Workshop: Neue visuelle Sprache für die Klimakrise

Wie lässt sich die Klimakrise so bebildern, dass sie Menschen in ihrem Alltagsempfinden erreicht und nicht nur von Eisbären erzählt wird? Ein Workshop in Salzburg vermittelt Ansätze.

Bilder sind eine universelle Sprache. Mit nur einem einzigen Blick erzählen sie eine Geschichte. Die Klimawandel betreffend ist diese Sprache ein wenig eingerostet. Es sind immer wieder dieselben Bilder, die stellvertretend für die Klimakrise auf der ganzen Welt stehen. „Dominiert werden sie von Eisbären auf schmelzenden Eisschollen und qualmenden Schornsteinen, die noch immer die am meisten verwendeten Bilder von Aktivisten und Journalisten sind“, sagt Nataša Stuper von Climate Visuals dazu.

Durch diese Art von Bildern versteht man kaum, wo der Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und dem eigenen Alltag besteht. Sie zeigen nicht, was der Klimawandel für betroffene Menschen wirklich bedeutet. Nataša Stuper stellt dazu die Frage: „Wie kann also der Klimawandel durch diversere und überzeugendere Bilder erzählt werden?“

Um diese Frage zu beantworten, wird am 27. September an der Universität Salzburg in Verbindung mit der K3 Konferenz über Klimawandel, Kommunikation und Gesellschaft ein Workshop für interessierte Klimawandel-Kommunikatoren abgehalten.

„In der zweiten von einer Reihe an internationalen Masterclasses wird Climate Outreach – ein in Oxford stationierter Think Tank, der sich auf Klimawandel-Kommunikation und Engagement spezialisiert – das Flagship Projekt Climate Visuals präsentieren.“, so Nataša Stuper über das Projekt. Climate Visuals soll als eine Art Datenbank für visuelle Darstellungen des Klimawandels für Kommunikatoren dienen. Adam Corner, Research Director bei Climate Outreach, wird den Workshop leiten und die Teilnehmer mit dem Wissen und den nötigen Fähigkeiten ausstatten, um diese neue visuelle Sprache für den Klimawandel zu etablieren.

Teilnehmer bekommen außerdem Einblicke in die Arbeit von führenden Experten über Klimafotografie, Aktivismus, visuelle Berichterstattung und Kommunikation. Unter den Experten befindet sich auch James Painter, der vor kurzem noch des Posten des Director of Journalism Fellowship Programme beim Reuters Institue fort he Study of Journalism (RISJ) war, sowie Autor mehrer Publikationen ist, die sich mit dem Klimawandel auseinander setzen, inklusive dem kürzlich erschienenen Something Old, Something New: Digital Media and the Coverage of Climate Change.


 

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