Filmtage »Hunger. Macht. Profite.« starten Tour durch Österreich

Zum bereits 11. Mal bringen die Filmtage »Hunger. Macht. Profite.« Geschichten über die globale Landwirtschaft und Ernährung in sechs österreichische Bundesländer.

Von 17. März bis 6. Mai 2022 heißt es zum 11. Mal »Film ab!« für das »Hunger-Macht.Profite.«-Festival. Bild: Hunger.Macht.Profite.

Mit vier Filmen im Gepäck gehen die Filmtage abermals von März bis Mai 2022 auf Tour und zwar in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark, Tirol und Vorarlberg. Die Filme erzählen von Hunger und der Verdrängung kleinbäuerlicher Landwirtschaft sowie der fortschreitenden Konzentration von Ressourcen. Ebenso richten die Filme, die allesamt erstmals in Österreich zu sehen sind, ihren Blick auf Kleinbäuerinnen und Kleinbauern und AktivistInnen.

»The Ants and the Grasshopper« (Regie: Raj Patel & Zak Piper)
begleitet die Aktivistin Anita Chitay. Die aus Malawi stammende Bäuerin kämpft in ihrer Heimat für die Gleichberechtigung zwischen EhepartnerInnen und gegen die Klimakrise, die in Afrika deutlich zu spüren ist. Sie reist mit einer Freundin in die USA und trifft dort auf Menschen, die unterschiedlich mit der Klimakrise umgehen.

Der Film »Chocolate’s Heart of Darkness« (Regie: Paul Moreira) rückt Schokolade in den Fokus – und zwar die Kinderarbeit im Anbau von Kakao. So arbeiten etwa in der Elfenbeinküste Kindersklaven auf illegalen Kakaoplantagen – und das oft ohne Lohn und vor allem ohne Wahl. Regisseur Paul Moreira begibt sich auf deren Spuren und versucht ebenso die Unternehmen zur Rechenschaft zu ziehen.

»Chocolate’s Heart of Darkness«. Bild: PLTV.

400 Bauerinnen und Bauern. So viele begehen jährlich in Frankreich Suizid. Die Hälfte der französischen Bäuerinnen und Bauern verdient nur 350 Euro im Monat. »Fields of Anger« (Regie: Anne Gintzburger) zeigt eine Landwirtschaft in der Krise. Da die Politik keine Lösungen anbietet, sind es die mutigen Frauen der »foulards noirs« (»Schwarzen Schals«), die für einen Wandel kämpfen und auf die Zerstörung kleinbäuerlicher Strukturen aufmerksam machen.

Bild: Fields of Anger.

Um Landwirtschaft dreht sich schließlich auch »Mother’s of the Land« (Regie: Diego Sarmiento, & Alvaro Sarmiento). Im Hochland der Anden pflegen die Bäuerinnen ein enges Verhältnis zur Natur. Dieses wird jedoch auf die Probe gestellt: Das Klima ist nicht mehr stabil, das Wetter hat sich verändert, selbst der Duft der Erde ist anders. Der Film begleitet fünf Bäuerinnen und zeigt ihre Versuche, eine traditionelle indigene wie organische Landwirtschaft zu betreiben.

Die Filmtage »Hunger.Macht.Profite.« werden von Fian Österreich, normale.at, ÖBV – Via Campesina Austria und Attac präsentiert. Im Anschluss an alle Filme finden Gesprächen mit VertreterInnen verschiedener in diesen Bereichen tätigen Initiativen statt.

Alle Termine auf www.hungermachtprofite.at

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