Die bedrohte Art der Woche: der Orang-Utan

Bild: Fletcher & Baylis/WWF-Indonesia

Bild: Fletcher & Baylis/WWF-Indonesia

Die Orang-Utans sind die einzigen heute noch lebenden großen Menschenaffen in Asien. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet erstreckte sich von Java über die malaiische Halbinsel und Indochina bis nach Südchina. Heute kommen Orang-Utans nur noch im Norden Sumatras und auf Borneo vor.

Der Orang-Utan ist das größte echte Baumsäugetier und der letzte lebende Große Menschenaffe in Asien. Im Gegensatz zu seinen afrikanischen Verwandten lebt er nicht in Gruppen, sondern zumeist als Einzelgänger. Allerdings ist vom Sumatra-Orang-Utan bekannt, dass die Weibchen in einem losen Verbund aus mehreren Tieren zusammenleben. Als Nahrungsquelle dienen hauptsächlich Früchte, Blätter und Rinde. Tierische Nahrung, wie Insekten, Vogeleier oder kleine Wirbeltiere, nehmen Orang-Utans nur in kleinen Mengen zu sich.

Lebensraum wird knapp

Sumatra-Orang-Utans unterscheiden sich optisch von ihren Artgenossen aus Borneo nur wenig: Am markantesten ist, dass die Sumatra-Orang-Utans ein ein helleres Fell haben. Orang-Utans leben in den Tieflandregenwäldern und in den Sümpfen des Flachlands. Dies sind jedoch auch jene Gebiete, die am meisten für landwirtschaftliche Produktion genutzt werden.

Daher sind die Orang-Utans vor allem durch die Zerstörung von Regenwäldern bedroht. Zusätzliche Bedrohungen sind der illegale Handel mit Jungtieren, die als Haustiere gehalten werden und die Jagd auf ausgewachsene Tiere, die als so genanntes Wildfleisch enden. Der WWF arbeitet gemeinsam mit internationalen und lokalen Partnern dafür, die charismatischen Baumbewohner und ihre Heimat langfristig zu schützen.

 

„Das Geschäft mit dem Tod – das letzte Artensterben?“

23. Oktober 2013 – 21. April 2014
Naturhistorisches Museum (NHM)
Burgring 7, 1010 Wien

Die Sonderausstellung informiert über das menschengemachte Artensterben. Dabei werden der Verlust von Lebensräumen, schwindende Ressourcen und sich verändernde klimatische Bedingungen, genauso wie Wilderei und der illegale Handel mit bedrohten Tier- und Pflanzenarten als Gründe für den Rückgang von Biodiversität thematisiert. In Kooperation mit dem NHM und dem WWF präsentiert BIORAMA in einer neuen Online-Rubrik „Die bedrohte Art der Woche“ wöchentlich eine vom Aussterben bedrohte Tierart.

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