Mercedes E-Klasse Hybrid: Schwerer Luxus

Mercedes bringt die aktuelle E-KLasse nun auch als Plug-In-Hybrid.

Mercedes E 350e © Martin Mühl

Die Mercedes E-Klasse kennt man von innen – meistens vom Rücksitz. Sie ist wohl eines des beliebstensten Taxis in Österreich. Begibt man sich zum ersten Mal hinter das Steuer der aktuellen Version, ist das Auto nicht nur ein wohl zuverlässiges Transportmittel mit Hang zum Komfort, sondern man entdeckt, das in der neuen Version nochmal angehobene Level an Luxus. Gleich zum Start kommt einem der Wagen einfach einmal riesig und nicht zuletzt breit vor und man bewegt den E 350e tendenziell vorsichtig durch die eng wirkenden Gassen. Das Zweite das Auffällt, ist die Elektronik. Die großen Displays erfreuen und bieten viele Einstellungsmöglichkeiten – auch wenn nicht alle intuitiv zugänglich sind. Wer etwa bei Car2Go hin und wieder eine A-Klasse oder einen CLA fährt, merkt schnell den Unterschied zur E-Klasse, die einfach in jeder Hinsicht mehrere Level darüber angesiedelt ist.

Mercedes E 350e © Martin Mühl

In der neuen Version der E-Klasse, jetzt mit TÜV-Umweltzertifikat, – Baureihe 213, seit 216 – kommt ein 88-PS-Starker Elektromotor zum Einsatz der sich per Steckdose oder Fahrweise laden lässt und die Gesamtleistung des Wagens gemeinsam mit einem 211-PS-Benziner nochmal deutlich anhebt. Damit lassen sich selbst die rund 2 Tonnen Leergewicht mühelos, aber in den meisten Situationen nicht sparsam, bewegen. In Sachen Elektromobilität gibt sich Mercedes ein wenig langsamer als andere Hersteller. Mit  „EQ – Electric Intelligence“ hat man eine eigene, forschende Marke für formschöne Prototypen und Concept Cars am Start. In der Serie und auf der Straße ist man langsamer als etwa BMW mit der i-Reihe. In einem anderen Bereich – dem Transport – geht es nicht nur um den Antrieb, sondern dank Industrie 4.0 auch um Vernetzung und Automatisierung. Hier ist Mercedes mit dem Future Truck 2025 gut vertreten.

Mercedes E 350e © Martin Mühl

Aber zurück in die aktuelle E-Klasse. Diese ist in vielerlei Hinsicht purer und äußerst angenehmer Luxus und bietet auch in Sachen Fahrassistenten auf dem Weg zu autonomem Fahren bereits viel. Leider – und das ist neben Preis und Umwelt der größte Makel – bleibt davon manches anfangs schwer zugänglich. Irgendwie sind die Menüs und die Steuerung der Möglichkeiten für mich keineswegs intuitiv. Auf manches kommt man mit der Zeit drauf, anderes müsste wohl nachgelesen werden. Die Sprachsteuerung funktioniert hingegen überdurchschnittlich gut, nur das Navi will uns dann doch zweimal von der falschen Seite in eine Einbahn schicken.

Mercedes E 350e © Martin Mühl

Laut Norm wird der Verbrauch der Hybrid-E-Klasse mit rund 2,5 Litern angegeben. Ein Wert, den wir in der Praxis nie auch nur annährend erreichen. Mit geladenem Akku, wird die reine E-Reichweite mit maximal 33 Kilometern angeben. Uns ist es selten gelungen, den Benzinverbrauch unter 10 Litern zu halten. Ganz klar: Wenn jemand etwas für die Umwelt tun will, ist der Kauf einer E-Klasse nicht der naheliegendste Schritt. Kauft man sich sowieso eine E-Klasse, kann man mit dem Hybrid und richtigem Einsatz –  also häufigem Laden an der Ökostrom-Steckdose und einem reduzierten Radius bis zum nächsten Laden – seinen Fussabdruck zumindest ein wenig verbessern.

 

Disclaimer: Das Fahrzeug wurde Biorama unentgeltlich von Damiler / Mercedes Benz zur Verfügung gestellt.

Mercedes E 350e © Martin Mühl

Mercedes E 350e © Martin Mühl

Mercedes E 350e © Martin Mühl

Mercedes E 350e © Martin Mühl

Mercedes E 350e © Martin Mühl

Mercedes E 350e © Martin Mühl

Mercedes E 350e © Martin Mühl

 

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