Uns schmeckt’s: Bio-Tofu aus Österreich

Bild: Markus H. Haderer

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Ist Tofu das neue Fleisch? Für so manchen vegan lebenden Menschen trifft das zu und auch für Vegetarier bietet sich dieses Produkt als schmackhaft zubereiteter Eiweißlieferant an. Aber wie wird dieses Lebensmittel erzeugt und was gilt es beim bewussten Kauf zu beachten?

Am Anfang steht die Sojabohne. Aus Österreich soll sie sein, aus Bio-Anbau und damit gentechnisch unverändert. Die Bohnen werden eingeweicht, dann gewaschen und püriert. Das Sojamus wird aufgekocht und durch Filtern erhält man Sojamilch.

Bild: Markus H. Haderer

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Der feste Anteil wird als Okara bezeichnet, das sich sogleich verkochen lässt. Die Sojamilch wird mit Nigari, einem Meersalzextrakt, versetzt.

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Das Eiweiß gerinnt und durch Pressen trennt sich der Sojabruch von der Sojamolke. Und voilá: Der Tofu ist fertig.

Bild: Markus H. Haderer

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Gregor Mittermayr vom Ackerlhof in Gallneukirchen hat sich der Produktion von Bio-Tofu verschrieben. Die Sojabohnen dafür wachsen auf den hofeigenen Anbauflächen. In seiner Schulzeit lernte er das Käsen und gekoppelt mit Experimentierfreude setzt er sein vorhandenes Wissen nun in der Erzeugung von Tofu um. Er reaktivierte die am Betrieb vorhandene Hofmolkerei und machte sie kurzerhand zur „Sojarei“. Auf die Frage, ob sich denn Tofu auch in der eigenen Küche nachmachen ließe, meint er: „Tofu lässt sich in jeder Küche mit Kochtopf, Pürrierstab, Kochtuch und Sieb herstellen. Für meine ersten Versuche verwendete ich zum Gerinnen der Sojamilch anstatt Nigari einfach Essig und Zitronensaft.“

Gregor Mittermayer und sein Bohnenkas (Bild: Markus H. Haderer)

Gregor Mittermayr und sein Bohnenkas (Bild: Markus H. Haderer)

Seinen nach Bio-Kriterien hergestellten „Bohnenkas“ gibt es im Hofladen der Familie Mittermayr zu kaufen und die Resonanz der Kunden ist durchwegs positiv: „Die handwerkliche Herstellung, nur mit Nigari, und der Verzicht auf den in der industriellen Produktion eingesetzten Gips, verringert zwar die Ausbeute, der Tofu wird jedoch merklich besser. Die Kunden honorieren ein regionales, kleinbäuerliches Produkt ohne Gentechnik und Tiereinsatz, sowie negative Folgen für Klima und Regenwald.“ Uns schmeckt er, der Tofu aus österreichischer Bio-Produktion!

www.ackerlhof.bio

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