Mink-Sichtungen im Nationalpark Donau-Auen

Der Mink bzw. der amerikanische Nerz ist eine nicht heimische Marderart, die über Pelztierzuchten in Europa Fuß fasste. Er wird nun vermehrt in den Donau-Auen gesichtet und oft mit dem Fischotter verwechselt.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Minks (lat. Neovison vison) zur Pelzproduktion nach Europa exportiert. Durch gezieltes Auswildern oder durch entflohene Individuen aus den Pelztierfarmen hat der Mink inzwischen weite Teile Europas erobert. Äußerlich putzig, für das Öko-System aber gefährlich: Seit den 1950er Jahren breitet sich der amerikanische Nerz aus und verdrängt zunehmend den heimischen Europäischen Nerz.
In Österreich sind frei lebende Minks unter anderem im Waldviertel nachgewiesen worden. Zunehmend gehen nun Sichtungsmeldungen im Nationalpark Donau-Auen ein. Es handelt sich dabei nicht um heimische, ins Öko-System eingebundene Tiere, sondern um aus den USA eingeschleppte Minks, eine Art großer Nerz, die sich seit Jahren ungehindert vermehren und mittlerweile massive Schäden vor allem in der Teichwirtschaft anrichten.
Zum Teil sind die Tiere gut beobachtbar bzw. nahezu zutraulich, dürften also den Kontakt mit Menschen gewöhnt sein. Oft wird der Mink mit dem ebenfalls am Wasser lebenden Fischotter verwechselt, unterscheidet sich jedoch von diesem durch die geringere Körpergröße und die bei Zuchtformen dunklere Fellfärbung.

Den Nationalpark-Besuchern wird geraten bei Begegnungen die Tiere weder zu füttern noch zu versuchen sie zu berühren, sowie Sichtungen unter Tel. 02212/3450 bzw. nationalpark@donauauen.at zu melden.

TEXT Andreea Dosa

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