Toyota C-HR: Hybrid-Crossover

Mit dem Hybrid unterwegs in Salzburg und Steiermark.

Toyota C-HR © Martin Mühl

Toyota ist mit dem C-HR offenbar ein Glücksgriff gelungen, der vom Markt überaus gut aufgenommen wird. Der Wagen ist rein optisch eine Mischung aus SUV und Coupe – nicht ganz unähnlich wie etwa X4 und davor X6 von BMW. Dabei genauso bullig, vielleicht sogar freundlich-aggressiv im Auftreten, aber eben kleiner. Und erhältlich als Hybrid. Die Mischform aus Benziner und Elektromotor, bei der letzterer nicht an der Steckdose, sondern während der Fahrt durch Rekuperation (etwa beim Bremsen) und den Benzinmotor geladen wird, um in besonders verbrauchsintensiven Momenten, wie beim Anfahren oder Beschleunigen, zu unterstützen, ist Toyotas Spezialität. Man hat hier mit dem Prius einen Prototypen geschaffen, der zum Trend wurde und dessen Technologie heute in den meisten Toyota-Modellen auf Wunsch Anwendung findet. Rein elektrisches Fahren ist hier nur in sehr wenigen, sehr langsamen, tendenziell kurzen Passagen möglich.

Toyota C-HR © Martin Mühl

Wir haben den Toyota bekommen, um zwei Tage Bio-Betriebe in Salzburg und der Steiermark zu besuchen – im Rahmen unserer Tätigkeit für die Bio Gastro Trophy im Auftrag von Bio Austria. Es sind derlei Überlandfahrten bei denen aktuell reine Elektromobilität zwar die Umwelt schont, aber in Sachen Reisedauer und Komfort noch deutlich hinterherhinkt. Während man im städtischen oder regionalen Alltag – sofern man überhaupt ein Auto braucht – rein elektrisch oder oft auch mit dem Plug-In-Hybriden meist gut auskommt, muss man über weitere Strecken wegen niedrigerer Geschwindigkeit und längerer und häufigerer Ladepausen mit bis zu einem Drittel längeren Reisezeiten rechnen.

Toyota C-HR © Martin Mühl

Der C-HR fährt sich letztlich ein bisschen gewöhnlicher als die Optik antäuscht, aber das muss kein Nachteil sein. In der Handhabung ist der Wagen äußerst einfach und bequem. Es gibt mehrere Fahrmodi zwischen Eco und Sportlichkeit, die auf Wunsch Lenkung, Federung und Gasannahme straffer und direkter machen. Im Zusammenspiel mit dem Tempomaten achtet der Wagen auf Wunsch auf die Spur und bremst und beschleunigt in der Kolonne den Fahrer unterstützend leicht selbstständig. Dieser Punkt funktioniert bei anderen Herstellern und Fahrzeugen etwas besser – die Kosten wie der Nissan Leaf oder ein Volvo aber auch einfach mehr. Der einzige andere Punkt der für Verwunderung gesorgt hat, war das Navi, das immer wieder die Straße auf der wir uns befunden haben, nicht erkannt hat und uns so auf Umwege schicken wollte, die wir durch etwas Aufmerksamkeit aber leicht vermeiden konnten. Wie mittlerweile üblich funktionierte die Verbindung zum Handy über Bluetooth vorbildlich, sowohl was das Telefonieren, als auch die Musik betraf.

Toyota C-HR © Martin Mühl

Der Kofferraum und das Platzangebot waren absolut ausreichend, die Optik ist auch innen eher sportlich. Wer ein leicht außergewöhnliches Auto sucht, bekommt mit dem C-HR einen attraktiven Begleiter, der im Preis auch als Hybrid bereits unter 30.000 Euro neu zu haben ist. Wir haben den Wagen in tendenziell nicht unüblicher Fahrweise bis auf ein paar flotte Abschnitte auf der Autobahn auf unter 6 Liter Verbrauch gehalten. Kein Spitzenwert, aber ohne Hybrid hätte dies wohl noch ganz anders ausgesehen. Wünschenswert wäre, dass Toyota – in den Rankings weltweit in den Toprängen der Autohersteller – mit seiner Marktmacht bald mehr in Richtung Plug-In und rein elektrischen Fahren auf den Markt bringt. Aktuell ist die Marke allerdings auch einer der ganz wenigen mit einem bereits kaufbaren Wasserstoff-Antrieb: Mirai.

Disclaimer: Der Toyota C-HR wurde uns von Toyota zur Verfügung gestellt. 

Toyota C-HR © Martin Mühl

Toyota C-HR © Martin Mühl

Toyota C-HR © Martin Mühl

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