm von über hundert Personen nur schwer bewältigen könnten, wird es diesmal zwei Routen mit je rund 10 Stationen geben. Darunter befinden sich Wiener Märkte, Greißler und Manufakturen ebenso wie Restaurants, Küchen und Theken, bei denen die Teams kulinarische Rätsel lösen, Lebensmittel verkosten und hinter die Kulissen schauen dürfen.


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Lernt eine/n MarktverkäuferIn eurer Wahl beim Vornamen kennen und macht zusammen ein Selfie. (Bild: Screenshot Instagram)


Um die Rätsel und Aufgaben zu lösen, muss man kein Wiener und sicher kein Gourmet sein, alles was es neben Interesse an guten Lebensmitteln und einer ordentlichen Portion Neugier braucht, sind ein Smartphone mit mobilem Stadtplan und Google-Suchfunktion sowie zumindest ein eigener Social Media Account auf Facebook, Instagram oder Twitter – denn jede erfüllte Aufgabe wird mit dem Hashtag #vfq16 und einem eigenen Hashtag je Station dokumentiert.

Die lustigsten und kreativsten Fotos des Tages werden im Rahmen der After-Party von einer Jury aus fotobegeisterten Food-Experten mit tollen Sachpreisen von unseren Sponsoren belohnt.


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Der lange gereifte Emmentaler im Schweizer Käseladen von Clemens Castan ist so alt wie der Après Soleil, das Hanfmutschli, das Blaue Hirni und der Creme Chevre zusammen. Wie viele Monate hat er auf dem gut geschmierten Buckel? (Bild: Screenshot Instagram)


BIORAMA: Slow Food ist in aller Munde. Ausgerechnet „Food Quest“ heißt aber auch die Fast Food Restaurantkette Disneylands. Welches Ziel verfolgt die Vienna Foodie Quest?

Sarah: Der Begriff „Quest“ ist von Chris Guillebeaus Buch „The Happiness of Pursuit“ inspiriert und steht für eine selbstgewählte Mission mit einem klaren Ziel. Seine persönliche Quest war es, alle 193 Länder der Welt zu bereisen. Andere Beispiele wären, auf der Suche nach dem besten Kaffee eine Melange in jedem Wiener Kaffeehaus zu trinken, den Produzenten aller Produkte in deinem Kühlschrank einen Besuch abzustatten oder zu lernen, deinen Lieblingskäse selbst zu machen.

Wie immer die eigene Quest aussehen mag, sie zu verfolgen bereichert einen – ganz im Sinne von „Der Weg ist das Ziel“.

Mit der Vienna Foodie Quest möchten wir die Situation der Menschen in Afrika verbessern und gleichzeitig Bewusstsein und Wertschätzung für die vielfältige Esskultur Wiens schaffen, indem wir die Aufmerksamkeit auf tolle Betriebe der Stadt lenken. Gut möglich, dass sich die Teilnehmer dabei ein bisschen wie im kulinarischen Wunderland vorkommen.


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Augen zu, lutschen und raten heißt es bei dieser süßen Werkstatt im Zentrum von Wien, in der Zuckerl noch ganz traditionell von Hand gefertigt werden. Sucht den Haken an der Sache und findet raus, welche drei guten Gründe es dafür gibt. (Bild: Screenshot Instagram)


BIORAMA: Ihr nennt das Ganze „Crowdfooding“ – Ist es nicht etwas zynisch, sich selbst durch die Köstlichkeiten Wiens zu schlemmen, um Spenden für Gartenbeete in Afrika zu sammeln?

Sarah: Statt auf einer Spendengala tragische Bilder zu zeigen, möchten wir das Thema proaktiv angehen, indem wir ein positives Erlebnis kreieren und das Geld, das Foodies hierzulande bereit sind, für gutes Essen auszugeben, einem guten Zweck zuführen. Die Tickets für den Erlebnis-Tag als Foodie sind online gegen eine freiwillige Spende erhältlich, die zu 100% an „10.000 Gärten in Afrika“ geht.

Das Slow Food-Projekt legt in afrikanischen Ländern nachhaltige Schul- und Gemeinschaftsgärten an, die den Menschen vor Ort eine selbstbestimmte Produktion und Versorgung mit lokalen, frischen Lebensmitteln ermöglichen. Die Ernte wird an die Familien und Schulkantinen verteilt, Überschuss auf lokalen Bauernmärkten oder in kleinen Restaurants neben den Gärten verkauft. Letztes Jahr konnten wir über die Vienna Foodie Quest bereits zwei Gärten in Kenia finanzieren, dieses Jahr schaffen wir gemeinsam hoffentlich noch mehr.


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Bei Leones lässt sich euer Löwenhunger auf hausgemachtes Eis stillen. Schaut vor Ort unter die Pozetti und entdeckt, was dabei herauskommt, wenn -8 und +90 Grad in heiß-kalter Vollendung aufeinander treffen. (Bild: Screenshot Instagram)


Save the Date: Die 2.Vienna Foodie Quest findet am 11.Juni statt. Karten gibt’s hier, noch mehr Infos und Augenschmankerl zur Benefiz-Rallye auf www.foodiequest.at oder facebook.com/viennafoodiequest

 

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Bild: Screenshot Instagram

 

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Bild: Screenshot Instagram

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