Bundespreis Ecodesign 2015 – Design für Morgen

Können vielleicht große LKWs ersetzen: Kleine, halbautomatische Elektrotransporter. Bild Bundespreis Ecodesign

Umweltverträglich und nutzerfreundlich – Produkte oder Services, die diese beiden Eigenschaften auf sich vereinen, werden beim Bundespreis Ecodesign 2015 ausgezeichnet. Online-Bewerbungen sind bis zum 27. April möglich.

Zum vierten Mal wird der Preis, der nicht nur das gute Design, sondern auch die Nachhaltigkeit der Produkte bewertet, dieses Jahr vergeben. Bewerben können sich Unternehmen aller Branchen und Größen. Von Start-ups über Marktführer bis zu Architektur- und Ingenieurbüros. Die Kategorie Nachwuchs steht auch Studierenden und Absolventen offen.

LED-Leuchte in Glühbirnen Optik. Bild: Bundespreis Ecodesign

Wichtig ist, dass das eingereichte Produkt, das Service oder das Konzept eine Innovation im Bereich Ecodesign darstellt und auf den deutschen Markt ausgerichtet ist.

Die Gewinner können sich mit der Auszeichnung schmücken und damit werben, außerdem werden die ausgewählten Produkte auf einer Wanderaustellung gezeigt. Für die Kategorie Nachwuchs werden 1.000 Euro Preisgeld ausgeschrieben.

Der Rohstoff für neue Spülmittelflaschen. Bild: Bundespreis Ecodesign.

Ausgelobt wird der Preis vom Deutschen Budesumweltministerium und dem Umweltbundesamt in Zusammenarbeit mit dem Design Zentrum Berlin. Ziel ist es zu verdeutlichen, dass Umweltverträglichkeit und gutes Design keinen Widerspruch darstellen.

Was ist Ecodesign?

Beim Ecodesign wird der gesamte Lebenszyklus eines Produkts betrachtet und umweltschädliche Auswirkungen möglichst vermieden. Es wird also alles berücksichtigt, von der Rohstoffgewinnung, über Produktion, Transportwege, Nutzungsverhalten der Verbraucher, bis zu Energieverbrauch, Verwertung und Entsorgung.

Transport ohne Feinstaubausstoß: Elektro-LKW. Bild: Bundespreis Ecodesign

Dadurch sollen die designten Produkte möglichst langlebig und reparaturfähig sein und Schadstoffe und Abfälle vermieden werden. Ein gutes Ecodesign nutzt also Mensch und Umwelt, vereint Umweltverträglichkeit und nutzerfreundliche Konzeption.

Das sind auch die Maßstäbe, nach denen der Bundespreis Ecodesign dann vergeben wird. Die Vorauswahl trifft eine Runde aus Fachleuten vom Umweltbundesamt und Projektbeirat. Die finale Entscheidung wird von einer interdisziplinär besetzten Jury gefällt.

Hier werden Brillengäser schwermetallfrei gefertigt. Bild: Bundespreis Ecodesign

Die Gremien entscheiden unter anderem nach der ästhetischen Qualität des Entwurfs, nach Wertigkeit, Langlebigkeit, oder Schadstofffreiheit, und wollen so die Vorreiter auf dem Gebiet des ökologischen Designs herausfiltern und auszeichnen.

Kleiner Elektrotransporter mit großen Einsatzmöglichkeiten. Bild: Bundespreis Ecodesign

2014 waren die Gewinner unter anderem ein praxistauglicher Elektro-LWK, eine LED-Leuchte mit Glühbirnenoptik, eine Spülmittelflasche, die aus PET-Recyclat nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip hergestellt wird und ein Konzept zur nachhaltigen Güterverteilung in der Stadt durch eine Flotte halbautomatischer kleiner Elektrotransporter.

Bewerbungen können auf der Website des Bundespreis Ecodesign bis zum 27. April 2015 eingereicht werden. Außerdem finden sich dort weitere Informationen zum Wettbewerb und zum Thema Ecodesign.

www.bundespreis-ecodesign.de

VERWANDTE ARTIKEL