Hyundai Ionic Elektro: Einer von drei

Zwischen Coupe und Limousine gezeichnet, präsentiert sich der Ionic als gelungene Alternative mit Elektroantrieb.

Es ist durchaus eine Ansage, dass Hyundai den Ionic in drei verschiedenen Antriebs-Varianten anbietet: Als reinen Elektrowagen, als Hybrid, bei dem der Elektromotor durch den Benzinmotor geladen wird, und als Plug-In-Hybrid bei dem der Elektromotor zusätzlich an der Steckdose geladen werden kann und über eine größere rein elektrische Reichweite verfügt. Mit diesem Ansatz ist der Ionic eine selbstbewusste Ansage gegen den Prototypen aller Hybridfahrzeuge, den erfolgreichen Toyota Prius, und bringt frischen Wind. So mancher Vergleichstest sieht den Hyundai in seiner neuen Form und Technik mit dem gerade rundum erneuerten Prius dabei durchaus gleichauf. Auch wenn die Modelle unterschiedliche Stärken haben.

Hyundai Ionic Elektro © Martin Mühl

Beim CW-Wert, dem Luftwiederstand, liegt der Ionic wie der Prius bei feinen 0,24. Die Form des Wagens entspricht einer nicht zu radikal gezeichneten Mischung aus Coupe und Sportwagen. Alles ist prinzipiell gefällig – den Elektro erkennt man unter anderem daran, dass er statt den Frontnieren eine geschlossene Verkleidung hat. Diese ist so wie manch andere Teile im Inneren aus hochwertigem Kunststoff. Die Verarbeitung scheint zu passen – ganz wird man den Kunststoffeindruck aber nicht los.

Hyundai Ionic Elektro © Martin Mühl

Mit voller Ladung zeigt der Tacho eine Reichweite von über 200 Kilometern, die sich je nach Fahrweise dynamisch anpasst. Zur Verfügung stehen drei Fahrmodi – die noch weiter individuell eingestellt werden können. So lässt sich die Stärke der Rekuperation, der Energierückgewinnung etwa beim Bremsen, bequem per Wippen am Lenkrad steuern und anpassen. Der Eco-Modus regelt die Geschwindigkeit bei 100 km/h ab und sorgt für die größten Reichweiten, der Modus Normal lässt eine Höchstgeschwindigkeit von 165 km/h zu und im Sportmodus sorgen die 120 PS des Elektromotors stufenlos für entsprechenden Vorwärtsdrang. Mit den Einstellungen ändern sich auch die Anzeigen im Tacho und geben in Sport die angenehme Ziffern-Geschwindigkeitsanzeige frei. Zumindest bei unserer Ausfahrt hat sich bei flotterer Fahrweise und einigen Autobahnkilometern die Reichweite aber doch merkbar schneller reduziert und um kein Risiko einzugehen haben wir einen Zwischenstop an einer Schnellladestation eingelegt. Hier erzieht das Elektro-Fahrzeug wahrscheinlich mehr als die Kollegen zu vernünftiger Fahrweise.

Hyundai Ionic Elektro © Martin Mühl

Zu den speziellen Eigenheiten des Hyundai Inoic zählt eine Schaltung, die nicht per Hebel, sondern über Knöpfe für R, N, D und P bedient wird. Das ist nur schlüssig und platzsparend. Eine andere angenehme Eigenheit ist die Heckklappe die unterhalb ihrer Kante nochmal Durchsicht nach hinten bietet. Der Rundumblick ist im Ionic nicht ideal, aber ausreichend. Im Alltag erweist sich der Ionic als angenehmes Fahrzeug, das sich sehr direkt nach den Wünschen des Fahrers richtet. Die Insassen haben ausreichend Platz, fährt man alleine lassen sich Einstellungen wie die Klimaanlage sparsam auf dessen Sitz konzentrieren.

Hyundai Ionic Elektro © Martin Mühl

Ein Argument für den Hyundai Ionic ist die Garantie für 8 Jahre oder 200.000 Kilometer inklusive der Hochvolt-Batterie. Der Preis für den Ionic Elektro liegt in der hochwertigen Style-Ausstattung bei 35.490 Euro Listenpreis, mit ein paar Extras wie Einparkhilfe lag unser Testwagen bei 38.190 Euro vor dem abziebaren Herstelleranteil an der E-Fördungern und weiteren möglichen Förderungen auf Käuferseite.

Hyundai Ionic Elektro © Martin Mühl

Hyundai Ionic Elektro © Martin Mühl

Hyundai Ionic Elektro © Martin Mühl

Hyundai Ionic Elektro © Martin Mühl

Hyundai Ionic Elektro © Martin Mühl


Schon an diesen anderen Stellen haben wir uns bei BIORAMA mit X & Y beschäftigt.

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