Shortlist: 20 potenzielle Bioprodukte des Jahres – Kategorie Farm & Craft

Diese 20 Produkte haben es in der Kategorie »Farm & Craft« auf die Shortlist fürs Bioprodukt des Jahres geschafft.

Bereits zum sechsten Mal wird heuer der Preis für das »Bioprodukt des Jahres« vergeben – in zwei Hauptkategorien: Farm & Craft für bäuerliche Produkte und Hochwertiges aus Manufakturen sowie Retail & Big Brand für Produkte größerer Vermarktungs- oder Handelsunternehmen. Zugelassen sind in beiden Kategorien zertifizierte Bioprodukte (zertifiziert gemäß Bio-Verordnung der EU).

Die Veranstaltung »Bio Österreich« wurde leider abgesagt. Die Verleihung erfolgt am Freitag, den 10. November auf dem Messegelände in Wieselburg.

Folgende Produkte sind in der Kategorie »Farm & Craft« nominiert.
Die Listung erfolgt alphabetisch und entspricht keinerlei Wertung.

Bäckerei & Konditorei Steinbauer– Roggenbrot

Brot ohne großen Schnickschnack verspricht diese Traditionsbäckerei aus Wagrain, die sich u. a. auf Produkte für spezielle Ernährung spezialisiert hat. Das heißt: glutenfrei, hefefrei, laktosefrei. Das Roggenbrot in Bio-Austria-Qualität wird ohne Hefe gebacken, ist also sowohl für WeizenallergikerInnen geeignet als auch für alle, die von einer Backhefe-Unverträglichkeit geplagt werden. Roggenmehl, Wasser, Salz und Brotgewürz – mehr braucht es nicht. Feine Porung, leicht säuerliche Note. Versprechen gehalten.

Roggenbrot für WeizenallergikerInn und Backhefe-Unverträgliche von der Bäckerei & Konditorei Steinbauer. (Bild: Bäckerei Konditorei Steinbauer eU)

Biohof Haselberger – Bio Rosen-Hydrolate Rosenwasser

Rosenwasser ist für viele fernöstliche Rezepte unverzichtbar. In Bioqualität ist es schwer erhältlich, aus regionalem Anbau bislang gar nicht. Ausgerechnet im südlichen Waldviertel wachsen die Rosen, aus der der Biohof Haselberger sein hochkonzentriertes bioregionales Rosen-Hydrolat herstellt. In schonender Wasserdampfdestillation der Rosenblütenblätter werden deren wasserlösliche Inhaltsstoffe ohne Alkohol oder andere Zusatzstoffe extrahiert und in 75ml-Pumpsprühfläschchen gefüllt. Sehr innovativ.

Rosenwasser aus dem Waldviertel: ein absolutes Novum vom Biohof Haselberger. (Bild: Biohof Haselberger)

Biohof Krammer-Pinter – Bio-Dinkelmüsli mit Himbeeren

Immer wieder beachtlich, was bei Müsli geschmacklich möglich ist, wenn Rohstoffe höchster Qualität handwerklich verarbeitet werden. Das Dinkelmüsli im Glas vom Mühlviertler Biohof Krammer-Pinter zum Beispiel ist ein Gedicht. Hauptzutat sind die hofeigenen Dinkelflocken der Ursorte Ebners Rotkorn, die überaus bekömmlich ist, weil noch kein Weizen eingekreuzt wurde. Verfeinert werden die Flocken mit getrockneten Himbeeren und einer leichten Zitronennote.
Wie gut dieses Müsli schmeckt, hat sich in der Region herumgesprochen. Weshalb mittlerweile auch Partnerbetriebe anbauen und zuliefern müssen, um den Bedarf an Haferflocken decken zu können. Denn auch einige andere Läden verkaufen das Dinkelmüsli und einige Hotels bieten es als Highlight am Frühstücksbuffet an. Auch im Onlineshop ist es erhältlich. Am Hof selbst wird das Müsli im Backrohr mit Sonnenblumenöl und Honig gebacken und noch heiß in Gläser abgefüllt. Das derart entstandene Vakuum im Glas garantiert, dass das Müsli länger frisch und aromatisch bleibt. Auch die Hersteller der nicht direkt am Hof verarbeiteten Zutaten stammen aus der Gegend. Das Sonnenblumenöl kommt etwa von der Ölmühle Raab, der Honig von Imkermeister Sebastian Knaak. So ist das Dinkelmüsli mit Himbeeren auf dem besten Weg zu einer lokalen Berühmtheit und das beliebteste der insgesamt sieben saisonalen Müslisorten des innovativen Biohofs. Weil sich »Merci« auch mit einem randvollen Glas honigsüßer Haferflocken sagen lässt, gibt es die Gläser mittlerweile auch mit »Danke«-Aufkleber und Glückwunsch-Etiketten. Wir sagen Danke!

Das Müsli als Gedicht im Glas: das Bio-Dinkelmüsli mit Himbeeren vom Mühlviertler Biohof Krammer-Pinter. (Bild: Biohof Krammer-Pinter)

Büffelhof Forthofer – Gemischtes Paket vom Wasserbüffel

Wasserbüffel sind robust, genügsam und ihr Fleisch ähnelt eher Wildbret als Rindfleisch. Es ist kräftig rot, weniger fett, aber nicht trocken und hat weniger Kalorien, dafür aber mehr Eiweiß als Rindfleisch. Am Büffelhof Forthofer im südlichen Waldviertler hält der ehemalige Milchviehbetrieb seit einiger Zeit eine Büffelherde. Sie wird ausschließlich mit Gras und Heu gefüttert, verbringt den Großteil des Jahres auf der Weide (wo sie sich an heißen Tagen im Teich abkühlen). Geschlachtet werden ausschließlich ausgewachsene männliche Tiere, stressfrei und direkt auf der Weide. Der weibliche Nachwuchs wird für die Zucht weiterverkauft. Verarbeitet wird das Fleisch der Büffel direkt am Hof, im neu gebauten Schlachtraum. Vermarktet wird es ab Hof und über die Plattform Nahgenuss.
Zum Kennenlernen gibt es Büffelfleisch in einem Paket, das sehr bewusst nicht ausschließlich sogenannte Edelteile enthält. Gemeinsam versandt werden 500 Gramm Schnitzel, 800 Gramm Gulasch, 500 Gramm Beiried, 500 Gramm Suppenfleisch (Tafelspitz). Damit lassen sich die Klassiker der österreichischen (Fleisch-)Küche zubereiten.

Gemischtes Fleischpaket zum Entdecken der Qualitäten des Büffelfleischs vom Büffelhof Forthofer. (Bild: Manfred Forthofer)

Geier – Bio Steinofenbaguette nach französischer Art

Der Weinviertler Bäckerei Geier gelingt es mit diesem vorzüglichen Steinofenbaguette, einen französische Klassiker mit besten heimischen Biozutaten zu regionalisieren. Denn was es in Frankreich an jeder Ecke gibt, ist hierzulande eine Seltenheit: ein anständiges Baguette, innen schön luftig und außen knusprig. Das Steinofenbaguette wurde von Gault Millau bereits als bestes französisches Baguette aus heimischer Produktion ausgezeichnet. Der Teig wird dafür in der modernen Bäckerei in Markgrafneusiedl sorgfältig über 24 Stunden geführt, es kommen sowohl ein Vorteig als auch Natursauerteig zum Einsatz. Interessant wäre es noch, zu wissen, welches Backmittel verwendet wird. Geschmacklich überzeugt das Steinofenbaguette jedenfalls voll und wird auch sehr ansprechend in der Papierschleife präsentiert und verkauft.

Die perfekte Speisenbeilage und ideal für jede Weinverkostung: das Bio-Steinofenbaguette nach französischer Art der Bäckerei Geier. (Bild: Geier. Die Bäckerei GmbH)

Geier – Bio-Kruste 1902

Ein Biobrot wie es sein soll, doppelt im Steinofen gebacken mit Natursauerteig und aus ausschließlich niederösterreichischem Mehl (70 Prozent Weizen, 30 Prozent Roggen). Der extralangen Teigführung über 36 Stunden verdankt dieses hefefreie, handwerkliche Mischbrot seine grobe Porung und die samtbraune flauschig weiche Krume. Durch das doppelte Backen ist die Kruste besonders knackig und resch. Ein mehrheitsfähiges Brot. Ebenfalls erwähnenswert: Die Bio-Kruste von Geier bleibt wirklich lang frisch und wird verpackungsfrei mit ansprechender Bastmasche angeboten.

Knusprig, resch und lange frisch: die Bio-Kruste von Geier aus dem Weinviertel. (Bild: Geier. Die Bäckerei GmbH)

Genusskoarl – Fischsauce

Karl Severin Traugott hat sich unter dem Namen »Genusskoarl« in der heimischen Biobranche mittlerweile als Innovator einen Namen gemacht. Seinen nächsten Streich unternahm er mit Klaus Declavas, dem steirischen Fischzüchter. Gemeinsam haben sie nun ihre würzige Fischsauce vorgestellt. Fischsauce ist nicht nur eine beliebte Würze in asiatischen Rezepten, sondern hat auch in Europa eine lange Tradition. In der Antike wurde sie »Garum« genannt. Aus Europa, geschweige denn in Bioqualität musste man dieses Produkt bislang aber suchen. In der Fischsauce von Genusskoarl werden die Karkassen und Innereien der steirischen Bioforellen und Biosaiblinge verwertet. Gschmackig, köstlich, gut.

Traditionelle Fischsauce in bioregionaler Qualität: die Fischsauce vom Genusskoarl. (Bild: Genusskoarl)

Goldblatt – Bio Plant Based Pork Taste

Kaum zu glauben, aber die vegane Bio-Creme mit Bratlfett-Geschmack von Goldblatt aus dem steirischen Bad Waltersdorf wurde 2023 bereits beim »Speck Kaiser«-Award mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Eine größere Anerkennung für ein pflanzliches Ersatzprodukt ist wahrscheinlich kaum möglich. Dass sie gerechtfertigt ist, liegt daran, dass der Pork-Taste-Aufstrich (der bis vor kurzem noch unter dem Namen »Schwein g’habt« vertrieben wurde) richtigem Bratlfettn geschmacklich wirklich zum Verwechseln ähnelt. Herzhaft, schmalzig, deftig. Das liegt auch am Kokosfett, mit dem die Hauptzutaten – Zwiebeln und Haferflocken sowie Kräuter und Gewürze – nach dem Abfüllen im Glas aufgegossen werden. Dadurch entsteht keine homogene Masse, sondern auch eine Konsistenz, die Bratlfettn ähnelt.

Bio Plant Based Pork Taste von Goldblatt, ein gschmackiger Bratlfettn-Ersatz in Bioqualität. (Bild: Golden Veggies GmbH)

Gut Behütet – Pilzsugo

Gut Behütet, das ist ein ehemaliger Schweinemastbetrieb mit 100 Muttersauen, der Schritt für Schritt zur Biopilzzucht wurde und seine Pilze nicht nur frisch verkauft, sondern überschüssige Ware zu wohlschmeckenden Konserven veredelt. Zum Beispiel zu diesem genussfertigen Pilzsugo, das kalt wie warm köstlich schmeckt.
Darin verarbeitet sind steirische Austernseitlinge mit vollreifen Tomaten (ebenfalls aus der Steiermark), etwas Öl und Kräutern; alles in Bioqualität, alles aus Österreich. Das Pilzsugo lässt sich als Sauce aufs Brot, als Dip mit Nachos und Jalapenos ebenso essen wie ganz klassisch zu Nudeln. Gut Behütet empfiehlt außerdem, es mit Faschiertem zu vermischen, um den Fleischkonsum bei gleichbleibendem Geschmack zu reduzieren. Sympathisch und ansprechend sind auch das Glas und seine Gestaltung.

Das Pilzsugo von Gut Behütet schmeckt kalt wie warm und kann sofort aus dem Glas gegessen werden. (Bild: Gut Behütet)

Gut Hornegg – Tamaras – Mehr Mittel Meer

Fischrogen ist ein Nebenprodukt der Fischzucht, das traditionell gegessen wird. Das Gut Hornegg verarbeitet den geräucherten Rogen seiner Karpfen mit Olivenöl zu einem Tamaras-Aufstrich, der optisch wie geschmacklich gefällt. »Tamaras« ist Griechisch und bedeutet nichts anderes als Fischeier. Ein bioregionaler Tamaras-Aufstrich ist definitiv außergewöhnlich und sorgt dafür, dass ein heimischer Friedfisch Urlaubsfeeling auf den Tisch bringt. Das vermeidet Abfall und regionalisiert ein beliebtes üblicherweise importiertes Produkt von Meeresfisch in exquisiter Bioqualität. Abgefüllt in wirklich schön gestaltete Gläser.

Köstlich auf Toastbrot oder Baguette: das Tamaras von Gut Hornegg. (Bild: Gut Hornegg)

Kasnudl –Bio-Falafel

Falafel sind aus der bewussten, pflanzenbasierten Ernährung nicht mehr wegzudenken. Und Kichererbsen, aus denen Falafel hergestellt werden, wachsen seit langem auch in unseren Breiten. Angebaut werden sie zum Beispiel am niederösterreichischen Biohof Wiesinger, der sie vermahlen in die Seestadt Aspern liefert, wo sie in der Kasnudl-Stadtküche zu köstlichen Falafel werden. Hinein kommen auch rohe Zwiebel, Knoblauch, frischer Koriander, gemahlener Kreuzkümmel, Salz und ein wenig frisch gepresste Zitrone. Das Ergebnis sind nach dem Frittieren oder Anbraten herzhafte, knusprige Falafelbällchen.

Bio-Falafel aus bioregionalen Zutaten von Kasnudl aus Wien. (Bild: Kasnudl GmbH)

Kasnudl – Bio Gnocchi Spinat/Käse

Wenn es einmal schnell gehen muss, dann bieten sich die herzhaften, mit Käse oder Spinat gefüllten Gnocchi aus der Stadtküche von Kasnudl in der Seestadt Aspern an. Sie bieten einen italienischen Klassiker mit bioregionalen Zutaten höchster Güte: Kartoffelteig (aus österreichischen Bioerdäpfeln), Heumilchkäse und Bröseltopfen von den Kärntner Kaslabn. Geschmackvoll und im Kochtopf ganz einfach zuzubereiten.

Tiefgekühlt ins kochende Wasser geworfen in 10 Minuten genussfertig: die Gnocchi von Kasnudl (Bild: Kasnudl GmbH)

Luvi Fermente – Bio Helles Miso

In Japan ist Helles Miso das Pendant zum hiesigen Suppenwürfel. Dementsprechend fungiert auch das pastenförmige, unpasteurisierte Helle Miso von Luvi Fermente aus dem oberösterreichischen Lenzing in der Küche als Wunderwaffe zum Würzen und Verfeinern. Wer es zu Hause hat, wird es für Suppen, Saucen, Eintöpfe und Salatdressings verwenden. Es schmeckt cremig, fruchtig, mild und unglaublich Umami. Dafür fermentiert werden italienischer Reis und österreichische Sojabohnen, beide in Bioqualität. Als Quetschie verpackt lässt sich die helle Misopaste gut portionieren und lagern.

Fruchtige Wunderwaffe zum Würzen und Verfeinern: das Helle Miso von Luvi Fermente. (Bild: Luvi Fermente)

Retter BioGut – Bio-Waldstaudencracker

Das steirische RetterGut ist eine Institution, u. a. als Seminarzentrum. Aus eigener Biolandwirtschaft werden dort in Pausen natürlich Snacks angeboten. Bei den Gästen besonders beliebt sind seit langem die knackigen, aber hauchzarten Waldstauden-Cracker, bestehend aus Waldstaudenmehl, Butter, Trockengerm, Salz, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Sesam, Leinsamen, Hanfsamen und Kümmel. Sie werden in liebevoller Handarbeit gebacken und sind auch im Bioladen des Guts erhältlich.

Knusprig: die Bio-Waldstaudencracker vom BioGut Retter. (Bild: Ulrike und Hermann Retter GmbH)

Senfmanufaktur Thomas Weber – Qualität Tirol Bio Hanf Senf

Bereits 2018 übersiedelte die 2006 gegründete niederbayerische Senfmanufaktur Thomas Weber (nicht verwandt mit dem BIORAMA-Herausgeber gleichen Namens, Anm.) ins Tiroler Telfs. Durchaus passend also, dass nun gemeinsam mit der ARGE Alp und Alpine Kreislaufwirtschaft ein steingemahlener Biosenf mit regionalen Zutaten aus Tirol entwickelt wurde. Wo Qualität Tirol draufsteht, ist auch Qualität aus Tirol drin. Neben Senfsaaten und Apfelessig sind das Hanfblätter (4%) und knusprige Hanfsamen (4%), Rübenzucker, Salz, Gewürze und natürlich Wasser. Schmeckt herzhaft zur Jause, aber auch in Salatdressings und Marinaden.

Herzhafter steingemahlener Senf aus Tiroler Biozutaten von Thomas Weber. (Bild: Senfmanufaktur Thomas Weber)

Stoff’n – Frische-Pilze-Box

Die frischesten Pilze stammen aus eigenem Anbau. Am Stoffenbauernhof im Schleedorfer Ortsteil Edt werden deshalb – nach einem inspirierenden Studienaufenthalt von Sebastian Reindl in China – selbst im alten Obstkeller nicht nur Rosen-, Zitronen- und Austernseitlinge angebaut. In Pilzboxen aus Karton werden außerdem Holzspäne, Weizenkleie und Pilzmyzel für den Eigenanbau von wohlschmeckenden Blauen Austernpilzen verkauft. Diese sind auch als »Kalbfleischpilze« bekannt. Pilzzuchtsets sind nichts grundsätzlich Neues, im Karton und für den Zimmeranbau aber außergewöhnlich. Denn die Pilzbox muss zum Wachsen nicht in den Keller. Den Seitlingen kann auch in Zimmerproduktion (zwei Wochen) beim Wachsen zugeschaut werden. Das ist insgesamt faszinierend, denn die Pilze verdoppeln in dieser Zeit ihre Größe und ihr Gewicht. Insgesamt sehr praktisch, funktioniert und macht auch im Selbstversuch keinen Mist. Auch zum gemeinsamen Anbei mit Kindern oder fürs Klassenzimmer geeignet.

Die Frische-Pilze-Box von Stoff’n macht es Kinderleicht, im Wohnzimmer Blaue Austernseitlinge anzubauen und zu ernten. (Bild: Stoff’n Bio-Edelpilze)

Ströck – Kittseer Bio-Holzofenbrot

Genuss braucht nicht viel. Zum Beispiel richtig gutes Brot. Mischbrot wie das Kittseer Bio-Holzofenbrot von Ströck beispielsweise. Im historischen Holzbackofen in Kittsee, dem Heimatort der Bäckerfamilie Ströck, wird einmal die Woche bei großer Hitze gebacken. Das dauert, braucht Aufmerksamkeit und beschert Arbeit. Zumal der Kittseer Bioweizen dafür frisch in der Ströck-eigenen Mühle vermahlen wird und zu Sauerteig vergoren wird. Doch das Ergebnis ist die Mühe wert. Die Kruste ist wunderbar resch, an einigen Stellen dunkel, das beschert Röst- und Feueraromen. Auch das flaumige Innenleben überzeugt vollends. Der Lohn von Handwerk, Zeit und Qualität ist auch die lange Haltbarkeit des Kittseer Holzofenbrots, das – exklusiv samstags – am Wiener Karmelitermarkt, in der Filiale in Kittsee und in den Feierabend-Filialen von Ströck in der Rotenturmstraße, auf der Landstraße und in der Burggasse verkauft wird.

Ein wunderbares Mischbrot (Weizen, Roggen) von Ströck, einmal die Woche im Holzofen von Pierre Reboul gebacken: das Kittseer Bio-Holzofenbrot. (Bild: Ströck Brot GmbH)

TasteTec – Premium Bio Orangenbalsamessig

Besonders stolz ist die Innviertler Lebensmittelmanufaktur TasteTec auf ihre Fruchtbalsamessige. Ganz ohne Zucker oder Süßstoffe kommt der Orangenbalsam aus. Er ist angenehm mild (Säure 3 Prozent) und cremig. Für intensiven Geschmack reicht die intensive fruchteigene Säure der Orange, weshalb zu sparsamer Dosierung geraten wird. Belebt Salate, mit ein paar Tropfen die Käseplatte oder auch Drinks und Cocktails. Und lädt jedenfalls zum Experimentieren ein. Praktisch: der Orangenbalsam ist eigenstabil und kann trotz des geringen Säureanteils auch nach dem Öffnen ungekühlt gelagert werden.

Mild sauer und cremig: der Bio Orangenbalsamessig von TasteTec. (Bild: TasteTec GmbH)

Vonatur – Kaiserwinkler Felsenkeller Käse Bio Siebenzeitenkas

Der Name des Siebenzeitenkas leitet sich von den darin verarbeiteten Samen des Siebenzeitenkrauts ab, besser bekannt auch als Bockshornklee. Siebenzeiten klingt natürlich mysteriöser. Bockshornkleekäse gibt es zwar auch von anderen Käsereien. Der im kalksteinernen Felsenkeller der Sennerei Plangger für Vonatur gereifte feinwürzige Schnittkäse aus Heumilch von Kaiserwinkler Biobauern in Tirol ist allerdings durchaus der Rede wert. Aromatisch, leicht nussig und dennoch mild und damit durchaus mehrheitsfähig. Auch erwähnenswert: Vonatur unterstützt mit dieser Käsespezialität den Erhalt der kleinbäuerlichen Almwirtschaft. Denn die Milch für den Siebenzeitenkas stammt von 110 Bauern, die im Sommer insgesamt 40 Almen biologisch bewirtschaften. Naturbelassen ist auch der Käse, der gänzlich ohne Farbstoffen, Aromen und Carrageen produziert wird.

Käsespezialität aus Tiroler Almwirtschaft: der Kaiserwinkler Felsenkeller Käse Bio Siebenzeitenkas von Vonatur. (Bild: Top-Team Zentraleinkauf GmbH)

Wurstmanufaktur Kollecker – Bio Veggie Kube

Ganz schön deftig: der Veggie-Kube, eine vegetarische Bombe mit der Anmutung eines Leberkäseblocks. Darin werden Eier, Maisstärke, Reis, Gewürze, Backpulver und Salz zu einem vegetarischen Fleischersatz verarbeitet. Von Hand in der Wurstmanufaktur Kollecker, einer kleinen, familiengeführten Fleischerei aus Ebreichsdorf, gefertigt, möchte er zeigen, dass zwischenzeitlicher Fleischverzicht nicht entbehrungsreich sein muss. Bewusst wird mit frischen Eiern vom Biohof Grünstäudl gearbeitet und auf abgepacktes Vollei oder Volleipulver verzichtet. Geschmacklich erinnert der Veggie Kube am ehesten an Frankfurter. Er kann wie Leberkäse abgebraten werden, zerbröselt zur fleischlosen Sauce Bolognese werden oder einfach in Scheiben gegrillt.

Ein deftiger vegetarischer Fleischersatz, händisch hergestellt von einem traditionellen Fleischereibetrieb: der Bio Veggie Kube von der Wurstmanufaktur Kollecker. (Bild: Markus Kollecker)

Bioprodukt des Jahres

Die Bioprodukte des Jahres – seit 2018 küren die Messe Wieselburg und BIORAMA herausragende Bioprodukte Österreichs.

VERWANDTE ARTIKEL