Tierisch gute Sachbücher und (Hör-)Spiele für Kinder

Die bunte Tierwelt in allen ihren faszinierenden Facetten zeigen diese neuen Sachbücher für Kinder und (Hör-)Spiele – jeder Titel ist für sich ein kleines Kunstwerk.

© Irene Maria Gruber
© Irene Maria Gruber

„So viel Leben! Die Tiere unserer Erde“ (N. Davies/L. Scobie, Ars Edition, ab 7) ist ein großformatiges, lehrreiches Kindersachbuch über Biodiversität. Junge Leser erfahren etwa, dass es nur acht Bärenarten, aber fast 500 Mäuse- und fast 1000 Fledermausarten gibt! Schmetterlingsarten gibt es unglaubliche 120000 bis 170000, Käferarten circa 400000. Arten, die vom Aussterben bedroht sind, sind mit einem Sternchen gekennzeichnet. Ein vereinfachter Stammbaum der Lebewesen beendet dieses großartig illustrierte Werk, in dem man viele Pflanzen und Tiere kennenlernen kann.

© Davies/Scobie: So viel Leben! Ars Edition 2018.
© Davies/Scobie: So viel Leben! Ars Edition 2018.

„Ooooh! Wer war hier auf dem Klooo? Alles über tierische Hinterlassenschaften“ (C. Almon, Carlsen, ab 4) richtet sich an alle Naturdetektive, die gerne Spuren lesen, und widmet sich vorrangig einem für Kinder sehr relevanten Thema. Anhand dieses kurzweiligen Buchs lernen Kinder, tierische Ausscheidungen zu unterscheiden, Vogelkacke oder Dinosaurierkot zu erkennen und andere Hinterlassenschaften wie Fußspuren, Federn, Gewölle oder Nester aufzuspüren.

© Almon: Ooooh! Wer war hier auf dem Klooo? Carlsen 2019. // Onn/Boldt: Wem gehört der Haufen? Laurence King 2019.
© Almon: Ooooh! Wer war hier auf dem Klooo? Carlsen 2019. // Onn/Boldt: Wem gehört der Haufen? Laurence King 2019.

„Wem gehört der Haufen? Ein Memo-Spiel“ (A. Onn/C. Boldt, Laurence King, ab 3) beinhaltet 54 Karten in einer hochwertigen Box. Die Memo-Spieler können die „Geschäfte“ von 27 verschiedenen Tieren vergleichen, während sich schon die Fliegen auf den Rückseiten der Karten tummeln. Das alles ist natürlich nicht nur lustig, sondern höchst interessant, und das Begleitheft enthält weitere spannende Informationen.

„Unser Weg, so weit … Kleine Geschichten von großen Tierreisen“ (L. Knowles/C. Maden, Ars Edition, ab 4) erzählt kurz und prägnant von Buckelwalen, Europäischen Aalen, Küstenseeschwalben, Roten Landkrabben, Norwegischen Lemmingen … und zuletzt auch von den Menschen. Anhand einer Weltkarte können die teilweise unglaublich weiten Distanzen nachvollzogen werden. Begleitet werden die wahren Geschichten übrigens von ganz außergewöhnlich guten Illustrationen. Eine uneingeschränkte Empfehlung!

© Knowles/Maden: Unser Weg, so weit ... Ars Edition 2018.
© Knowles/Maden: Unser Weg, so weit … Ars Edition 2018.

„Die Tierwelt Europas“ (A. Hamilton, Junique, ab 3) ist ein künstlerisch gestaltetes Bilderbuch, das Kindern faszinierende Einblicke in die reiche europäische Fauna gibt. In unseren Breiten unbekannte Tiere wie der Schottische Kreuzschnabel, die Iberische Gebirgseidechse oder die Griechische Landschildkröte sind ebenso zu finden wie Tiere, die überall in Europa leben.

© Hamilton: Die Tierwelt Europas. Junique 2017.
© Hamilton: Die Tierwelt Europas. Junique 2017.

„Oh, ein Tier!“ (F. Bork, Eichborn, ab 14), DER Blickfang am Regal der Lexika, das etwas andere Bestimmungsbuch, beinhaltet fast alle heimischen Arten – perfekt für kleine und große Tierfreunde, die sich Wissen beschaffen wollen, und es dann auch in der Natur anwenden wollen. „Ich weiß, es ist kalt draußen, oder zu heiß, du musst noch eine Wäsche waschen und im Fernsehen kommt ne Doku über Monstertrucks. Ist aber alles egal. Geh raus und guck dir Tiere an. Die sind nämlich megageil. Wer weiß, wie lange es sie noch gibt.“ Wir sind Fans von Felix Bork!

© Bork: Oh, ein Tier! Eichborn 2017.
© Bork: Oh, ein Tier! Eichborn 2017.

„Warum Pinguine nicht frieren. Außergewöhnliche Lebenskünstler in der Natur“ (P. Hanácková/L. Dao, Loewe, ab 6) ist der Nachfolgeband von „Warum Nilpferde nie allein sind. Außergewöhnliche Freundschaften in der Natur“ (P. Hanácková/L. Dao, Loewe, ab 6) – ein schön illustiertes, interessantes Sammelsurium, das in der Naturkind-Reihe des Loewe Verlags erschienen ist. Auf kindgerechte Weise wird erklärt, wie sich Tiere an die unterschiedlichsten Lebensräume – ob Wüste, Berge, Polarregionen oder Meere – angepasst haben.

© Hanácková/Dao: Warum Pinguine nicht frieren. Loewe 2019.
© Hanácková/Dao: Warum Pinguine nicht frieren. Loewe 2019.

Das sehr gut umgesetzte Hörspiel „Wieso? Weshalb? Warum? Wir entdecken heimische Tiere“ (P. Mennen/K. Menrad, Jumbo, ab 4) erzählt von zwei Kindern, die durch den Garten streunen und Tiere beobachten, während einer Nachtwanderung Wildschweinspuren verfolgen und in der Stadt Wildtiere entdecken. Die Hörer erfahren, wie wichtig Tiere für das Gleichgewicht der Natur sind und bekommen Tipps, wie sie einen Beitrag zum Tierschutz leisten können. Das geichnamige Buch ist im Ravensburger Verlag erschienen.

© Irene Maria Gruber
© Irene Maria Gruber

Mit „Spinnenalarm! Das große (Spinnen-)Angst-weg-Buch“ (N. Dulleck, Oetinger, ab 4) sollte man kleine Arachnophobiker vielleicht nicht gerade beschenken – aber in deren Bücherregal könnte dieses großartige Bilderbuch durchaus Platz finden. Nina Dulleck erklärt, dass wir uns auf dem ungefährlichsten Spinnenkontinent befinden, und dass eine Spinne 200 Mal kleiner ist als wir. Sie empfiehlt außerdem, ihnen zuerst nette Namen zu geben und sie dann besser lebendig aus dem Blickfeld zu entfernen. Ein witziges, vielleicht hilfreiches Buch!

© Dulleck: Spinnenalarm! Oetinger 2018.
© Dulleck: Spinnenalarm! Oetinger 2018.

Die beiden Bände „So lebt der Fuchs“ und „So lebt das Eichhörnchen“ (S. Noa, Coppenrath, ab 5) beinhalten zwei der faszinierenden Naturbilderreisen für Kinder aus der Nature-zoom-Reihe des Coppenrath Verlags. Mit beeindruckenden Fotos und informativen, leicht verständlichen Texten werden die Waldtiere durch ihr erstes Lebensjahr begleitet. Ausnehmend gut gelungene Kindersachbücher!

© Noa: So lebt das Eichhörnchen. Coppenrath 2019. // Noa: So lebt der Fuchs. Coppenrath 2019.
© Noa: So lebt das Eichhörnchen. Coppenrath 2019. // Noa: So lebt der Fuchs. Coppenrath 2019.

„Die große Käferparade. Alles über Mistkäfer, Glühwürmchen, Hirschkäfer und Co.“ (O. Davey, Knesebeck, ab 6) überzeugt, wie schon alle bereits erschienenen Tiersachbücher von Owen Davey, auf allen Ebenen und lässt uns staunen: Käfer gibt es in allen möglichen Formen und Größen, Farben und Mustern, sie verwandeln sich mehrmals, bis sie ausgewachsen sind, und viele sind Meister im Tarnen. Faszinierend ist auch, über die Verteidigungsstrategien der Krabbler zu lesen, oder über den Mistkäfer, der das 1141-Fache seines Körpergewichts ziehen kann … Ein Meisterwerk!

© Davey: Die große Käferparade. Knesebeck 2019.
© Davey: Die große Käferparade. Knesebeck 2019.

Sind Kellerasseln, Spatzen und Ameisen tatsächlich so gewöhnlich, wie wir denken? Keineswegs! Der Magen des Regenwurms etwa läuft quer durch alle 150 Ringe hindurch und ist nur dazu da, um neue Erde zu produzieren. Eichhörnchen würden nie das stibitzen, was andere vergraben haben. Und Igel stellen nicht nur ihre Stacheln auf, sie reiben sich auch mit ihrer eigenen Spucke ein. Der Band „Mücke, Maus und Maulwurf. Die allernormalsten Tiere der Welt“ (B. Dumon Tak/F. Van der Weel, dtv Reihe Hanser, ab 8) liefert faszinierende und kuriose Fakten, die man nicht mehr vergisst, und ist mit Fleur van der Weels Illustrationen ein wahrer Augenschmaus.

© Dumon Tak/Van der Weel: Mücke, Maus und Maulwurf. dtv Reihe Hanser 2018.
© Dumon Tak/Van der Weel: Mücke, Maus und Maulwurf. dtv Reihe Hanser 2018.

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