(Be-) Rauschende Ideen

BILD: ökoRAUSCH Festival - Manuel Kniepe

BILD: ökoRAUSCH Festival – Manuel Kniepe

Auf dem ökoRAUSCH Festival in Köln rauschen die Ideen. Wie kann Design zu einer nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft beitragen? Neue Inspirationsquellen und Antworten auf Fragen wie diese finden sich am Ökorausch Festival für Design und Nachhaltigkeit, das von 28.September bis 6.Oktober stattfindet.

Neun Tage lang ist das Thema Nachhaltigkeit in Design und Kunst das große Thema in Köln. Im Rautenstrauch-Joest-Museum präsentieren 30 Designer und Künstler ihre Ideen und Innovationen auf der Ausstellung „react“ und überraschen mit kreativem Protest gegen herkömmliche Verhältnisse. Neben nachhaltigem Mode- und Möbeldesign, werden auch Konzepte aus der Kommunikationsbranche vorgestellt, die Konzepte wie „Eco-Design, Natural Media und Green Marketing“ aufgreifen. Namenhafte Experten wie Prof. Christa Liedtke vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie und der Philosoph Bernd Drascher diskutieren nachhaltige Geschäftsmodelle und wie sich Unternehmen ökologisch optimieren lassen können. Ein anderer Fokus der Messe liegt auf nachhaltigem Produktdesign. Doch was passiert mit den designten Produkten nach ihrer Nutzung? Aus Recyclingmaterialien neue Objekte schaffen, Upcycling und Zweckentfremdung sind weitere Aspekte auf dem Festival. Bei Vorträgen und in Workshops darf mitgemacht, diskutiert und gemeinsam quergedacht werden. Das ökoRAUSCH Festival möchte so Inspiration und Anknüpfungspunkte für einen eigenen nachhaltigen Lebensstil bieten.

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Kreative Ideen

Wer es nicht nach Köln schafft, kann sich hier berauschen lassen:

Das erste Handy, das sich seiner unmenschlichen Produktionsbedingungen annimmt und den von Kinderarbeitern im Kongo durchgeführten Coltan-Abbau überdenkt. Das Fairphone ist ein Smartphone, das die handelsübliche Undurchsichtigkeit bei Rohstoffgewinnung und Herstellung von Handys durchbrechen und für mehr Fairness, Nachhaltigkeit und Transparenz sorgen will.

Stoppeln zu gehen ist keine neue Idee, sondern das Zurückkommen zu einer, während dem Krieg üblichen Form der Nachernte. Dabei geht man auf Felder, die bereits abgeerntet wurden und sammelt dort all das Gemüse auf, das liegen gelassen wurde, weil es nicht die genormte Größe oder Form hat. Nach jeder Ernte kommt so ein beträchtlicher Ertrag zusammen, der noch verwertet werden kann. Schließt man sich über das Netzwerk mit Bauern in seiner Nähe zusammen, kann so jede und jeder aktiv werden und der Verschwendung in der Nahrungsmittelindustrie im großen Stil entgegenwirken.

Das Ministerium für Glück und Wohlbefinden setzt sich mittels der Maximen Bewusstsein, Reduktion und Zufriedenheit für die Steigerung des Bruttonationalglücks ein.

Die Maja Karte ist eine Kundenkarte, die alle gesammelten Bonuspunkte herkömmlicher Kunden- und Treuekarten bündelt und das damit gewonnene Bargeld zu Gunsten von NGOs oder eigenen Projekten einsetzbar macht.

Fragen wie „Muss ich schon wieder etwas Neues kaufen?“ und „Wie viel Kleidung brauche ich wirklich?“ stellt Modeprotest, eine Kampagne, die zum Umdenken in unsere Konsumgesellschaft bewegen will.

 

 

ökoRAUSCH Festival
28. September bis 6.Oktober 2013
Köln, Rautenstrauch-Joest-Museum

http://www.oekorausch.de/

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