#Kinodenktweiter x Biorama: »Sodom«

Am 5. 12. startet ein neues Event der Veranstaltungsreihe #Kinodenktweiter des Wiener Gartenbaukinos. Passend zu der bevorstehenden Weihnachtseinkaufsaison liegt der inhaltliche Schwerpunkt diesmal bei den Fragen und den Folgen rund um die (nicht-)fachgerechte Entsorgung alter Elektrogeräte.

Bereits vor zwei Jahren startete das Wiener Gartenbaukino die Veranstaltungsreihe #Kinodenktweiter zu nachhaltigen Themen und Fragestellungen. In  Kooperation mit dem »This Human World«-Filmfestival, dem Startup Fairphone und Dariadaria lädt BIORAMA zusammen mit dem Gartenbaukino am 5. Dezember in der Veranstaltungsreihe #Kinodenktweiter x Biorama ein.

Der inhaltliche Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf dem Thema Elektroschrott und der zunehmenden Gefahr für Mensch und Natur durch falsch entsorgte Handys und Computer. Diese Problematik wird durch den Dokumentarfilm »Welcome to Sodom« veranschaulicht, in welchem es um die weltweit größte bestehende Elektromüllhalde in Accra (Ghana) geht. Jedoch steht nicht nur die (nicht-)fachgerechte Entsorgung, sondern auch die Folgen für die, ohnehin schon prekären, Lebensbedingungen der in Afrika lebenden Menschen und der wachsende Konsumcharakter der europäischen Gesellschaft im Vordergrund.

 

Am 5. 12. findet im Gartenbaukino ein weiteres Event der Veranstaltungsreihe #kinodenktweiter statt.  (Bild: flickr.com/ CC BY Alfred Lex).

Der Veranstaltungsabend beginnt mit der Vorführung des Dokumentarfilmes »Welcome to Sodom«, der auch im Zuge des diesjährigen »This Human World«-Filmfestivals gezeigt wird. Im Anschluss an die Filmvorführung wird, wie auch schon beim letzten #kinodenktweiter im Oktober zu fairer und nachhaltiger Mode, unter der Moderation von Bloggerin und Aktivistin Madeleine Alizadeh (auch bekannt als Dariadaria) diskutiert.

Unter dem Motto »Closing the Loop« stellen wir uns zahlreiche Fragen wie »Wo laden unsere Computer und Handys, wenn wir sie nicht fachgerecht entsorgen?«, »Wie sieht der Kreislauf eines Handys aus?« oder »Wer kümmert sich um elektronische Geräte für die wir keine Verwendung mehr finden?« beantwortet.Als Gäste sind Guya Merkle von der Earthbeat Foundation, einer der Filmregisseure von «Welcome to Sodom« Florian Weigensamer, Lina Ruiz von Fairphone sowie eine MitarbeiterIn der Abfallwirtschaft für eine anregende Podiumsdiskussionsrunde eingeladen. Lina Ruiz gibt außerdem Einblicke darin, wie das Startup Fairphone zustande gekommen ist und erklärt, wie nachhaltige und faire Handys produziert werden.

Ein Leben in Sodom: Die Verlierer der Digitalisierung?

Alte Handys, Computer und Co. werden oft nicht (fach-)gerecht entsorgt. Elektromüllhalden wie in Accra (Ghana) entstehen. (Bild: Welcome to Sodom/ www.-welcome-to-sodom.com).

Durchschnittlich bringen die großen Elektromarken jedes Jahr mindestens ein neues Smartphone heraus. Die KonsumentInnen wissen kaum, wo ihre ausgemusterten Handys eigentlich landen. Die Macher des Filmes »Welcome to Sodom« (Kinostart in Österreich: 23. 11.) wollen der breiten Öffentlichkeit die Thematik der Menschenrechte unter dem Gesichtspunkt der zunehmenden Gefahr des Elektroschotts zugänglich zu machen. Der Stadtteil Agbogbloshie der westafrikanischen Millionenmetropole Accra bietet die Lebensgrundlage für rund 6.000 Frauen, Kinder und Männer. Doch Agbogbloshie wird dieser Stadtteil schon lange nicht mehr genannt: Denn der aus Europa illegal eingeführte Elektroschrott verwandelte die Lebengrundlage von rund 6.000 Frauen, Kindern und Männern in eine Elektromülldeponie – auch Sodom genannt.

Mit den Worten »Sodom – dein Smartphone ist schon hier« veranschaulicht der Film, unter welchen Bedingungen die Menschen dort auf einem Berg alter Smartphones, Laptops und Fernseher ihren Alltag meistern. Jeder Mensch in Sodom lebt in einer gewissen Weise von den Segnungen des Computerzeitalters. Doch viele sterben auch genau an diesen. Denn Sodom ist ein Ort, der ständig unter Flammen steht: Mithilfe von Feuer trennen die Menschen das Kupfer vom Plastik der alten Handyplatinen, welches sie anschließend weiterverkaufen. Durch die gezeigten Bilder der prekären Situation der afrikanischen Müllhalde übt der Film Kritik an der Kurzlebigkeit elektronischer Geräte und an der globalisierten und kapitalistischen Wegwerfgesellschaft.

In Sodom leben die Menschen unter prekären Lebensbedingungen. (Bild: Welcome to Sodom/ www.welcome-to-sodom.com).

Details zum Event:
Kinodenktweiter: »Welcome to Sodom«
Programmdetails: Zuerst findet die Filmvorführung statt. Anschließend folgt im ein Vortrag zu »Closing the Loop« (Smartphone & Co, nachhaltiger kaufen, verwenden und entsorgen) und eine Podiumsdiskussion.
Wann: Mi, 5. Dezember, von 19 bis 23 Uhr
Wo: Gartenbaukino – Parkring 12, 1010 Wien
Preis: 10 Euro

Tickets unter: www.gartenbaukino.at oder du gewinnst hier – Wir verlosen 2 x 2 Tickets unter allen, die uns folgende Frage beantworten: 

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