8 Apps für das gute Leben

Bild: Flickr.com Fruitnet CC BY 2.0

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Ideen sind gut, Anwendungen sind besser! Es soll Leute geben, die Veränderungen ihres Verhaltens erst dann für real halten, wenn diese virtuell unterstützt werden. Für genau die, aber auch für alle, die einfach über unvollständiges einschlägiges Wissen, aber ein Smartphone verfügen, haben wir uns auf die Suche gemacht: Nach Apps, die Unterstützung auf dem Weg zum guten, nachhaltigeren Lebensstil bieten. 

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  1. eco Gator

Mit dem Econavigator können die Energieverbrauchsdaten von Haushaltsgeräten von der Waschmaschine bis zum LED-Spot vor dem Kauf mittels Foto der Plakette (Energieausweis) auf dem Produkt eingelesen werden. Die App zeigt durch eine Ampelbewertung, ob ein Gerät zu den fünf energieeffizientesten am österreichischen Markt erhältlichen seiner Art gehört. Als Datenbasis fungiert topprodukte.at.

Mit dabei ist ein Tool zum direkten Vergleich ausgewählter Geräte inklusive einer Kostenübersicht unter Berücksichtigung von Stromverbrauch, Kaufpreis und erwarteter Lebensdauer des Produkts. Verspielte können in der App auch energiesparquizzen, ihr Verhalten in der App tracken und das Ganze als Wettbewerb samt Gewinnspiel betreiben.

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  1. 48er

 

Wohin mit dem Mist? Die App der Wiener MA 48 zeigt einem für fast alles, was weg soll, die nächstgelegene Möglichkeit zur sachgemäßen Entsorgung. Mit dem Suchbegriff “Nagellack” kann die App genauso etwas anfangen wie mit Fragen zur Entsorgung von “Knochen”. Falls unsicher ist, ob ein Fund oder Verlust als Müll gewertet werden sollte: Kontaktmöglichkeiten zum Wiener Fundservice sind auch gleich integriert. Ein auf den Standort anpassbarer Müllkalender mit Abholterminen und Informationen der MA 48 sind selbstvertsändlich dabei.

Diese App ist vor allem eines: wirklich praktisch.

 

Für Nicht-WienerInnen: Bundesländer- oder regionenspezifisch werden Apps angeboten, die zumindest Übersicht über die Abholtermine und die Entsorgungstellen bieten.

 

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  1. Codecheck Barcode und QR Scanner

Im Gegensatz zu vielen anderen Apps, die ähnliche Services anbieten, funktioniert Codecheck beim ersten Versuch, einen Barcode mittes Handykamera zu erfassen. Es zeigt Hersteller, Herkunft und Inhaltsstoffe an. Je nach Produkttyp erscheinen entweder eine Nährwert-Ampel oder weitere Informationen dazu, welcher enthaltene Stoff warum empfehlenswert ist oder nicht. Zusätzlich sind Hintergrundinformationen und Berichte zu den Herstellungsbedingungen oder allenfalls gesundheitsschädigenden Inhaltsstoffen verknüpft.

 

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  1. Bike Citizens Fahrrad-Navi

Das Fahrrad-Navi wurde für die Nutzung in Städten konzipiert und kann wahlweise visuell – also über eine Kartenanzeige – oder akustisch genützt werden. Die App bevorzugt verkehrsarme Nebenstraßen und berücksichtigt deine Fahrgewohnheiten. Zusätzlich zum kürzesten sicheren Radweg im Alltag, bietet die App auch Empfehlungen für Tourenrouten.

Basierend auf den Routendaten von Fahrradkurieren und den OpenStreetMap-Daten gibt es die Pakete für Graz und Wien gratis zum Download, diese sind dann auch offline nutzbar. Andere östereichische wie auch europäische Städte sind immerhin in einer Testversion kostenlos.

 

  1. Fischratgeber

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Sowohl der WWF als auch Greenpeace bieten Ratgeber für den Fischkauf an. Mit einem Ampelsystem geben die Apps nicht nur Auskunft darüber, welche Fischart wahrscheinlich guten Gewissens gekauft werden kann, sondern auch, welches Herkunftsland mit welchen Bedenken verbunden ist. Außerdem wird zwischen Zuchtfischen und Wildfang unterschieden. Die App von Greenpeace ist übersichtlicher und bietet einen schnelleren Überblick, die des WWF ist detaillierter und informativer.

 

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  1. Ecosia 

Biblisch gut: Einen Baum zu pflanzen, ein Haus zu bauen und einen Sohn zu bekommen, kann nachhaltig sein, am ökologisch wertvollsten ist vermutlich aber das mit dem Bäumepflanzen. Die Suchmaschine Ecosia pflanzt Bäume für Suchanfragen, die über die App getätigt werden.

Die Suchergebnisse kommen von Yahoo, über Klicks auf deren werbefinanzierte Seiten sich Ecosia finanziert. Ecosia gibt an, so seit 2009 schon über 2,7 Millionen Spenden für die Wiederaufforstung finanziert zu haben.

 

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  1. Vier Pfoten

Nicht, dass es nicht genug Gründe für Vorsicht im Zusammenhang mit dem Genuß von Gabelbissen gäbe, der Tierschutzverein Vier Pfoten liefert einen weiteren: Er klärt mit seiner App die Frage, bei welchen Herstellern Eier aus Käfighaltung verarbeitet werden.

Über die Herkunft der Eier in einer vergleichsweise großen Palette von Produkten (Nudeln, Fertiggerichte, Aufstriche, …) wird hier mit einem Ampelsystem aufgeklärt. Gelb angezeigt werden Hersteller, die auf Vier-Pfoten-Anfrage hin keine Angaben gemacht haben oder zumindest teilweise Käfigeier im Sortiment halten. Außerdem gibt es Auskunft über die Herkunft von Enten- und Gänsefleisch und eine Liste von Modehäusern, die sich zum Verzicht auf Pelz bekennen.

 

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  1. Battery Doctor

Traurig, aber wahr: Auch Apps zur Optimierung der Ökobilanz verbrauchen Strom. Sogar die Stromspar-App Battery Doctor, die die großen Stromfresser auf dem Smartphone entlarvt – oft Apps, die im Hintergund unbemerkt aktiv sind, ohne gebraucht zu werden. Außerdem bietet sie eine Funktion zum leeren des Chache an und weitere Tools zum Aufräumen im Speicherplatz.

Wem der Battery Doctor zu kompliziert ist, dem sei der mit reduzierten Funktionen ausgestattete Battery Maxer empfohlen. Fazit: Gut für die Akkulaufzeit ist gut für die Umwelt. Die App gibts für Android und iOS.

 

Am 14. April geht es bei Twenty Twenty #24 zum Thema „Wir Ökooptimierer“ um Technologien im Dienste nachhaltigen Konsums. Roman Bleichenbacher von der Plattform Codecheck.info wird die Keynote zum Thema „Die neue Macht der Verbraucher“ halten. 
Twenty Twenty ist die gemeinsame Talk-Reihe von A1 und TheGap
Wir Ökooptimierer: 14. April 2015 ab 18:30 Uhr im Impact Hub Vienna.

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