Süßer die Glocken nie klingen?

Mittlerweile kann man sich ja wirklich alles aus dem Internet runterladen. Auch Fahrradklingeltöne fürs Handy. Aber geht das auch umgekehrt? Ich will ja niemanden auf dumme Ideen bringen, aber „Achtung! Achtung! Tanz dich barfuß durch die Welt“ (Jennifer Rostock) oder „Geht einfach aus’m Weg, jemand hat Sido wiederbelebt“ (Sido), um im Straßenverkehr auf sich aufmerksam zu machen – warum darauf noch niemand gekommen ist? Ein quiekendes Schwein oder eine muhende Kuh stell ich mir auch ganz amüsant vor. Ob dann eventuell mehr Menschen mit dem Fahrrad fahren würden? Bisher wird auf unseren Straßen ja einfach nur gebimmelt, in wenigen Fällen gehupt. Die Tonvariationen halten sich dabei in Grenzen, egal ob 1- oder 2-Ton-Glocke. Die Straßenverkehrs-Zulassungsordnung (StVZO) schreibt vor, dass alle Fahrräder, die im öffentlichen Straßenverkehr unterwegs sind, eine helltönende Glocke haben müssen, auch Mountainbikes. Ich habe mir die meinige von meiner Fahrradwerkstatt schenken lassen, frei nach: „Kauf dir zwei neue Reifen und wir pimpen dein Bike gratis auf.“ Gebraucht habe ich sie schon oft und gedankenverlorene Touristen damit aufgeschreckt. Ein bisschen mehr akustischer Glocken-Pep würde aber auch nicht schaden.

Ich überlege mir nun eine chinesische Fahrradklingel zuzulegen. Gegen diese sind die hiesigen Glocken angeblich nur Glöckchen, und etwas „Sound of China“ auf Wiens Straßen wäre ja auch mal was anderes. Zur Einstimmung auf die Olympischen Spiele.

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