Transparente Shirts

© Lena Burmann

Je mehr über die schlechten Produktionsbedingungen großer Mode-Ketten bekannt wird, desto mehr steigt bei den Konsumenten der Wunsch nach Transparenz. Das Mode-Label Y/O/U erfüllt ihn, setzt auf Produktion in Europa und bietet Unisex-Kleidung in modischem Stil.

Hungerlöhne, Kinderarbeit und generell schlechte Arbeitsbedingung – keiner kann mehr behaupten, er wüsste nicht Bescheid über die Kontexte, in denen seine stylishen Klamotten in den meisten der Fällen hergestellt werden. Immer mehr rückte dieses Thema in den letzten Jahren in den Fokus der Medien. „Wir haben bemerkt, dass viele Menschen mit dem Angebot auf dem Modesektor nicht zufrieden sind, weil ihnen die Transparenz fehlt. Da dachten wir, dass irgendwer einmal aufstehen und etwas anderes tun muss, um etwas in Bewegung zu bringen.“ Philipp Marouschek, der Eigentümer von Y/O/U, reagierte mit der Labelgründung auf das gewachsene Bewusstsein und eine bereits vorhandene Nachfrage.

Knackpunkt ist bei nachhaltiger Mode oft der Preis und der fehlende Style-Faktor. Y/O/U fand dafür ganz einfache Lösungen, so dass der Preis nun etwa auf gleichem Niveau der Mitbewerber liegt und man sich in der fair produzierten Unisex-Mode keinesfalls verstecken muss. Für letzteres sorgen Anna Aichinger und andere Modedesigner. Eine ausschließlich in Europa hergestellte Ware gleicht mit kürzeren Transportwegen aus, was anderswo mit billigen Arbeitskräften in Süd- und Südostasien eingespart wird. Überprüft wird natürlich auch die Produktion der verarbeiteten Stoffe – nach sozialen wie ökologischen Gesichtspunkten. „Ich kenne alle Fertigungsbetriebe persönlich und weiß, wie sie mit ihren Mitarbeitern umgehen und woher die Materialien kommen“, betont Marouschek.

Die Y/O/U-Basic-Kollektion und die neue Y-Series-Linie sind überwiegend in hellen Farben gehalten. In den Flagstores in Wien und Berlin und dem Online-Shop kann man sich mehr als nur eine weiße Weste kaufen. Man erhält echte Transparenz über die Herstellungsbedingungen, die Hemden werden z.B. komplett in Österreich gefertigt. Bald soll außerdem die Hälfte des Profits in soziale Projekte investiert werden.

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www.makesyoureal.com

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