Glyphosat: gefährlich und doch legal

Feld mit typischer gelblicher Färbung nach Glyphosat-Behandlung (Bild: Paul Schulze, Flickr, CC BY 2.0)

Feld mit typischer gelblicher Färbung nach Glyphosat-Behandlung (Bild: Paul Schulze, Flickr, CC BY 2.0)

Das Pflanzenschutzmittel Glyphosat gilt als stark gesundheitsschädigend. Dennoch ist es eine der weltweit verbreitetsten Agrarchemikalien. Wir haben mit dem Chemie-Experten Helmut Burtscher der österreichisches NGO Global 2000 über den Unkrautvernichter gesprochen, und darüber, woran ein Verbot bisher scheitert. 

Biorama: Wofür braucht man Glyphosat in Österreich? 

Burtscher: Glyphosat wird in nahezu allen Bereichen als sogenanntes Totalherbizid zur Vernichtung von Pflanzen, sogenannten Unkräutern, eingesetzt: im Acker-, Gemüse-, Weinbau, aber auch auf nicht-landwirtschaftlich genutzten Flächen wie Bahngeleisen und im privaten Bereich.

Wenn man im Pflanzenschutzmittelregister der AGES recherchiert, findet man in Österreich 35, genau genommen 34, verschiedene zugelassene Produkte, die auf dem Wirkstoff Glyphosat aufbauen. Wenn man hier ein Herbizid wahllos herausgreift und dessen möglichen Einsatzort anschaut, ist erkennbar, dass dieses glyphosathaltige Düngemittel nahezu überall Anwendung finden kann.

Und in welchen Mengen geschieht das?

Es gibt keine Zahlen über den Einsatz von Glyphosat in Österreich. Die werden nicht erhoben. Es gibt nur Zahlen über die in den Verkehr gebrachten Produkte. Diese sind aber auch nicht vollständig, weil sogenannte „Parallelimporte“ dabei statistisch nicht erfasst werden, obwohl sie doch eine größere Rolle spielen dürften. Die AGES hat jedoch Zahlen zu den Verkäufen auf ihrer Homepage dargestellt. Interessant ist , dass es 2013 einen Einbruch der Werte gab, den mir aber niemand erklären konnte, wobei es schon im Vorfeld große Schwankungen der Daten gegeben hat. Der niedrigere Wert aus dem Jahr 2013 könnte auf Parallelimporte zurückzuführen sein: Beispielsweise sind polnische bzw. ungarische Firmen genau darauf spezialisiert und das ist nach EU-Recht auch zulässig. Deren Produkte sind günstiger, was auf die Zahleneinbußen in Österreich deuten könnte. Das ist jedoch nur eine Vermutung von mir. Ich glaube nämlich nicht, dass 2013 so viel weniger glyphosathaltige Herbizide in Österreich eingesetzt wurden als 2012 – dafür gäbe es keine Erklärung.

Sicher ist jedoch, dass kein Pestizidwirkstoff weltweit in solchen Mengen verwendet wird wie Glyphosat. Ein weiterer Punkt ist, dass es keine Daten zu anderen Wirkstoffen gibt. Insgesamt existieren nämlich an die 300 andere Pestizidwirkstoffe, die in Österreich im Umlauf sind – dazu gibt es aber keine offiziellen Zahlen, da sind die genauen Erhebungen zu Glyphosat eine Ausnahme.

Das heißt, Glyphosat ist in Europa ziemlich verbreitet?

Ja. Und es hinterlässt auch Spuren. In einer Studie, die Global 2000 mit Friends of the Earth Europe durchgeführt hat, wurde von 182 EuropäerInnen, die sowohl beruflich als auch privat nicht mit glyphosathaltigen Produkten zu tun haben, der Harn auf Verunreinigung untersucht. Ergeben hat diese Untersuchung, dass 50 Prozent der Proben europaweit positiv waren, in Österreich waren es drei von zehn untersuchten Personen, in Deutschland gar acht von zehn. Da ausschließlich Personen untersucht wurden, die weder beruflichen noch privat mit glyphosathältgen Pestiziden zu tun hatten, musste davon ausgegangen werden, dass der Pestizidwirkstoff über die Nahrung in den Körper gelangt ist. Und zwar über Brotgetreide, das zur „Ernteerleichterung“ mit dem Unkrautvernichtungsmittel totgespritzt wird. Eine Anwendung von Glyphosat, die in Europa zunehmend Verbreitung findet, damals aber nur wenigen bekannt war. Ziel dieser Spritzung ist, das Getreide rasch und gleichmäßig trocken zu bekommen, und so den Erntevorgang und die Lagerung zu erleichtern.

Und darüber regt sich niemand auf?

Als wir damit an die Medien gegangen sind, wollte das Mittagsjournal was darüber bringen. Sie hatten den Beitrag schon fertig, als mich zirka gegen 10 Uhr am Vormittag die verantwortliche Journalistin angerufen und mir gesagt hat, dass sie nicht weiß, was sie jetzt machen soll. Sie hätte aus hohen Landwirtschafts-Kreisen gehört, dass die Sache mit dem „Totspritzen“ von Getreide eine „Ente“ sei. Sie solle nur nicht auf die Aussagen von GLOBAL 2000 reinfallen. In Österreich wäre eine solche Praxis nicht zugelassen.

Das heißt, sie als Experte waren für den ORF nicht glaubwürdig?

So würd ich das nicht sagen. Dass die ORF-Journalistin in einem solchen Fall nochmal genau nachfragt, gehört ja zu ihrem Job. Tatsächlich wurde die Praxis des Totspritzens von Getreide mit Glyphosat von der Agroindustrie ja nicht gerade offensiv thematisiert. Im Internet fand man so gut wie nichts drüber. Allerdings war das Thema Glyphosat und insbesondere das Totspritzen von Brotgetreide mit diesem Unkrautvernichter bis zu diesem Zeitpunkt mehrfach von hochrangigen Landwirtschaftsvertretern aller Parteien im parlamentarischen Unterausschuss Pflanzenschutz diskutiert worden. Als geladener Experte hatte ich an den Diskussionen teilgenommen, war aber zur Geheimhaltung verpflichtet und konnte die Sitzungsprotokolle deshalb nicht als “Wahrheitsbeweis“ für die Praxis des Totspritzens von Getreide in Österreich zitieren.

Da ist mir der Pirklhuber von den Grünen eingefallen, der das ja aus erster Hand bestätigen konnte. Es gelang mir, ihn noch rechtzeitig zu erreichen. Er konnte die Zweifel ausräumen. Das Mittagsjournal wurde ausgestrahlt und wenige Monate später wurde das Totspritzen von Brot- und Futtergetreide in Österreich verboten. In Deutschland und vielen anderer Ländern der EU ist es nach wie vor legale Praxis.

Helmut Burtscher, Experte bei Global 2000 (Bild: Pertramer, Global 2000)

Helmut Burtscher, Experte bei Global 2000 (Bild: Pertramer, Global 2000)

Wenn Glyphosat so verbreitet ist, würde die Landwirtschaft in Europa dann überhaupt ohne Glyphosat so funktionieren, wie sie es heute tut?

Ich glaube nicht, dass ein generelles Glyphosatverbot das System groß verändern würde. Zwar wären Landwirte und Konsumenten von einem Pestizid geschützt, das wahrscheinlich Krebs verursacht, das wäre sicher positiv. Es bräuchte aber deutlich größere Veränderungen, um die Landwirtschaft insgesamt nachhaltig zu gestalten, in einer Art und Weise wie es auch im Weltagrarbericht empfohlen wurde, nämlich mehr Unabhängigkeit von der Chemie und auch von den Konzernen, von der Saatgutindustrie und von Kunstdünger und Pestiziden. Ein Verbot von Glyphosat wäre ein Verbot des am häufigsten verwendeten Herbizids. Man darf aber nicht vergessen, dass es nur eines der 300 in Europa zugelassenen Pestizide ist. Es gibt genügend Ersatzprodukte, die aber auch problematisch sind.

Was sind denn die Alternativen zum Einsatz von fragwürdigen Herbiziden? 

Am besten man setzt diese Ackergifte gar nicht ein. Wie das geht, zeigt die Biolandwirschaft, wo chemisch synthetische Pestizide tabu sind.

Sind die Folgen des Einsatzes von Glyphosat und anderen Herbiziden in Europa eigentlich schon greifbar, oder besser: messbar?

Dass ein Großteil der EuropäerInnen Spuren dieses Ackergifts im Körper haben und mit dem Harn ausscheiden ist nur einer der messbaren Effekte des Glyphosateinsatzes. Es gibt auch Probleme in der Tierhaltung, die von den Tierhaltern, aber auch von den Wissenschaftern, vor allem aus Deutschland, mit Glyphosat in Zusammenhang gebracht werden: demnach führt glyphosathaltiges Tierfutter zur Veränderung der Darmflora bei Kühen. Pathogene Keime werden begünstigt was zu furchtbaren Darmerkrankungen bei Kühen führen kann.

Zu dieser Thematik gab es ja auch einen Film, nämlich „Tote Tiere – Kranke Menschen“.

Genau, da ging es unter anderem um Missbildungen bei Ferkeln. Ein Landwirt stellte fest, dass Schweine, die bei ihm auf die Welt kommen, Missbildungen bzw. ähnliche Missbildungen aufweisen wie sie bei Menschen aus den Gen-Soja-Anbaugebieten in Südamerika gehäuft berichtet werden. Als Folge dessen hat er auf glyphosathaltiges Gen-Soja in der Fütterung verzichtet und hatte diese Probleme nicht mehr.

Eine sehr starker Hinweis auf die schädliche Wirkung von Glyphosat, ist aus meiner Sicht die Entscheidung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Glyphosat als kanzerogen der Klasse 2a eingestuft hat. Die Evidenz für den Menschen basiert im wesentlichen, auch wenn der abschließende Monograph noch nicht veröffentlich wurde, auf drei Studien, die schon seit 2001 bekannt sind.

Das heißt, die Informationen über die Probleme mit Glyphosat liegen schon seit einigen Jahren vor?

Ja! Die U.S. EPA (US-amerikanische Gesundheits- und Zulassungsbehörde) hatte Glyphosat schon 1985 als “möglicherweise krebserregend“ eingestuft. Das wurde dann von Monsanto kritisiert, die neue Daten vorgelegt haben, woraufhin die US-EPA ihre Einstufung zurücknahm. Die WHO begann erst 2014 damit, Glyphosat unter die Lupe zu nehmen. Hätten sie das schon früher gemacht, wären sie schon früher zu diesem Schluss gekommen, denn die drei Studien, auf die sich die WHO in ihrer Einstufung im Speziellen bezieht, eine kanadische, eine US-amerikanische und eine schwedische Studie, sind allesamt schon über ein Jahrzehnt bekannt.

Wie ist man in diesen Studien vorgegangen?

In diesen drei Studien wurde jeweils die Häufigkeit einer bestimmten Form des Lymphdrüsenkrebs, nämlich des Non Hodgkin Lymphoms, bei Personengruppen, die eine erhöhte Exposition gegenüber Glyphosat aufweisen, weil sie z.B. als Landwirte tätig sind, erhoben. Die Studien kamen übereinstimmend zu dem Schluss, dass die Exposition durch Glyphosat mit einem erhöhten Risiko am Non Hodgkin Lymphom zu erkranken verbunden ist. Zusammen mit der Tatsache, dass die Wissenschafter die krebserregende Wirkung von Glyphosat im Tierversuch als bewiesen erachteten, führte dies zu der Einstufung als „wahrscheinlich beim Menschen krebserregend“. Das ist schon ziemlich heftig.

Wann hat die EU denn überhaupt schon mal ein Pestizid zum Schutz der Umwelt oder der Gesundheit verboten?

Wieso tut sich die EU so schwer, das Pestizid zu verbieten? 

Man könnte hier die Gegenfrage stellen: Wann hat die EU denn überhaupt schon mal ein Pestizid zum Schutz der Umwelt oder der Gesundheit verboten? Das fallen mir eigentlich nur die Neonicotinoide ein, die wegen ihrer Gefährlichkeit für Bienen, mit einem auf zwei Jahre befristeten Teilverbot belegt wurden. Und was ist passiert? Die Pestizidhersteller Syngenta, Bayer und BASF haben umgehend beim europäischen Gerichtshof die EU-Kommission wegen dieses Verbots geklagt. Vielleicht ein kleiner Vorgeschnmack dessen, was uns TTIP bringen könnte. Denn jetzt wo die EU-Kommission eigentlich auf Basis der doch recht eindeutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse entscheiden müsste wie es mit dem Neonic-Moratorium nach Ablauf der zweijährigen Frist weitergeht, schauen alle wie gebannt zum Europäischen Gerichtshof, wie dieser auf die Klage der Chemiekonzerne reagiert. Und das ist in meinen Augen ein politischer Skandal, dass die Konzerne auf umwelt- und gesundheitspolitische Enrscheidungen dermaßen Einfluss nehmen können. Denn wer auch immer sich dazu durchringt, Glyphosat wegen seiner krebseregenden Wirkung zu verbieten, muss damit rechnen, seine Entscheidung irgendwann vor Gericht rechtfertigen zu müssen. Und derjenige kann davon ausgehen, dass Monsanto & Co mit den teuersten Anwälte aufwarten werden.

Weil also die Konzerne beim Europäischen Gerichtshof geklagt haben, wurde das Neonic-Verbot aufgeschoben?

Nein, die Neonics sind schon verboten bzw. werden sie in ihrer Anwendung durch die Kommission stark eingeschränkt. In Kraft getreten ist das Ende 2013 und noch vor in Kraft treten hat aber die Industrie bereits geklagt. Das hatte aber keine aufschiebende Wirkung. Die Verbote gehen für zwei Jahre und da die bald um sind, muss die Kommission entscheiden: Verlängert sie sie, werden sie fixiert oder werden sie aufgehoben, also laufen sie aus? Und für diese Entscheidung möchte die Kommission gerne, dass es vorher einen Freispruch gibt, bevor sie eine weitere Entscheidung treffen müssen. Das ist zwar nicht offiziell, aber das wissen alle.

Wie argumentieren die Befürworter von glyphosathaltigen Pestiziden?

Zur Verteidigung des Einsatzes von Glyphosat wird von der Agroindustrie gerne ins Rennen geführt, dass die chemische Unkrautbekämpfung weniger Energie benötigt als die mechanische Unkrautbekämpfung und daher umweltschonender sei. Auch wurde immer wieder betont wie ungiftig Glyphosat für Menschen sei. Man könne davon jederzeit ein Stamperl trinken ohne gesundheitliche Probleme zu befürchten. Die akute Giftigkeit – also die unmittelbar eintretende Giftwirkung ist tatsächlich vernachlässigbar. Aber es ist hormonell wirksam und wie nun von der WHO bestätigt, wahrscheinlich krebserregend.

Was unternimmt Global 2000 gegen den Einsatz? Und wie versucht Global 2000 die Menschen zu sensibilisieren?

Das ist immer eine Ressourcenfrage. Als wir von der Gefahreneinstufung durch die WHO erfahren haben, waren wir sehr überrascht. Das war wirklich sehr mutig. Es ist ja nicht selbstverständlich, dass eine Bewertung durch ein Expertengremium so unabhängig ist, dass das dann auch tatsächlich hält. Unsere Reaktion darauf war, dass wir uns zwei Wochen nach dem WHO-Urteil einen Einkaufstest gemacht haben, bei dem wir uns anschauten, was man so als HobbygärtnerIn beim Einkauf Glyphosat-hältiger Mittel über mögliche Gesundheitsrisiken zu hören bekommt.Das Ergebnis war: Nichts. Glyphosat wurde weiterhin als völlig harmlos dargestellt. Das Verkaufpersonal in den Baumärkten und Gartencentern war offenbar ahnungslos. In einer Pressekonferenz forderten wir daraufhin den Handel auf, keine Glyphosat-hältige Produkte mehr an HobbygärtnerInnen zu verkaufen.

Mit grosser Freude durften wir in den vergangen Wochen feststellen, dass sowohl Baumax und Bauhaus verantwortlich handeln und Roundup und Co aus ihren Regalen verbannen.

Eine andere Sache wäre aber auch unglaublich spannend und wichtig: Nämlich eine vergleichende österreichische Untersuchung über die Körperbelastung durch Glyphosat bei Menschen die beruflich mit diesem Pestizid zu tun haben.

Sie würden also gerne eine eigene Studie zur Messung des Glyphosatgehalts im Blut durchführen?

So eine Studie wurde in Österreich noch nie gemacht. Global 2000 findet Informationen über die berufsbedingte Belastung von Bauern bzw. Familienangehörigen durch Glyphosat allerdings sehr wichtig, da es sich bei diesem Stoff ja um einen hormonell wirksame und wahrscheinlich kreberregende Chemikalie handelt.

Wir möchten es auch sehr gerne machen, wir brauchen nur Menschen, denen dieses Thema auch wichtig ist und die bei unserer Studie mitmachen wollen. Falls konventionelle Landwirte, die notgedrungen mit diesem Produkt hantieren, wissen möchten, ob bei ihnen eine Belastung vorliegt, würden wir uns freuen, wenn sie uns einfach kontaktieren.

Wie stehen Sie der Einstufung als krebserregend gegenüber?

Es war ein hochkarätiges Expertengremium, das im Auftrag der WHO die Bewertung von Glyphosat durchgeführte und nach eingehender Analyse hunderter wissenschaftlicher Arbeiten und Studien das Pestizid als wahrscheinlich krebserregend eingestuft hat. Brisant ist daher, dass das mit der EU-Zulassung von Glyphosat befasste BFR (Bundesinstitut für Risikobewertung Deutschland) kurz zuvor zu einem konträren Ergebnis gelangt war. Noch kurz vor der WHO-Entscheidung behauptete das BfR doch tatsächlich gegenüber Medien, dass sich „in über 1000 Studien keine Hinweise auf eine krebserregende oder reproduktionstoxische Wirkung von Glyphosat finden hätte lassen“. Das ist natürlich absoluter Quatsch. Das stimmt einfach nicht, die können nicht sagen „keine Hinweise“, weil sie haben natürlich die gleichen Studien bewertet wie die Experten der WHO, also auch die schwedische Studie, die kanadische Studie und die US-amerikanische , in der klare Hinweise auf eine krebserregende Wirkung aufgezeigt werden.

Es ist für mich völlig unverständlich wie das BfR eine derart offensichtlich falsche Aussage tätigen konnte in einer Pressekonferenz. Sie hätten ja auch sagen können: es gibt keine Beweise, nur Hinweise, und die erachtet das BfR als zu wenig stark. Eine solche Argumentation wäre für mich weniger überraschend gewesen. Denn das ist ja eine beliebte Vorgehensweise industriefreundlicher bzw. industrienaher Behörden. Man ignoriert die Ergebnisse unabhängiger wissenschaftlicher Arbeiten und Studien, welche im Gegensatz zu den meisten industriegesponsorten Studien sich nicht hinter einem Betriebsgeheimnis verstecken, sondern einem kritischen Begutachtungsprozesse durch die Scientific Community unterzogen werden.

Was kann der einzelne Verbraucher tun, um den Einsatz gefährlicher Pestizide einzuschränken?

Also das ist ganz leicht, folgende zwei Sachen sollten berücksichtigt werden: 1. Selber keine Pestizide kaufen und keine im Garten einsetzen und 2. Produkte, die ohne Einsatz von Pestiziden erzeugt wurden, bevorzugen – das sind Biolebensmittel, aber auch Biobaumwolle beispielsweise. Damit leisten wir als KonsumentInnen einen großen Beitrag, um den weltweiten Pestizideinsatz zu reduzieren.

 

Der Umweltchemiker Helmut Burtscher ist Experte für Pestizide und Chemie bei der Umweltschutz-NGO Global 2000.

Ein Verbot von Glyphosat ist auch das Ziel einer Unterschriften-Kampagne von Campact: hier entlang

Die wichtigsten Infos zu Glyphosat, und was daran so gefährlich ist, findest du hier.

 

 

 

 

 

 

 

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