Social Impact Blog: Denkanstöße zum bewussten Konsum

Original Unverpackt verkauft Lebensmittel ohne Verpackung.

Original Unverpackt verkauft Lebensmittel ohne Verpackung. (Bild: Original Unverpackt)

Stets fordert uns die Werbung zum Konsum auf. Doch der ist längst an seine Grenzen gestoßen. Damit wir nicht vergessen, wie groß unser persönlicher Einfluss ist, bekommt ihr von Social Impact Denkanstöße zum alternativen Konsum.

Viele unserer Stipendiaten wie Original Unverpackt und Leihbar setzen genau diese Gedanken in innovative Geschäftsmodelle um.

Damit wir als Verbraucher nicht zu den durch unseren Konsum entstehenden Problemen wie Ressourcenvernichtung, Umweltzerstörung, Bergen an Müll und Ausbeutung von Natur, Tier und Mensch beitragen, sollten wir unserer zentralen Rolle als Konsument wieder bewusst werden. Nur durch aktives Handeln können wir Strukturen zum Positiven verändern. Deshalb wollen wir euch einige Denkanstöße zum Konsumieren geben und euch Alternativen zum herkömmlichen Konsum aufzeigen.

Erste Denkanstöße für euch zum Thema alternativer Konsum:

  • Ist nicht gebraucht oft genauso gut wie neu?
  • Ist geliehen nicht oft genauso gut wie gekauft?
  • Ist Masse wirklich besser als wenige, qualitativ hochwertige und lang haltbare Produkte?
  • Ist beliebig einkaufen nach der Werbung wirklich besser als nachdenken und bewusst konsumieren?
  • Ist alleine besitzen wirklich besser als teilen?
  • Ist kaufen wirklich besser als reparieren?

Wie kann alternativer Konsum tatsächlich aussehen? Ans Herz legen wollen wir euch das Konzept der Sharing Economy. Dabei geht es darum, lieber zu teilen, als zu kaufen, womit massig Ressourcen gespart werden können. Dazu gehören Ideen wie Mitfahrgelegenheiten, Carsharing, Foodsharing oder verschiedene Gruppen in sozialen Netzwerken wie „Share and Care“. Eine schöne Idee, die sich aus der Sharing Economy heraus entwickelt hat, sind Tauschcafés. Zu ihnen könnt ihr eure nicht mehr benötigten Sachen einfach mitbringen und gegen Dinge tauschen, die ihr braucht. Und wenn ihr gerade selber nichts braucht, könnt ihr eure Dinge in Umsonstläden abgeben, die in immer mehr Städten auftauchen. Diese können dann von den Personen, die sie brauchen, kostenlos abgeholt werden. Und was passiert mit euren kaputten Geräten? Bitte nicht einfach zum nächsten Schrottplatz bringen, sondern ab ins Repair Café: dort könnt ihr eure kaputten Dinge unter Austausch von Know-How reparieren und damit unnötigen Konsum vermeiden und der Wegwerfgesellschaft entgegenwirken. Oder ihr lasst aus gebrauchten oder kaputten Dingen einfach neues entstehen! Upcycling ist ein wunderbarer Trend und über die dabei entstehenden einzigartigen Dinge werdet ihr euch sicher noch viel mehr freuen als über Standardprodukte.

Bei Ruffboards entstehen Longboards in einem Resozialisierungsprojekt.

Bei Ruffboards entstehen Longboards in einem Resozialisierungsprojekt.

Viele unserer Stipendiaten und Alumni setzen genau diese Gedanken in innovative Geschäftsmodelle um:

  • Leihbar Leihbar bieten mit ihrem Netz aus Leihautomaten jedem einen Zugang zu nützlichen und schönen Dingen, die aber nur selten gebraucht werden. Nutzen statt Besitzen ist dabei ihr Motto – getreu dem Prinzip der Sharing Economy. Damit machen sie Schluss mit Elektroschrott. In den Leihbar Sharing Boxen werden verschiedene Dinge zu einer fairen Leihgebühr und mit 24h Zugang zur Verfügung gestellt. Außerdem gut: Leihbar vermieten nur hochwertige und langlebige Produkte.
  • FragNebenan FragNebenan ist ein Netzwerk für urbane Nachbarschaften. Dabei wird gegenseitige Nachbarschaftshilfe gefördert und lebenswerte Nachbarschaften aufgebaut. Doch Nachbarn können – genauso wie die Leihbar Sharing Boxen – auch Dinge verleihen. Über Aufkleber für Postfach und Wohnungstür können Nachbarn zeigen, was sie in ihrer Nachbarschaft beitragen können.
  • Ruffboards: Ruffboards entwerfen und fertigen aus alten Snowboards hochwertige upcycled Longboards. Die Boards werden in Zusammenarbeit mit Ex-Häftlingen des öffentlichen Strafvollzuges hergestellt, um diese bei der Rückkehr in den zivilen Alltag zu unterstützen.
  • Bonsum: Bonsum ist eine faire Suchmaschine in der Nachhaltigkeitswelt. Die Plattform bietet dir neben Informationen zum Thema Nachhaltigkeit, einen Überblick über authentische Shops und innovative Produkte.
  • Original Unverpackt: Auch die Frage, wie dein Konsum verpackt ist, gehört zum bewussten Konsumieren dazu. Original Unverpackt geben dir die beste Alternative: sie sind der erste Supermarkt in Deutschland, der komplett auf Einwegverpackungen verzichtet. Statt den üblichen Produktverpackungen und Plastiktüten können die Kunde eigene Aufbewahrungsbehälter mitbringen oder wiederverwendbare Behältnisse im Laden kaufen und befüllen.
  • ECOcompass: Wo findet ihr Geschäfte, Restaurants und Märkte, die auf Nachhaltigkeit und verantwortungsvollen Konsum ausgerichtet sind? Das Portal für verantwortungsvollen Konsum ECOcompass ist als Website und als App verfügbar und bietet Funktionen wie Umkreissuche, Suche nach Stadtgebieten oder Kategorien. Die Vision von ECOcompass ist es, nachhaltigen Konsum durch ein Orientierungstool zu erleichtern und gleichzeitig regionale, nachhaltige Unternehmen zu stärken.

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