3 Wochen Bio-Mittagspause: Ein Zwischenresümee

© Sarah Krobath

Die Generalprobe muss schiefgehen, damit die Aufführung klappt – da ist was Wahres dran. Denn im Gegensatz zu den drei Wochen mit erfolgreichen Bio-Mittagspausen, die hinter mir liegen, ist meine letzte Büro-Kochaktion vor dem Selbstversuch alles andere als ruhig verlaufen. Statt gedünstetem Zucchini-Gemüse gab es nämlich Feuerwehrauflauf. Ich hatte vergessen, den Dunstabzug einzuschalten, so dass bald der Rauchmelder von meiner Kocherei Wind bekam und die Feuerwehr mit Sirene in der Firma anrückte. In allen weiteren Mittagspausen ist es glücklicherweise wesentlich entspannter zugegangen. Mein Zwischenresümee lautet: Bio im Büro ist möglich. Und köstlich. Vor allem dann, wenn man ein paar Tipps beachtet. Also, am besten nichts anbrennen lassen und selbst ausprobieren.

TIPPS FÜR DIE BIO-MITTAGSPAUSE:

1.  Gibt’s nicht? Macht nichts!

Wie im Job läuft auch in der Mittagspause nicht immer alles nach Plan. Dann heißt es, flexibel bleiben und experimentieren. Die Kichererbsen im Biomarkt sind mal wieder aus? Dann bekommen eben die Linsen ihre Chance. Wo gestern noch alles voller Fenchel war, liegt heute Kohlrabi im Regal? Mit ein wenig Kreativität, einem Apfel, Joghurt, Zitronensaft und Mandeln wird auch daraus ein feiner Salat.

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2. Saisonal kaufen spart Stress.

Wer im Frühling Rote Rüben und im Winter Marillen auftischen will, darf sich nicht wundern, wenn er dafür von einem Geschäft zum anderen laufen muss. Besser man wählt Rezepte mit Zutaten, die in Österreich gerade Saison haben. Dann sind die Regale auch garantiert immer mit dem gefüllt, was man gerade braucht. Vor dem Einkaufen einfach schnell einen Blick auf den Saisonkalender der Umweltberatung werfen.

3. Lieblingsessen vereinfachen statt darauf verzichten.

Viele recht aufwendige Lieblingsrezepte werden bürotauglich, indem man einfach ein paar Zutaten streicht oder durch solche, die sich schneller kochen lassen, ersetzt. Eine Lasagne lässt sich vielleicht nicht auf eine Büro-Version reduzieren, aber ein guter Eintopf schmeckt auch mit drei statt fünf Gemüsesorten und Quinoa kann mit Reis locker mithalten.

4. Bio ist gut. Selbstgemacht ist besser.

Bei meinen täglichen Einkäufen ist mir die beträchtliche Auswahl an Fertiggerichten in Biomärkten aufgefallen. Auch wenn die Instant-Suppen und -Eintöpfe ein Biosiegel tragen, bastle ich mir meine Fertiggerichte zuhause lieber selbst. Dazu Couscous oder Polenta mit getrockneten Tomaten oder Pilzen, 1/2 Teelöffel Suppenwürze, Pinienkernen oder Samen und getrockneten Lieblings-Kräutern und -Gewürzen vermischen, in Vorratsgläser füllen und im Büro einfach mit heißem Wasser aufgießen. Für eine süße Variante Datteln oder Rosinen, Kokoschips, Nüsse, Zimt und Zucker unter das Getreide rühren.

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© Sarah Krobath

5. Gläser und Dosen sind Freunde.

Natürlich gibt es nichts Besseres als frisches Obst und Gemüse, gekochte Hülsenfrüchte und gehackte Dosentomaten können einem das Leben und die Bio-Mittagspause im Büro aber ganz schön vereinfachen. Und verbessern: Eingelegte Antipasti aus dem Glas peppen jeden Salat auf und liefern das Öl für die Marinade gleich mit.

 

Bis bald und nicht vergessen: Die Mittagspause ist zu kurz für schlechtes Essen.

Sarah

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