Mehr Sümpfe für die Hühner

Der Lebensraum des Tüpfelsumpfhuhns ist stark bedroht.

Ein Tüpfelsumpfhuhn auf einer feuchten Oberfläche.
Der Balzruf des männlichen Tüpfelsumpfhuhns ist vorwiegend nachts zu hören. Bild: Birdlife / Otto Samwald.

Das Tüpfelsumpfhuhn ist eine Rallenart, die Sümpfe oder andere Feuchtgebiete wie Überschwemmungsflächen von Flüssen als Lebensraum bevorzugt. Durch Flussregulierungen und Zerstörung naturnaher Teichufer wurden diese Flächen jedoch stark dezimiert. Zwischen 1990 und 2015 ging der Bestand der Tüpfelsumpfhuhnpopulation in Österreich um 70 Prozent zurück, bis auf wenige Ausnahmen trifft dieser Rückgang auch für den Rest Europas zu. In Niederösterreich blieben bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts viele der natürlichen Lebensräume der Vogelart lange Zeit erhalten, in den vergangenen Jahren gibt es jedoch auch hier dramatisch rückgängige Zahlen. Heute ist der Bestand des in Afrika und Indien überwinternden Tüpfelsumpfhuhns vor allem auf die March-Thaya-Auen beschränkt. Für den in Österreich bedrohten Vogel wird (in einem gemeinsamen Projekt zur Verbesserung der Bedingungen auch für die Bekassine) an mehreren Standorten Niederösterreichs an der Wiederherstellung von Lebensraum gearbeitet.
Durch Meldungen auf der Plattform ornitho.at und Beobachtungen, die im Falle dieser Vogelart auch durch Hinhören erfolgen können, weiß man aktuell nur von zwei Revieren. Der Ruf »huitt« ist markant und laut hörbar – vor allem, wenn er von den Männchen in der Balzzeit von Ende April bis in den Mai ausgeht. 

BIORAMA Niederösterreich #14

Dieser Artikel ist im BIORAMA Niederösterreich #14 erschienen

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