Heckentag 2015: alles außer Thujen

© RGV | Heckentag

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Am 7. November ist es wieder soweit – der niederösterreichische Heckentag steht vor der Tür und damit auch der alljährliche Anruf beim Heckentelefon (sowie gefrorene Novemberhände bei der herbstlichen Einsetz-Party).

Auf eines kann man sich in stürmischen Zeiten wie diesen verlassen: Der Heckentag ist Tradition, und lässt kein Jahr unbeheckt verstreichen! Seit dem ersten September steht wieder alles im Zeichen des Schneeballs und seinen Verwandten (aber hoffentlich nur in der Botanik). In diesem Zeitraum kann man nämlich heimische (Obst-)Bäume und Sträucher erwerben – niederösterreichschen Samen entsprungen, wurden diese in regionalen Baumschulen zu Jünglingen aufgezogen, die gerne in neuen Gärten Wurzeln schlagen.

© RGV | Heckentag

Wer mit einer Gartenhecke nur die grausame Monotonie der immergrünen Thuje – gereiht, gestutzt und stichelig – verbindet, wird am Heckentag eines Besseren beleht. Eine Hecke kann auch schön sein! Die Hecke, die im nächsten Jahr den Zaun ums Grundstück entbehrlich machen wird, kann man sich hier entweder von Experten zusammenstellen lassen oder selbst nach Lust und Laune zusammenstellen. Auszuwählen ist aus über 60 verschiedenen Arten – verpasst man den Heckentag muss man auf viele davon genau 365 Tage warten, denn: einige der angebotenen Pflanzen sind im Handel kaum zu finden und wahre Raritäten aus Niederösterreich. Zum Beispiel: diverse Wildrosen, die gezüchteten Kulturrosen um nichts nachstehen. Hat man seine Wahl getroffen, kann entweder im Internet, oder aber über’s Heckentelefon das bestellt werden, was dann am 7. November an einem der acht verschiedenen Ausgabestandorte zur Abholung bereitsteht. Gratis dazu gibt’s Rezepte für Dirndl Marmelade oder Weinscharl Pudding, genauso wie Anleitungen zur Pflanzung und Pflege der erstandenen Gehölze.

© Joaquina | Wikimedia

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Sich in Hecken zu verstecken lieben nicht nur Kinder und Fußbälle, auch eine Vielfalt an Insekten bedankt sich, wenn sich Hecken um den Garten recken. So zum Beispiel der Zitronenfalter. Entsprechend seines Namens, wird der wählerische Schmetterling schnell sauer, wenn er in heimischen Gärten seine große und einzige Liebe, den Faulbaum, nicht finden kann, den er nur mit dem Kreuzdorn zeitweise hintergeht. Beide Heckensträucher sind in unseren Gärten aber kaum noch zu finden, genauso wie der Zitronenfalter. Nicht nur um dem hübsch-gelben Schmetterling die Nahrungssuche zu erleichtern sollte man die beiden Sträucher genauer unter die Lupe nehmen, die am Heckentag neben vielen weiteren zum Verkauf stehen.

Wer auch gerne eine Hecke hätte,  kann noch bis 14. Oktober bestellen.
Das vollständige Sortiment gibt’s hier: Heckenblatt 2015
Mehr zum Thema – alles über heimisches Gehöz, Kriecherl und weitere Besonderheiten: Heckentag 2014, ein Interview mit Judith Pölz

 

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