Kia Optima SW Hybrid: Großes Gleiten

Der Optima-Kombi bietet nicht nur viel Platz, sondern auch Komfort für gediegene Ausfahrten. Der Hybrid spart vor allem auf kürzeren Alltagsstrecken.

Kia Optima Hybrid © Martin Mühl

Kia ist mit dem Optima SW eine große Einladung an die komfortable Überlandfahrt gelungen. Der Wagen bietet nicht nur im Kofferraum (der bei umgelegten Rücksitzen locker ein unzerlegtes Fahrrad aufnahmen kann) viel Platz, sondern an allen Stellen Raum. Dieser ist auch auf den Rücksitzen mehr als ordentlich dimensioniert und vorne hat man jederzeit mehr als genug Platz. Als PHEV ist der Wagen ein Plug-In-Hybrid, der sich nicht nur durch die Fahrweise, sondern auch an der Steckdose laden lässt.

Kia Optima Hybrid © Martin Mühl

Die 156 PS aus dem Vierzylinger-Benziner lassen die 1,7 Tonnen souverän bewegen, der 68-PS-Elektromotor unterstützt auf Wunsch oder je nach Lage. Lädt man die Batterie nicht über eine Steckdose, sondern nur über die – im Rollen und Bremsen –, ist sie auch nur teilweise einsatzbereit und unterstützt in erster Linie beim Anfahren und Beschleunigen. So richtig umweltschonend ist der Wagen, wenn häufig geladen wird und die Strecken nicht mehr als rund 50 Kilometer betragen und eher gemütlich zurückgelegt werden. Dann kann man auf Knopfdruck viel davon rein elektrisch fahren. In Kombination landeten wir bei eher flotter Fahrt auf der Autobahn, ein wenig Bundestraße und auch einiges an Stadtverkehr bei  rund 7,5 Litern auf 100 Kilometern. Das ist kein Spitzenwert, lässt sich aber eben durch Laden und Fahrweise aber nochmal deutlich verbessern.

Kia Optima Hybrid © Martin Mühl

Der Optima ist dabei kein Sportgerät, dazu ist vieles zu sehr auf Komfort getrimmt, lädt aber zum durchaus flotten Gleiten. Hier kommt auch die Ausstattung wie etwa der Tempomat mit Abstandsregelung am besten zum Einsatz. Das 6-Gang-Automatik-Getriebe unterstützt die Fahrweise ohne Bestzeit-Ambitionen. Die Einparkhilfe, die sobald sie einen Parkplatz erkannt hat  automatisch lenkt ist ein weiterer Bequemlichkeitspunkt. So wie die Platinausstattung generell zur Wohnlichkeit beiträgt. Die Verarbeitung scheint, soweit man das nach so kurzer Zeit sagen kann, absolut in Ordnung, die Materialen wirken wertig, wenn auch nicht luxeriös. Die Menüführung und Steuerung vieler Funktionen gelingt intuitiv und die Verbindung mit dem Smartphone klappt reibungslos.

Kia Optima Hybrid © Martin Mühl

Alles in allem ist der Optima SW ein mehr gelungenes Auto zu einem – verhältnismäßig – angenehmen Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Platzverhältnisse und das Fahrverhalten mehr als überzeugend. Mit rund 43.000 Euro in der Gold- und 48.000 in der Platinausstattung ist der Optima Hybrid-Kombi nicht günstig, im Vergleich zu ähnlichen Fahrzeugen in dieser Liga aber geradezu billig. Dass der Hybrid damit rund doppelt soviel wie die preisgünstigsten Optima kostet, wiegt wohl schwer. Seinen Umweltvorteil spielt er im Alltag für jene aus, die häufig in Heim oder Arbeit laden können. Die markentypischen 7 Jahre Garantie bleiben ein attraktives Argument.

Disclaimer: Das Fahrzeug wurde uns zu Testzwecken kostenlos zur Verfügung gestellt.
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Kia Optima Hybrid © Martin Mühl

 

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