Schlachtfelder von einst – Schauplätze des 1.Weltkriegs 100 Jahre später

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Bild: Michael St Maur Sheil, Mary Evans Picture Agency / Edition Lammerhuber

Zehn Jahre lang hat der Pressefotograf Michael St Maur Sheil die Orte dokumentiert, die vor 100 Jahren die Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs waren. Die Natur hat alte Wunden inzwischen geheilt. Ein neuer Bildband zeigt seine Fotos.

„Nein, sie waren nicht einsam, ich sah das karge Land vor mir … die vielen Quadratkilometer aufgewühlten Erdreichs … die Überreste, die toten Bäume. Aber die Landschaft wird sich wieder erholen, das Gras wird wieder wachsen, die Blumen werden wieder zurückkehren und es werden wieder Bäume wachsen, wo nun nur noch zersplitterte skelettartige Baumstümpfe zu sehen sind. Sie ruhen still und friedlich neben ruhigen Flussläufen, darüber singende Lerchen. Sie dürften sich nicht einsam fühlen, sie liegen beieinander. Auch wenn wir nach Hause gingen und sie zurückließen, so gehören wir doch zu ihnen und sie werden für immer ein Teil von uns sein.“ Diese Gedanken formulierte der britische Weltkriegs-Veteran P.J. Campbell über die Schlachtfelder des Ersten Welkriegs. 100 Jahre später hat der Fotograf Michael St Maur Sheil sich auf eine naturfotografische Spurensuche nach dem europäischen Urkonflikt des 20. Jahrhunderts begeben.

Der Pressefotograf, der 2001 mit dem World Press Photo Award ausgezeichnet wurde hat sich an die Orte begeben, wo Materialschlachten Menschenleben und Natur zerstörten.Als seine Fotos 2014 erstmals ausgestellt wurden, lockten sie Millionen von Besuchern an. Seine Reise an die Kriegsschauplätze erscheint 100 Jahre nach der Schlacht von Verdun nun in der Edition Lammerhuber in Form eines kommentierten Bildbands.

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Bild: Michael St Maur Sheil, Mary Evans Picture Agency / Edition Lammerhuber

Hier lag im Ersten Weltkrieg die Westfront von der Nordsee bis an die Schweizer Grenze. Dieses Foto entstand bei Amiens.

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Bild: Michael St Maur Sheil, Mary Evans Picture Agency / Edition Lammerhuber

Hier, unweit des belgischen Messines, wurde vom 7. bis 14. Juni 1917 gekämpft.

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Bild: Michael St Maur Sheil, Mary Evans Picture Agency / Edition Lammerhuber

Am Rande des Ploegsteert-Waldes bei Messines, Belgien.

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Bild: Michael St Maur Sheil, Mary Evans Picture Agency / Edition Lammerhuber

Der „Fußball von Loos“ bei Loos-en-Gohelle.

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Bild: Michael St Maur Sheil, Mary Evans Picture Agency / Edition Lammerhuber

Entlang alter Kampflinien der Somme-Schlacht wurde dieses Foto mit dem Titel „Blindgänger“ inszeniert.

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Bild: Michael St Maur Sheil, Mary Evans Picture Agency / Edition Lammerhuber

Der Militärfriedhof Seringes-et-Nesles, Frankreich.

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Bild: Michael St Maur Sheil, Mary Evans Picture Agency / Edition Lammerhuber

La Tête des Faux, Frankreich.

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Bild: Michael St Maur Sheil, Mary Evans Picture Agency / Edition Lammerhuber

Am Torre Lagazuoi und am Monte Cavallo in den Dolomiten lag zwischen 1915 und 1918 einer der höchstgelegenen Schauplätze des Ersten Weltkriegs.

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Bild: Michael St Maur Sheil, Mary Evans Picture Agency / Edition Lammerhuber

Ebenfalls ein Schauplatz des Ersten Welktriegs: Seddülbahir Kalesi, Türkei.


Hier finden sich weitere Informationen zum Buch von Michael St Maur Sheil. 

Einen anderen historischen Blick auf vom Krieg gezeichnete Landschaften warf 2014 der Historiker Martin Pollack. Wir haben ihn damals zum Interview getroffen. 

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