77 Tipps für kleine Weltverbesserer

Cover Der Club der Weltverbesserer

(c) Knesebeck-Verlag

Ein Blick in dieses farbenfrohe Buch genügt – und schon wird man zum offiziellen Mitglied des Internationalen Clubs der Weltverbesserer. Die Welt verbessern? Das klingt nach großen, sogar nach sehr großen Aufgaben – und die sollen gerade Kinder erfüllen können?!

Auf den ersten Seiten erfährt man, welche Ziele die Mitglieder dieses Clubs verfolgen: Sie wollen Freude, Lächeln, Zauberei und ein klein wenig Unfug in der Welt verbreiten. Das Rezept lautet: Die gesetzten Taten sollten Menschen glücklich machen, glückliche Menschen seien in weiterer Folge netter zueinander – und schlussendlich werde die Welt  ein Stück weit besser. Klingt gut! Und werden die neu ernannten Mitglieder des Clubs auch Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigen, wie es der Titel des Buches vermuten lässt? Ich begebe mich auf die Suche …

… und bin tatsächlich schon beim vierten Tipp aufmerksam geworden. Man solle gute Bücher an fremde Menschen weitergeben, es wird also indirekt Werbung für Projekte wie offene Bücherschränke gemacht. Schön! Und es geht gleich weiter. Man solle Freunde, Nachbarn und Verwandte fragen, ob sie einen alten Mantel hätten, den sie an Obdachlose spenden würden. Versehen mit einer kleinen Botschaft, könnte ein gebrauchtes Kleidungsstück einen neuen Besitzer finden und glücklich machen. Mit in Vorratskammern verstaubenden Konservendosen könnten Bedürftige bei der „Tafel“ Freude haben. Spielsachen könnten an wohltätige Vereine oder Kinderkrankenhäuser verschenkt werden. Und es hört nicht auf mit den guten Taten.

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(c) Knesebeck-Verlag

Wer sollte also etwas gegen diese neuen kleinen Weltverbesserer einzuwenden haben? Die Idee, Kindern Perspektiven zu geben, ist doch schon per se gut. Manche der 77 Ideen scheinen auf den ersten Blick vielleicht banal, insgesamt gesehen ist das Buch aber eine Aufforderung, aktiv zu werden und nicht im Kinderzimmer sitzen zu bleiben und zu warten, dass die Welt besser wird.

Schenken wir dieses Buch unseren Kindern, haben wir Geduld, lassen wir sie blättern und nachdenken. Vielleicht greifen sie bald die eine oder andere Idee auf und schaffen es, unsere Leben in kleinen Schritten glücklicher zu machen.

(c) Knesebeck-Verlag

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Bernadette Russell ist Autorin, Künstlerin und Komikerin aus London. Sie ist auf jeden Fall eine sehr nette Person, denn seit August 2011 hat sie mindestens eine gute Tat pro Tag für einen Unbekannten getan und hat nicht vor, damit aufzuhören. Ihr Projekt „366 Days of Kindness“, begonnen als Antwort auf Ausschreitungen in England, wurde zur Website, zu einem Theaterstück und nun zu diesem Buch. Sie glaubt fest daran, dass Freundlichkeit Stück für Stück die Welt besser machen kann.

„Der Club der Weltverbesserer. 77 Ideen für heimliche Heldentaten“ von Bernadette Russell ist im Knesebeck Verlag erschienen. 96 Seiten.

Für Kinder ab 8 Jahren.

Nicht als E-Book erhältlich.

Blickpunkt Umweltschutz und Nachhaltigkeit:

Papier: keine Angabe
Druckfarben: keine Angabe
Gedruckt in: China

 

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