Wien geht voraus!

(c) German Sarmiento, Bogotá

Die Kunst und Kommunikation Initiative „Cebras Por La Vida“ weist auf die Wichtigkeit von begehbaren und lebenswerten Quartieren hin. Mit Hilfe der BewohnerInnen werden in Bogotá Interventionen im öffentlichen Freiraum gesetzt. Das Projekt hat übrigens einen Preis beim Walking Visionaries Award gewonnen. 

In diesem Herbst ist die „Walk 21 – 16. International Conference on Walking and Liveable Communities“ in Wien zu Gast. Unter dem Motto „Stepping ahead“ werden 3 Tage lang Ideen, Konzepte und Know how zu den Themen Gehen, Lebensqualität und Stadtentwicklung ausgetauscht.

Die Walk 21 ist die bedeutendste Konferenzreihe zum Thema Fußgängerverkehr. In deren Rahmen wird die wesentliche Bedeutung des fußläufigen Verkehrs auf unterschiedlichen Ebenen betrachtet. Die vorgestellten Studien, Kampagnen und Projekte ermöglichen einen umfassenden, internationalen Dialog und zeigen anstehende Forschungs- und Netzwerktätigkeiten auf.

Die Organisatoren, mit dem Hauptsitz in England wählen jährlich eine andere Metropole als Austragungsort aus. Nach London, Sydney und München kommen heuer über 230 Fachleute und 700 erwartete TeilnehmerInnen vom 20. bis zum 23. Oktober in Wien zusammen. Passend zum „Wiener Jahr des Gehens“ kann die österreichische Hauptstadt ihre Smart City Qualitäten der internationalen Fachwelt präsentieren. In rund 240 Veranstaltungen stehen die Schwerpunkte öffentlicher Raum, Lebensqualität und Resilienz, Sicherheit und Gesundheit wie auch „Walking together“ im Fokus. Neben klassische Keynotes und Diskussionsrunden werden Stadtlabore, Walkshops und Exkursionen angeboten.

Walk21-Vienna_Pedestrian-zone_Stephansplatz-Wien_C_City-of-Vienna_MA18

Die lang etablierte Fußgängerzone am Stephansplatz in der Wiener City.

In einer zukunftstauglichen Stadt ist das Zu-Fuß-Gehen der Schlüssel zu individueller Mobilität und Lebensqualität. Noch vor durchdachter Architektur, Stadtplanung und Infrastrukturmanagement sind die Menschen auf der Straße die IdentitätsstifterInnen eines Quartiers. Der öffentliche Raum wird wieder zu einem Ort der informellen Begegnung. Durch die Belebung der Straßen und Plätze entsteht Kommunikation und Austausch. „Damit leisten die   auf die Straße gerichtete Augen“ (Jane Jacobs) einen wesentlichen Beitrag zum Sicherheitsgefühl der BewohnerInnen bei. Wie bei den Einreichungen für den „Walking Visionaries Award“ zu sehen ist, braucht es dabei nicht immer aufwendige Planungen oder Strategien. Oft bringen auch lokale Interventionen, punktuelle Projekte und die Einbindung der Bevölkerung die gewünschten Ergebnisse.

Walk21-Vienna_Pedestrian-zone_Mariahilferstraße-Wien_C_City-of-Vienna_MA18

Neue Fußgängerzone Mariahilferstraße in Wien.

Durch das vielseitige Programm und dem dynamischen Konferenzablauf wird die Zusammenarbeit und der Austausch von ExpertInnen, WissenschafterInnen, VertreterInnen aus Politik und Wirtschaft wie auch Interessierten ermöglicht. Neben dem Rathaus dehnt sich die Konferenz auf die Straßen Wiens aus. Noch bis zum 14. August ist das verbilligte Early Bird Fee-Ticket zu haben. Außerdem gibt es für Studierende einen günstigen 4-Tages-Pass.

Walk 21 Vienna 2015
Stepping ahead – 16. International Conference on Walking and Liveable Communities 
21. bis 23. Oktober 2015, Wiener Rathaus
walk21vienna.com

VERWANDTE ARTIKEL