Digitales Belohnungssystem

Das Gründerteam von Ecotastic. Bild: M. Jacob

Das Gründerteam von Ecotastic. Bild: M. Jacob

In der letzten Ausgabe haben BIORAMA und die Triodos Bank zur ersten Runde des Social Startup Voting aufgerufen. Nun stellen wir euch den ersten Gewinner vor: Ecotastic.

 

Zwischen Theorie und Praxis liegen manchmal Welten. Das betrifft auch unser ökologisches Bewusstsein und die tatsächlichen Konsequenzen, die wir daraus im Alltag ziehen. Zu dieser Erkenntnis sind auch Fabian Lindenberg, Ralf Gehrer und Anna Yukiko Bickenbach gekommen. Auch wenn es mittlerweile den meisten Menschen bewusst ist, dass man lieber zum Stoffbeutel anstatt zur Plastiktüte greifen oder den Weg zur Arbeit am besten mit dem öffentlichen Nahverkehr oder dem Rad bestreiten könnte – oft gewinnt die Macht der Gewohnheit oder schlicht die Faulheit.

Fahrgemeinschaft statt Blechlawine.

Fahrgemeinschaft statt Blechlawine.

Ein nachhaltiger Lebensstil muss gelernt werden

An diesem Punkt wollen die drei Jungunternehmer mit ihrer App Ecotastic ansetzen. Die Idee: mit spielerischem Charakter und der Aussicht auf Belohnungen sollen User ihre umweltfreundlichen Handlungen dokumentieren. Als Belohnung gibt es Punkte, die gesammelt als Gutschein bei den Ecotastic-Partnerunternehmen eingelöst werden können. Wenn der Jute-Beutel beim Gang in den Supermarkt mitgenommen und somit auf eine Plastiktüte verzichtet wird, macht man davon ein Foto mit der App und sammelt damit Punkte. Genauso, wer den eigenen Thermobecher mit Kaffee befüllen lässt anstatt einen Pappbecher zu nutzen. Alltägliche Handlungen sollen dadurch bewusster werden und durch das Punktesystem erfährt man sofort eine positive Bestätigung. Das Belohnungssystem setzt zusätzlich Anreize und durch das gegenseitige Bewerten in der Community sollen weitere Ideen für umweltgerechtes Verhalten ausgetauscht werden.

Eine Win-Win-Win-Situation

Nicht nur für den Endverbraucher ist diese App interessant – auch für Unternehmen aus der Nachhaltigkeitsbranche will Ecotastic einen Vorteil bieten. Gegen eine Gebühr, mit der sich das Ecotastic-Team finanzieren will, können Unternehmen zu Partnern werden und mit »Belohnungen« auf ihr Produkt oder ihren Laden aufmerksam machen. Momentan umfasst das Gutschein-Sortiment Belohnungen von einem gratis Heißgetränk bis hin zu Carsharing- oder Fairtrade-Shop-Gutscheinen.

Thermobecher statt Paper-Cup.

Thermobecher statt Paper-Cup.

Wenn man so will ist Ecotastic ein Nachhaltigkeits-Instagram mit Paybacksystem – und das ist durchaus positiv gemeint. Denn in einer Zeit, in der das Smartphone ein ständiger Begleiter in der vernetzten Welt ist, macht es durchaus Sinn, die reale Welt und nachhaltiges Handeln mit den Vorteilen des Web 2.0 zu verknüpfen.

Wir gratulieren Ecotastic herzlich zur Fördersumme von 2.000 Euro und sind gespannt auf die zukünftige Entwicklung des Startups!

 

Mehr Infos unter: www.ecotastic.de

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